Deutschlands Außenhandel mit China

Kanzlerin Angela Merkel ist zu einem Kurzbesuch in China. Sie wird sich bei ihrem mittlerweile elften Besuch in dem Land unter anderem für die gleichen Bedingungen für deutsche Unternehmen in China wie sie für chinesische Firmen in Deutschland gelten einsetzen. Für die Bundesrepublik ist China einer der wichtigsten Handelspartner, wie die Grafik von Statista zeigt. Sowohl der Importwert als auch der Wert der Exporte mit dem asiatischen Staat wachsen seit Jahren kontinuierlich. Im vergangenen Jahr war China das wichtigste Importland und das drittwichtigste Exportland für Deutschland. Hedda Nier

https://de.statista.com/infografik/9611/deutschlands-importe-und-exporte-mit-china/


Wirtschaft: Handel zwischen USA und China sehr unausgewogen

Der Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China droht immer weiter zu eskalieren. Daran dürfte jedoch keiner der Beteiligten ein wirkliches Interesse haben. Wie die Infografik von Statista zeigt, hat der intensive Handel zwischen beiden Ländern eine jahrzehntelange Tradition. Zwar importieren die USA seit den 1980er Jahren wesentlich mehr chinesische Produkte als umgekehrt. Allerdings investiert China den Großteil des Handelsüberschusses in als sicher geltende US-Schatzanweisungen – und finanziert so zu großem Teil das Leben der Amerikaner auf Pump. Matthias Janson

https://de.statista.com/infografik/13440/us-handelsbeziehung-mit-china-1980-bis-2017/

 


 

Statistiken zu China

Mit einer Einwohnerzahl von rund 1,39 Milliarden Menschen ist China das bevölkerungsreichste Land der Welt. Im Hinblick auf die Landesfläche steht China mit rund 9,6 Millionen Quadratkilometern auf Rang vier. Die Urbanisierung in China nimmt stark zu: Im Jahr 2015 lebten bereits rund 55,6 Prozent der Bevölkerung in Städten. Die größten Städte in China sind Shanghai, Peking und Guangzhou.

China ist mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von rund 11,2 Billionen US-Dollar die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Dabei nimmt Chinas wirtschaftliche Bedeutung rapide zu: Der Anteil Chinas an der kaufkraftbereinigten globalen Wirtschaftsleistung ist von 8,5 Prozent im Jahr 2003 auf geschätzt rund 18,3 Prozent im Jahr 2017 gestiegen. Obwohl sich das Wirtschaftswachstum in China abschwächt und 2016 mit rund 6,7 Prozent wie bereits 2015 unter die 7-Prozent-Marke fiel, gehört es nach wie vor zu den wachstumsstärksten Ländern weltweit. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt mit geschätzt rund 8.113 US-Dollar allerdings noch weit unter dem Niveau der Industriestaaten. Die Arbeitslosenquote in China beträgt seit Jahren rund 4 Prozent. Die Inflationsrate in China lag 2016 bei rund 2 Prozent; 2017 werden die Preise voraussichtlich etwas stärker steigen.

Die Staatsverschuldung in China ist mit geschätzt rund 46,2 Prozent (2016) des Bruttoinlandsprodukts zwar weiterhin niedrig, aber sie steigt seit 2011 (33,6 Prozent) kontinuierlich ; das Staatsdefizit betrug 2016 geschätzt rund 3,7 Prozent und wird für 2017 voraussichtlich auf diesem Niveau stagnieren.

Im Jahr 2016 exportierte China Waren im Wert von rund 2,1 Billionen US-Dollar und importierte Güter für circa 1,59 Billionen US-Dollar. Damit ist China das wichtigste Exportland („Exportweltmeister“) und die zweitgrößte Importnation. China erzielt seit Jahren hohe Handelsbilanzüberschüsse. Der Handelsbilanzüberschuss von China war 2016 nicht nur hoch, sondern mit rund 510,7 Milliarden US-Dollar der zweithöchste je von China erzielte Handelsüberschuss (2015 waren es rund 594 Milliarden US-Dollar). Damit belegte China 2016 auch den ersten Platz unter den Ländern mit dem größten Handelsbilanzüberschuss weltweit. Wichtigste Handelspartner Chinas im Export sind die USA, Hongkong, Japan und Südkorea; im Import sind es Südkorea, die USA, Japan, Deutschland und Australien.

Auch für Deutschland gewinnen die wirtschaftlichen Beziehungen mit China zunehmend an Bedeutung: Im Jahr 2016 wurden deutsche Waren im Wert von rund 76,1 Milliarden Euro nach China exportiert. Das Land belegt damit bereits Rang fünf der wichtigsten Handelspartner für deutsche Exporte; bei den Importen nach Deutschland steht China mit circa 93,8 Milliarden Euro bereits an erster Stelle. Deutschland importiert seit Jahren mehr Waren aus China als es dorthin ausführt; 2016 lag das Defizit in der Handelsbilanz mit China bei rund 17,65 Milliarden Euro.

China ist sowohl eines der Länder weltweit, das die höchsten Rücküberweisungen durch Migranten empfängt (inflow) als auch sendet (outflow). Im Jahr 2015 betrug der Wert der Rücküberweisungen von Chinesen im Ausland nach China (inflow) rund 63,9 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig betrug der Wert der Rücküberweisungen von Migranten aus China in ihre jeweiligen Herkunftsländer (outflow) rund 24,4 Milliarden US-Dollar.

Die Militärausgaben von China steigen seit Jahren, sowohl relativ zum Bruttoinlandsprodukt, als auch absolut betrachtet. 2015 betrug Chinas Anteil der Militärausgaben am Bruttoinlandsprodukt rund 1,98 Prozent; 2014 betrug der Anteil 1,93 Prozent. In absoluten Zahlen betrachtet betrugen die Militärausgaben von China im Jahr 2015 rund 214,5 Milliarden US-Dollar; 2014 waren es 199,65 Milliarden US-Dollar.

Ob sich die Menschenrechtslage in China in den vergangenen Jahren verbessert oder sogar verschlechtert hat, bleibt international strittig. Im internationalen Vergleich gilt China jedoch unstrittig seit Jahren als eines der Länder mit der niedrigsten Pressefreiheit weltweit. Noch schlechter steht China im internationalen Vergleich der Internetfreiheit 2016 da: China steht auf Platz eins der Rangliste der Länder mit der geringsten Internetfreiheit 2016.

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungsrhythmen können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.

Textquelle: https://de.statista.com/themen/135/china/

 


 

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