Business Intelligence neu definiert

Cloud Computing ist mittlerweile im Begriff die gesamte IT-Landschaft zu verändern. Waren es zu Anfang noch die Applikationen die als Software as a Service angeboten wurden, folgten bald die Plattformen mit PaaS und die Infrastruktur mit IaaS. Anwendungen, Betriebssysteme und Infrastrukturen in die Cloud zu bringen war noch relativ einfach.

Allein die riesigen Datenberge, die als Big Data in den Unternehmen residieren und durch das Internet der Dinge sowie den sozialen Netzen weiter befeuert werden – sowie deren notwendige Analyse – erwiesen sich als äußerst sperrig beim Umzug in die Cloud. Erst Hadoop und hochflexible Cloud-Analytics-Services wie etwa AWS EMR und Redshift, Azure oder Wave Analytics haben die letzte Mauer niedergerissen, die einer vollständigen Verlagerung der IT-Landschaft in die Cloud im Wege stand. Cloud Analytics ist der Wegbereiter für eine (IT-)Welt die nur noch in der Wolke stattfindet.

Cloud Analytics scheint der vorläufige Höhepunkt einer Entwicklung zu sein, die von OLAP zu agilen Business-Intelligence-Lösungen geführt hat. Software für Business Intelligence und das Datenmanagement bleibt bei deutschen Unternehmen gefragt. Der hiesige Markt wuchs in den letzten acht Jahren durchschnittlich um 10 Prozent. Allerdings weisen die traditionellen Anwendungsbereiche Reporting und Analyse eine gewisse Sättigungserscheinung auf. Neue Wachstumsbereiche finden sich beim Datenmanagement, insbesondere Hadoop, Data Mining oder Predictive Analytics.

Dabei gibt es noch Luft nach oben. Nach wie vor wird laut Studienergebnissen nicht einmal jede zweite Entscheidung auf einer validen Datenbasis gefällt sondern beruht auf dem Bauchgefühl (56 Prozent). Viele Organisationen sind von der Vision eines datengetriebenen Unternehmens noch weit entfernt. Daten sollten nicht als Nebenprodukt sondern als eigenständiges Asset verstanden werden. Viele spannende Anregungen finden Sie dazu in unserem Top-Thema zu Business Intelligence. BI ist gerade dabei neu definiert zu werden.

Herzlichst, Ihr Albert Absmeier
Chefredakteur