Der steinige Weg: Junge Deutsche erreichen ihre Ziele nicht

Ziele setzen ist nicht schwer, sie zu erreichen dagegen sehr. Rund 60 Prozent der Deutschen realisieren ihre Vorsätze nicht. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage [1]. Die Umfrageteilnehmer wurden gefragt, ob sie sich schon einmal einen Vorsatz vorgenommen, ihn aber nicht umgesetzt haben – beispielsweise mit dem Rauchen aufzuhören oder abzunehmen. Erkundigungen wurden außerdem über Strategien, die zum Erfolg verholfen haben, eingezogen.

Alter und Erwerbstätigkeit spielen eine Rolle

Besonders viele Probleme haben 30- bis 39-Jährige (69 Prozent). Bei den Älteren mit 60 Jahren und mehr sind es nur 50 Prozent. Offensichtlich bringt das Alter auch Beharrlichkeit mit sich. Des Weiteren macht Berufstätigkeit einen Unterschied: 63 Prozent der Erwerbstätigen gaben an, Probleme bei der Umsetzung ihrer Ziele zu haben. Nur 55 Prozent der Anderen konnten ihre Vorhaben nicht umsetzen.

Auch die Wohnsituation hat einen Einfluss. Wer in einem Drei-Personen-Haushalt lebt, nimmt mehr Rücksicht auf das Miteinander und setzt seine Vorhaben seltener in die Tat um (68 Prozent). Von den Singles waren es 53 Prozent.

Geld verdirbt den Charakter

Des Weiteren gibt es zwischen der Höhe des Einkommens und dem Erreichen von Zielen einen Zusammenhang. Je höher der Verdienst, desto weniger zielstrebig sind die Deutschen. Jeder Zweite (51 Prozent), der zwischen 1500 und 2000 netto im Monat verdient, hat Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Bei einem monatlichen Nettoeinkommen von 2500 bis 3000 Euro waren es sogar über drei Viertel (78 Prozent).

Die Umfrageteilnehmer wurden außerdem befragt, weshalb sie nicht an ihren Vorsätzen festhielten. Insgesamt sagten 51 Prozent, dass das Ziel nicht wichtig genug war. Weitere 41 Prozent haben das Vorhaben aus den Augen verloren und 46 Prozent unterschätzten den Aufwand.

Denn sie wissen nicht, was sie tun

Ein kurioses Ergebnis: Wer es geschafft hat, weiß oft gar nicht warum. Ganze 37 Prozent wussten nicht, was ihnen geholfen hat, ihr Ziel zu erreichen. Das ist erstaunlich, da die Antwort nahe legt, der Erfolg sei zufällig gewesen. Die Analyse der Erfolgsfaktoren kann außerdem helfen, erprobte Strategien zu wiederholen.

Bei den übrigen Umfrageteilnehmern gab es einen klaren Favoriten, was die erfolgversprechendste Strategie betrifft: die Aufteilung von Zielen in Etappen. Insgesamt hat dieses Vorgehen 22 Prozent der Befragten geholfen. Bei den jungen Leuten zwischen 14 und 29 Jahren waren es sogar 39 Prozent und bei den 30- bis 39-Jährigen 38 Prozent. Auch der Bildungsstand bedingt die Wahl der Strategie: 38 Prozent der Befragten mit Abitur beziehungsweise Universitätsabschluss untergliederten ihre Ziele ebenfalls.

Hürden auf dem Weg zum Ziel

Der größte Stolperstein auf dem Weg zum Erfolg ist für die meisten Deutschen der innere Schweinehund. Über die Hälfte aller Interviewten (53 Prozent) antwortete, dass die nachlassende Motivation der Hauptgrund für Misserfolg sei. Bei den jungen Umfrageteilnehmern war es noch schlimmer: Fast zwei Drittel (63 Prozent) der 14- bis 29-Jährigen nannten schwächer werdenden Antrieb als Grund. Auch bei den 30- bis 39-Jährigen waren es in diesem Zusammenhang 62 Prozent. Bei der Gruppe 60-plus hingegen scheiterten nur 39 Prozent an der Motivation. Auch hier können die Jungen also noch von den Alten lernen.

»Eines der Hauptergebnisse der Umfrage ist, dass Vorhaben strukturiert und ein Ziel in einzelnen Schritten angegangen werden muss, um Erfolg zu haben«, sagt Wolfgang Kobek, Managing Director DACH & Regional Vice President von Qlik. »Dabei nutzen viele Menschen privat Apps, die zum Beispiel ihre Leistung beim Joggen grafisch abbilden. Auch Unternehmen können im größeren Maßstab solche Prinzipien anwenden und den Status der Zielerreichung und Erfolge durch Einsatz von Datenvisualisierung besser messen.«


[1] Umfrage von Emnid im Auftrag der Firma Qlik
Web: www.qlik.com/de

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