Beim Datenschutz herrscht Fahrlässigkeit an allen Ecken und Enden

Viele Deutsche sorgen sich zwar privat um ihre persönlichen Daten, tun aber nicht besonders viel, um sie zu schützen. Auch am Arbeitsplatz verhalten sie sich oft fahrlässig. So hat gut die Hälfte WhatsApp auf ihrem beruflich genutzten Handy installiert – und das, obwohl vielen davon klar ist, dass sie ihr Unternehmen damit gehörig in die Datenschutz-Bredouille bringen. Daran sind aber auch die Arbeitgeber nicht ganz unschuldig. Nur rund ein Viertel der Unternehmen limitiert technisch, was auf den Smartphones der Mitarbeiter installiert werden darf; bei Kleinunternehmen sind es sogar nur 10 Prozent. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt die aktuelle »@work«-Studie der Brabbler AG [1].

 

[1] https://www.ginlo.net/de/business/digitale-kommunikation-datenschutz-privat-und-im-beruf/

 

Digitale Kommunikation & Datenschutz privat und im Beruf

Digitale Kommunikation und Datenschutz – wie stehen Arbeitnehmer in Deutschland dazu? Herrscht Bewusstsein für die Risiken im Netz? Wie wirkt sich dieses Bewusstsein auf das eigene Verhalten aus – privat, aber auch im Beruf? Und wo besteht Handlungsbedarf beim Arbeitgeber, um produktive und gleichzeitig datenschutzkonforme Kommunikation im Unternehmen zu ermöglichen? Diesen Fragen ging die Brabbler AG mit ihrer »@work«-Studie auf den Grund. In der ersten Maihälfte 2018 wurden dazu 701 Personen zwischen 20 und 60 Jahren befragt. Die Teilnehmer waren jeweils rund zur Hälfte Männer und Frauen. Sie sind in Unternehmen aller Größen beschäftigt und vertreten ein breites Spektrum an Branchen und Berufen.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Privates Nutzungsverhalten ändert sich kaum – trotz großer Datenschutzbedenken

Das Bewusstsein für Datenschutzrisiken im Netz ist durchaus vorhanden. Und obwohl viele Befragte gerade auch Facebook für dessen mangelnden Datenschutz kritisieren, rangieren Facebook-Dienste, darunter insbesondere WhatsApp, weiterhin ganz oben in der Liste der beliebtesten privaten Kommunikationsanwendungen. Auf diese Apps verzichten wollen nur wenige.

Sorgloser Umgang mit WhatsApp & Co. am Arbeitsplatz

Privat genutzte Apps kommen häufig auch bei der Arbeit zum Einsatz. Dass dies, z. B. im Fall von WhatsApp, datenschutzrechtliche Schwierigkeiten für den Arbeitgeber nach sich ziehen kann, ist jedem zweiten Befragten bekannt. Trotzdem hat wiederum knapp die Hälfte davon WhatsApp auf dem geschäftlich genutzten Smartphone installiert.

In den Unternehmen fehlen Messaging-Alternativen

Nur in etwa einem Drittel der Unternehmen verfügen die Mitarbeiter über offizielle Business-Messenger. Hier besteht großer Handlungsbedarf bei den Arbeitgebern, um dem WhatsApp-Problem mit datenschutzkonformen Alternativen zu begegnen.

Auf den Smartphones entgleitet Firmen die Kontrolle über ihre Daten

Welche Apps auf geschäftlich genutzten Handys installiert werden dürfen, wird in den meisten Firmen nicht technisch beschränkt. Hier droht der Kontrollverlust über die lokal gespeicherten Daten. Daher empfiehlt es sich, Anwendungen zu nutzen, die ihre lokalen Daten auf dem Gerät sicher abschirmen.

DSGVO: kein Thema für die Chefetage?

Auch nach 2-jähriger Vorlaufzeit herrscht in den Führungsebenen deutscher Unternehmen erschreckende Unwissenheit über die neuen EU-Datenschutzvorgaben. Oft scheint es alleiniges Aufgabengebiet der IT-Abteilungen zu sein – dabei ist Datenschutz ein Thema, das unternehmensweit und abteilungsübergreifend angegangen werden muss.

 

 


 

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