Blockchain-Initiative wächst auf 27 Mitglieder

 

  • Inititative soll per Blockchain das Internet der Dinge, Fertigung und die digitale Logistikkette zusammenführen.
  • SAP tritt dem Alastria Consortium und der BiTA Blockchain Industry Alliance bei.

 

Mittlerweile 27 Kunden und Partner der SAP SE mit einem gemeinsamen Marktvolumen von 819 Milliarden*  US-Dollar beteiligen sich an der SAP-Initiative für gemeinsame Innovationen rund um Blockchain-Technologie. Ziel dieser Initiative ist es, das digitale Transaktionsregister mithilfe des SAP Cloud Platform Blockchain Service in Lösungen für das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT), Fertigung und die digitale Logistikkette zu integrieren. Diese Ankündigung erfolgte auf der Technologiekonferenz SAP TechEd, die vom 14. bis 16. November in Barcelona stattfindet.

Die teilnehmenden Unternehmen stammen aus unterschiedlichen Ländern und verschiedenen Branchen wie der Konsumgüterindustrie, Telekommunikation, Einzelhandel, Logistikwesen, Landwirtschaft, Hightech, Luft- und Raumfahrt- sowie der Verteidigungsbranche, Geräte- und Maschinenbau, Energie- und Versorgungswirtschaft und öffentlichen Verwaltung. Diese Vielfalt spricht für eine hohe Blockchain-Akzeptanz.

»Die Deutsche Telekom sieht im Telekommunikationsgeschäft großes Potenzial für die Blockchain-Technologie«, sagt Hartmut Mueller, Senior Vice President, Leiter von Business Solutions bei der Deutsche Telekom IT. »Unsere Zusammenarbeit mit SAP wird die Digitalisierung beschleunigen – zum Vorteil unserer Kunden.«

 

SAP wird zudem dem Alastria Consortium und der Blockchain in Trucking Alliance (BiTA) beitreten, um die Einführung von Blockchain für Kunden in unterschiedlichen Branchen und Ländern auszuweiten. Durch die Teilnahme am Alastria Consortium, das Banken, Telekommunikationsanbieter, Energieunternehmen, Universitäten, Smart-City-Organisationen und Entwickler zusammenbringt, wird der Walldorfer Softwarekonzern in der Lage sein, nicht nur sein Blockchain-Netzwerk, sondern auch sein Partnernetz in Europa zu erweitern. Als Mitglied der BiTA, ein Forum zur Entwicklung gemeinsamer Standards für Blockchain-Anwendungen in der Lkw-Branche, kann SAP die Reichweite im Fracht- und Transportmanagement erhöhen.

 

SAP möchte durch die gemeinsame Innovation mit Kunden und Partnern Anwendungsfälle für Blockchain erstellen, die standardisiert und auf breiter Basis eingesetzt werden können, um einen breiten Einsatz zu ermöglichen – in der digitalen Logistikkette und in SAP Leonardo IoT-Lösungen wie:

 

  • SAP Asset Intelligence Network – kann ein Cloud-Geschäftsnetzwerk als weltweites Geräteregister sein, das Originalteileherstellern eine Digitalisierungsplattform zur Verfügung stellt, auf der sie Anlageninformationen mit Betreibern und mit Dienstleistern teilen könnten. Sie wären so in der Lage ihren Service zu optimieren und die Anlagen länger produktiv zu nutzen. Die Nutzung von Blockchain-Technologie soll das Vertrauen zwischen den beteiligten Geschäftspartnern bei Prozessen im Anlagenmanagement, zum Beispiel Audits, Asset-Tracking und Herkunft erhöhen.

 

  • SAP Distributed Manufacturing – ist eine netzwerkbasierte Anwendung, die eine private, sichere Plattform für Fertigungsaufträge bieten soll, damit Kunden von individueller Fertigung und gemeinsamer Fertigung durch die Zusammenarbeit mit Lieferanten profitieren können (zum Beispiel Anbieter von 3D-Druckverfahren, Materiallieferanten, Originalteilehersteller und technische Zertifizierungsunternehmen). Blockchain kann dazu beitragen, gemeinsame Herstellungsprozesse zu optimieren.

 

  • SAP Transportation Management – ist eine Anwendung, mit der sich alle Aspekte des Transportprozesses verwalten lassen. Die Software soll künftig auch ein Blockchain-Szenario für den internationalen Handel unterstützen. Verkäufer, Käufer, Banken und Behörden könnten damit Dokumente elektronisch teilen, prüfen und genehmigen. Auch der Prozess zur Verfolgung des Status und die Konnossemente-Übergabe könnte dann elektronisch erfolgen. Für die Container-Freigabe ist ein sicherer Prozess geplant, der Frachtdiebstahl und Betrug verringern soll.

 

  • SAP Global Track and Trace – ist ein cloudbasiertes Angebot zur einheitlichen, durchgängigen Verfolgung und Überwachung von Objekten und Geschäftsprozessen mit umfassenden Berichterstellungsfunktionen entlang Lieferkettennetzwerken. Die Blockchain-Technologie kann dabei helfen, sensible Tracking-Informationen unveränderlich und manipulationssicher zu machen. Informationen können zum Autor zurückverfolgt werden und bilden die Grundlage für vollautomatisierte Zahlungs- und Abwicklungsprozesse.

 

  • SAP Advanced Track and Trace for Pharmaceuticals – unterstützt Pharmaunternehmen, die Vorschriften zum Schutz gegen Arzneimittelfälschungen einzuhalten. Darüber hinaus kann die Lösung die Zusammenarbeit mit Supply-Chain-Partnern in Verbindung mit SAP Information Collaboration Hub for Life Sciences vereinfachen. In Kombination mit diesen Angeboten, hat Blockchain-Technologie das Potenzial, den Anforderungen für die Verifizierung von Kundenrücksendungen entsprechend der US-Gesetzgebung gerecht zu werden.

 

»Benjamin Moore & Co. ist an der Erforschung der Blockchain-Technologie interessiert, um den Betrieb zu optimieren und die Effizienz in der gesamten Lieferkette zu verbessern«, sagte Joe Peraino, Direktor, Center of Excellence, Benjamin Moore & Co. »Unserem Unternehmen ist besonders daran gelegen, die Möglichkeiten des Transportmanagements zu entdecken und die Komplexität der heutigen papierbasierten Systeme zu vereinfachen. Diese Art der digitalen Innovation hilft Benjamin Moore & Co. dabei, eines unserer strategischen Ziele zu erreichen – einen reibungslosen Geschäftsablauf.«

 

»Unsere Kunden und Partner möchten mit uns zusammenarbeiten und auf Blockchain als dezentrales Transaktionsregister setzen, um Zusammenarbeit und Transparenz zu verbessern«, sagte Dr. Tanja Rückert, President IoT & Digital Supply Chain bei SAP. »Wir wollen mit weltweit führenden Unternehmen gemeinsame Innovationen entwickeln. Ziel ist eine Zukunft, in der Blockchain ein fester Bestandteil der digitalen Wertschöpfungskette ist.«

 

* Geschätzte Marktkapitalisierung

 


 

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