Depressionen und Angststörungen führen zu Produktivitätsverlust und kosten die europäische Wirtschaft 113 Milliarden Euro

  • Depressionen und Angststörungen verursachen eine um 30 % erhöhte Belastung für Arbeitgeber und die Wirtschaft.
  • Fünf treiben Trends das Interesse an Fitness am Arbeitsplatz voran, auch weil Wellness-Aktivitäten als weiche Faktoren die Unternehmensagenda unterstützen.
  • Körperliche Aktivität fördern, um die Lebensqualität der Mitarbeiter zu verbessern und psychischen Erkrankungen vorzubeugen.

 

Eine kürzlich durchgeführte Studie der WHO schätzt, dass Depressionen und Angststörungen mehr als 50 Millionen verlorene Arbeitsjahre ausmachen. Allein in der Europäischen Region belaufen sich die geschätzten Kosten auf über 113 Milliarden Euro pro Jahr. Eine weitere bemerkenswerte Erkenntnis ist, dass Depressionen und Angststörungen im Vergleich zu anderen gesundheitlichen Problemen eine um 30 % höhere Belastung für Arbeitgeber und Wirtschaft bedeuten.

Das Wohlbefinden am Arbeitsplatz beeinflusst sowohl Gesundheit als auch Produktivität. So kann eine negative Arbeitsumgebung nicht nur zu körperlichen und psychischen Problemen, sondern langfristig auch zu Alkoholkonsum und Drogenmissbrauch führen.

 

Die fünf wichtigsten Trends

Unter Berücksichtigung der aktuellen Herausforderungen, hat die Unternehmensberatung CBRE fünf wesentliche Trends identifiziert, die das Interesse an Wellness am Arbeitsplatz beflügeln:

 

  1. Mitarbeiter leben und arbeiten länger

Seit 2005 hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung weltweit um fast zwei Jahre verbessert, sowohl für Frauen als auch für Männer. Damit gibt es auch mehr Menschen, die noch im Rentenalter arbeiten. Damit wird es für Unternehmen wichtiger, die Arbeitsplätze anzupassen und den Arbeitsalltag flexibler und komfortabler zu gestalten.

 

  1. Menschen sind häufiger krank

Wir leben länger, aber nicht unbedingt gesünder. Der Anteil der übergewichtigen Menschen hat sich seit 1980 verdoppelt. Krankheiten wie Diabetes, Krebs und Herzkrankheiten sind heute für 60 % der Todesfälle weltweit verantwortlich. Würden chronische Krankheiten eliminiert, würden auch die Fehlzeiten in den Unternehmen sinken. Weiterhin sollte ein gesünderer Lebensstil mit viel Bewegung und sportlichen Aktivitäten gefördert werden, dazu gehört auch ein gesundes und abwechslungsreiches Verpflegungsangebot für die Mitarbeiter.

 

  1. Größeres Bewusstsein für Stress am Arbeitsplatz

Im Jahr 2016 sind 246 Arbeitstage je 100 Versicherte durch psychische Erkrankungen ausgefallen und machen somit 17 % aller Erkrankungen aus. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 waren es 35 Tage. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse (2016) sind Männer häufiger von der Arbeit gestresst (54 %), Frauen hingegen setzen sich offenbar selbst stark unter Druck und stellen hohe Ansprüche an sich selbst (48 %). Besonders in der Altersgruppe der 18 bis 29-jährigen ist der Beruf mit 71 % der größte Stressfaktor, gefolgt von ständiger Erreichbarkeit mit 38 %.

 

  1. Unternehmen kämpfen um Talente

Auch durch die positive Konjunkturentwicklung der letzten Jahre wird es für Unternehmen schwieriger, die richtigen Talente als Mitarbeiter an sich zu binden. Dabei gewinnen weiche Faktoren und Zusatzleistungen für Mitarbeiter an Bedeutung: 80 % der Mitarbeiter sehen Wellnessangebote von Unternehmen als wichtigen Faktor an, um sich einem Unternehmen anzuschließen oder in den nächsten 10 Jahren dort zu bleiben, wie die Studie von CBRE Workplace Solutions und CoreNet Global zeigt.

 

  1. Einfacheres Management der Gesundheit dank Technologie

Es gibt eine Vielzahl von Gadgets und Apps, die uns dabei helfen, fitter, schneller und stärker zu werden. Wearables sind in unserem Leben immer häufiger anzutreffen, so dass wir Puls, Herzfrequenz, Körpertemperatur, Bewegung und Schweißwerte kennen sowie Stress, Müdigkeit oder Krankheit erkennen können. Diese Informationen könnten sehr nützlich sein, um ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen und das Phänomen Präsentismus – also trotz Krankheit arbeiten zu gehen – zu reduzieren.

 

Lösungen für zufriedene Arbeitgeber und Unternehmen

Rund 30 % der Lebenszeit verbringen die Deutschen am Arbeitsplatz. Daher ist es sinnvoll und wichtig, das Arbeitsumfeld, den Arbeitsplatz und -alltag nach gesundheitlichen Aspekten zu gestalten und Wellnessaspekte in den Arbeitsalltag zu integrieren. Letztlich profitieren Unternehmen davon, dass ihre Mitarbeiter gesund und leistungsfähig sind.

 

In Anbetracht der oben genannten Entwicklung ist es wichtig, Lösungen zu finden, die flexibel und für alle Arbeitnehmer zugänglich sind. In diesem Zusammenhang drängt der allgemeine Markt auf innovative Lösungen, wie etwa Gympass. Der brasilianische multinationale Konzern, der 2012 gegründet wurde, hilft Unternehmen dabei, körperliche Aktivität zu fördern und die Lebensqualität der Arbeitnehmer zu verbessern. Sein Service bietet unbegrenzten Zugang zu mehr als 28.000 Sport-, Fitness- und Wellnesseinrichtungen auf der ganzen Welt.

 

»Im Bereich Fitness- und Wellnessangebote für Mitarbeiter gibt es einen großen Bedarf und schier unendliche Möglichkeiten. Gezielte Präventionsmaßnahmen kommen nicht nur der individuellen Gesundheit und dem persönlichen Wohlbefinden zugute, sondern haben auch wirtschaftlich gesehen positive Effekte«, kommentiert Ralf Aigner, Geschäftsführer Gympass Deutschland.

Anbieter wie Gympass unterstützen Unternehmen dabei, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, Talente anzuziehen und die indirekten Kosten durch Krankheit der Mitarbeiter zu senken.

 

 

 


 

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