Der Countdown läuft: CeBIT-Partnerland Schweiz startet durch

Vor einem Jahr begannen die strategischen Verhandlungen, im Juli wurde der Partnerschaftsvertrag unterschrieben und in zwölf Tagen ist es so weit: Dann präsentiert sich die Schweiz als hochdynamisches und äußerst kreatives Partnerland der CeBIT auf dem hannoverschen Messegelände und unterstreicht ihre Rolle als international führender Treiber für Digitalisierung.

foto (c) deutsche messe cebit partnerland schweiz

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Die Schweiz gehört seit Jahren zu den innovativsten Nationen, sie zählt die meisten Patente pro Einwohner in ganz Europa und ist bei der Digitalisierung eines der fortschrittlichsten Länder der Welt. Vom 14. bis 18. März startet die Schweiz durch und präsentiert sich als Hightech-Nation auf dem wichtigsten Event für die digitale Wirtschaft. »Wir haben zusammen mit den Partnern von ICT Switzerland lange auf die CeBIT hingearbeitet, nun steht der Startschuss unmittelbar bevor. Mit ihrem herausragenden Knowhow und hochinnovativen Lösungen wird das Partnerland Schweiz der internationalen CeBIT-Branche und ihren Anwenderindustrien starke Impulse verleihen«, sagt Marius Felzmann, Geschäftsbereichsleiter CeBIT bei der Deutschen Messe AG.

»Ich denke, dass sowohl Deutschland als auch die anderen europäischen Staaten in vielen Bereichen von der Innovationskultur und dem unternehmerischen Mut in der Schweiz lernen können. Auch der Austausch zwischen Politik und Unternehmen wird sicher sehr fruchtbar sein«, betont Felzmann.

Insgesamt werden mehr als 70 etablierte Unternehmen und Startups, Universitäten und Fachhochschulen aus der Schweiz auf mehr als 1 700 Quadratmetern zur CeBIT erwartet. Erste Anlaufstelle ist der Zentralstand in Halle 6. Darüber hinaus sind zahlreiche Schweizer Anbieter in den jeweiligen CeBIT-Schwerpunkten vertreten.

Deutsch-Schweizer Austausch auf höchster politischer Ebene

Als höchster politischer Repräsentant der Schweiz kommt Bundespräsident Johann Schneider-Ammann zur CeBIT. Er wird am Montagnachmittag gemeinsam mit Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, den CeBIT Switzerland Summit eröffnen.

Am Montagabend wird Schneider-Ammann zusammen mit dem stellvertretenden deutschen Bundeskanzler Sigmar Gabriel, EU-Kommissar Günther H. Oettinger, dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und dem Präsidenten des Hightech-Verbandes Bitkom, Thorsten Dirks, vor über 2 000 erwarteten Gästen aus der ganzen Welt im Rahmen der neuen CeBIT Welcome Night in Halle 9 sprechen. Nick Hayek, CEO der Schweizer Swatch Group, rundet das Programm ab.

Am CeBIT-Dienstag wird sich Schneider-Ammann gemeinsam mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel bei einem etwa zweistündigen Rundgang über die CeBIT ein Bild von der Innovationskraft der digitalen Wirtschaft verschaffen.

Digitale Transformation im Fokus der CeBIT

Im Fokus der CeBIT 2016 stehen die digitale Transformation aller Industriesektoren, das Internet der Dinge und Sicherheit in einer digitalisierten Wirtschaft und Gesellschaft. Mit ihrem Topthema »d!conomy: join – create – succeed« rückt die CeBIT gezielt den Menschen als Entscheider und Gestalter ins Zentrum der Digitalisierung. »Die Digitalisierung ist kein kurzfristiger Trend, der schnell wieder verschwinden wird. Big Data, Cloud, Mobile, Social Business und das Internet der Dinge wirken schon jetzt massiv auf die Wertschöpfungsketten aller Wirtschaftszweige ein und bieten Unternehmen aller Branchen und Märkte große Chancen«, sagt Felzmann.

Konkrete Anwendungsbeispiele bei »discover d!conomy«

Die auf der CeBIT vertretenen Unternehmen werden allein aus dem Umfeld des Internets der Dinge mehr als 400 Anwendungsbeispiele präsentieren. Etwa 20 spannende Showcases werden in dem Programm »discover d!conomy« zusammengefasst. Hier ist unter anderem das Airbus Cyber Defence Center zu sehen. Europas führender Verteidigungs- und Raumfahrtkonzern zeigt in realen Szenarien die typischen Vorgehensweisen von Hackern. Außerdem verraten Experten, wie sie Cyber-Angriffe erkennen, analysieren und abwehren.

Ein weiteres Beispiel präsentiert Intel gemeinsam mit dem Unternehmen MyOmega: Bei TracoVino, das Internet der Dinge für Winzer, wird das kreative Potenzial von IoT-Anwendungen deutlich. Dort sorgen vernetzte Sensoren für einen detaillierten Einblick in die Boden- und Klimaverhältnisse im Weinberg.

Ein drittes Beispiel kommt von IBM. Das Unternehmen geht davon aus, dass programmierbare Rechner bald durch kognitive Systeme abgelöst werden. Das heißt durch Computer, die in der Lage sind, auch in unstrukturierten Daten Zusammenhänge und Muster zu erkennen – sie also zu »verstehen«. IBM Watson ist das prominenteste Beispiel dieser neuen Art von System – ein mächtiges Werkzeug, das Menschen völlig neue Möglichkeiten eröffnet.

Junge Unternehmen und Gründer »rocken« die CeBIT

Neben mehreren tausend Produktinnovationen stehen auch neue digitale Geschäftsmodelle im Mittelpunkt. So werden sich über 350 internationale Startups auf der gesamten CeBIT 2016 präsentieren. Allein in Halle 11 wird der Bereich SCALE11 Europas Plattform Nummer eins für Startups. Dort werden sich nicht nur mehr als 250 junge Unternehmen präsentieren. Hinzu kommen etablierte Konzerne, die die Nähe zum Startup-Ökosystem suchen, wie etwa die Deutsche Bahn AG und der Bundesverband Deutscher Banken. Zahlreiche weitere »digitale Newcomer« präsentieren sich auch am Zentralstand des Partnerlands Schweiz in Halle 6.

Neu auf der CeBIT: Drohnenshow mit Konferenz und Flugarena

Erstmals wird es auf der CeBIT einen zentralen Anlaufpunkt für die Transportmöglichkeiten der Zukunft geben: die Drohnen. Rund um dieses Thema entstehen aktuell zahlreiche neue Geschäftsmodelle, sei es Logistik, Agrarwirtschaft, bei behördlichen Einsätzen oder Sicherheitsunternehmen. Gemeinsam mit dem Partner DRONEMASTERS veranstaltet die Deutsche Messe den »DRONEMASTERS Summit@CeBIT«, der mit einer Ausstellung, einem mehrtägigen Konferenzprogramm und einer Flugarena in Halle 16 aufwartet. Im Zentrum stehen Business-Anwendungen rund um das Thema Drohnen. Auch Schweizer Aussteller befassen sich mit den unbemannten Flugobjekten und zeigen am Zentralstand in Halle 6 weitere Anwendungsbeispiele.

Wirtschaft und Politik im Dialog bei den »CeBIT Global Conferences«

Die CeBIT Global Conferences in Halle 8 sind das Highlight im Konferenzprogramm der CeBIT. An vier Tagen erläutern und diskutieren mehr als 200 internationale Sprecher aus Wirtschaft und Politik die Trends der digitalen Welt. Den Auftakt macht am Montagvormittag EU-Kommissar Günther H. Oettinger, der im Rahmen der EU-Konferenz den Status des Programms »Digital Single Market« – die digitalen Agenda der EU – diskutiert. Weitere Sprecher der CeBIT Global Conferences sind unter anderem der President und CEO von Konica Minolta, Shoei Yamana, der CEO von Ericsson, Hans Vestberg, und der Vorstandsvorsitzende der Allianz SE, Oliver Bäte.

Aus der Schweiz kommt unter anderem die Informatik-Legende Niklaus Wirth, der die Programmiersprache Pascal entwickelt hat und als erster und bisher einziger deutschsprachiger Informatiker den Turing-Award erhielt. Darüber hinaus sprechen Marc Bütikofer, CTO und Director Innovation von Airlock aus Zürich, Johann Gevers, Gründer und CEO von Monetas aus Zug, und Christoph Wartmann, Gründer und CEO der Nexiot AG in Zürich. Spannend dürfte auch der Vortrag von Phil Zimmermann sein, der Entwickler der weltweit am häufigsten eingesetzten Verschlüsselungs-Software Pretty Good Privacy (PGP). Der Firmensitz seines im Jahr 2012 gegründeten Unternehmens Silent Circle liegt in Genf.

Am fünften CeBIT-Tag der CeBIT Global Conferences geht »Rock the Blog« – das Event von, mit und über Blogger an den Start.