DevOps: Schlüsselkriterien für Umsatzwachstum adressieren

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Unternehmen, die keinen businessgetriebenen Ansatz für Softwareentwicklung, Steuerung der IT und Verfügbarkeit von IT-Ressourcen und umsetzen, werden in der Application Economy nicht bestehen.

Deutsche Unternehmen schaffen wichtige Voraussetzungen für künftiges Umsatzwachstum nicht, sondern lassen diese schleifen – so das Ergebnis der Freeform-Dynamics-Studie »Assembling the DevOps Jigsaw« im Auftrag von CA Technologies. Die Studie befragte 1.442 Senior IT- und Business-Führungskräfte, darunter 506 Entscheider in Europa.

Das Ergebnis: Die DevOps-Methodologie ist eines der probatesten Mittel, um einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen. Unternehmen, die DevOps implementieren, überwinden die traditionellen Barrieren zwischen IT-Entwicklung und Betrieb. Damit lassen sich neue Anwendungen und Verbesserungen schneller als bislang realisieren. In Kombination mit kontinuierlichem Feedback und Optimierungen sind Unternehmen damit in der Lage, die Kundenerfahrungen zu verbessern und die Time-to-Value zu reduzieren. Gleichzeitig kann die IT viel proaktiver zum Unternehmenserfolg beitragen.

»Die Studie zeigt, dass deutsche Unternehmen wichtige Chancen verpassen, die ihnen die Application Economy bietet, wenn sie keinen agilen und inkrementellen Ansatz bei der Produkt- und Service-Entwicklung verfolgen«, so Sven Mulder, Vice President Area Sales und Country Manager, Germany, CA Technologies. »Eine digitale Interaktion mit Kunden, Partnern und Lieferanten findet immer häufiger über Anwendungen, Apps und Online Services statt. Um neue Kundenerfahrungen zu ermöglichen, flexibler zu sein und den Umsatz zu steigern, müssen deutsche Unternehmen schneller und vor allem kontinuierlicher einen Mehrwert bieten. Nur so erhalten sie einen Wettbewerbsvorteil. Gleichzeitig wird die IT effizienter und reaktionsschneller.«

Deutsche Organisationen erfüllen nicht alle Grundvoraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz von DevOps

Die Studie listet die Kernfähigkeiten für den Erfolg von DevOps, die sich in drei Bereiche kategorisieren lassen:

  • ein Business-Ansatz,
  • qualifizierte Mitarbeiter, die gut zusammenarbeiten,
  • und die Einführung von Schlüsselfunktionen zum Management von DevOps.

Deutsche Unternehmen erfüllen die Voraussetzungen in allen drei Bereichen nicht.

So sind beispielsweise 91 Prozent der Unternehmen der Meinung, dass es wichtig ist, die Business-Prioritäten in der IT-Abteilung zu kennen, aber nur 32 Prozent der Befragten haben einen Prozess implementiert, der dies gewährleistet. 89 Prozent halten funktionsübergreifende Prozesse innerhalb der IT für wichtig – allerdings ist dies nur bei 30 Prozent Realität. Die richtigen Kontrollmechanismen zu haben, ist ebenfalls für eine deutliche Mehrheit (84 Prozent) von zentraler Bedeutung, um den Sicherheits- und Compliance-Herausforderungen der DevOps Methodologie zu begegnen. Nur ein Drittel haben diese aber auch implementiert.

Ein Teil dieser Lücke lässt sich durch die kulturellen Unterschiede innerhalb von IT-Abteilungen erklären. Für 80 Prozent der Organisationen ist es daher enorm wichtig, die Barrieren zwischen den Entwicklungs- und Operations-Teams zu verkleinern oder ganz aufzuheben. Doch nur eine Minderheit von 20 Prozent hat bereits alle Hürden dieses kulturellen Wandels überwunden – es braucht Zeit und Geduld, um die traditionellen Grenzen, etablierten Denkweisen und lang andauernden Revierkämpfe hinter sich zu lassen.

Die Studie identifiziert zudem eine Gruppe fortschrittlicher DevOps Unternehmen (»Advanced DevOps Adopters«): Dies sind Organisationen, die bereits in allen Teilen des »Puzzles« die DevOps-Methodologie oder mindestens sechs Teile davon umsetzen. Allerdings fallen nur zehn Prozent der deutschen Firmen in diese Kategorie. Damit ist Deutschland das Schlusslicht hinter der Schweiz (23 Prozent), Spanien (13 Prozent), Italien und Frankreich (jeweils 12 Prozent) sowie Großbritannien mit elf Prozent.

Mehr als drei Viertel der deutschen Unternehmen nutzen DevOps

Es gibt keinen Zweifel darüber, dass die Nachfrage deutscher Unternehmen nach der DevOps Methodologie enorm ist. Knapp 76 Prozent haben DevOps in einigen Bereichen ihrer Firma bereits implementiert. Dies ist die höchste Prozentzahl aller Befragten. Auf Rang zwei folgt die Schweiz mit 71 Prozent, gefolgt von Spanien (69 Prozent) und Großbritannien (67 Prozent) sowie Frankreich und Italien (jeweils 65 Prozent). Digitale Initiativen unterstreichen, wie wichtig Software-Auslieferung – und damit auch DevOps – in der heutigen App Economy ist: 70 Prozent stimmen überein beziehungsweise stimmen uneingeschränkt überein, dass sie ihre IT straffen müssen, damit Ressourcen für digitale Investitionen verfügbar sind. Die Mehrheit (70 Prozent) ist sich auch darüber im Klaren, dass sie experimentieren und auf dem Weg zum Erfolg auch einmal Fehlschläge idealerweise schnell identifizieren und akzeptieren müssen.

DevOps bietet erhebliche Vorteile für die Marktleistung von Unternehmen in ganz Europa. Beispielsweise sind 65 Prozent der Advanced DevOps Adopters auf pan-europäischer Ebene der Meinung, dass digitale Initiativen einen hohen Anteil am Erfolg haben, da sie damit in der Lage sind, schnell auf Chancen schnell zu reagieren – im Vergleich zu 17 Prozent bei Unternehmen, die die DevOps-Methodologie noch nicht nutzen. 26 Prozent aller deutschen Organisationen – egal, ob sie DevOps einsetzen oder nicht – sehen, dass digitale Initiativen einen großen Beitrag dazu leisten, dass sie auf neue Gelegenheiten schnell reagieren können.

Fortgeschrittene DevOps-Anwender berichten von starken Geschäftsergebnissen

Die sogenannten Advanced DevOps Adopters erzielen aufgrund ihrer digitalen Initiativen auch bessere Business-Scorecard-Ergebnisse: Über Europa hinweg konnten 85 Prozent der Firmen »signifikante, messbare Vorteile« im Hinblick auf die Kundenbindung verzeichnen, 76 Prozent haben vergleichbare Ergebnisse bei Kundengewinnen erzielt. Immerhin 68 Prozent gaben an, »signifikante, messbare Vorteile« bei neuen Umsatzquellen erreicht zu haben.

Darüber hinaus nutzen 71 Prozent der deutschen Unternehmen Containerisierung als Teil ihrer DevOps-Initiative. Dank Containerisierung sind Anwendungen besser übertragbar, Entwickler und Operations-Teams sind produktiver. Diese Teams können außerdem enger als zuvor zusammenarbeiten.

Benjamin Wooton, Mitgründer, Contino, kommentiert: »Die DevOps-Methodologie kann schnell und kontinuierlich Werte für das Geschäft generieren. Gleichzeitig kann die IT dadurch reaktionsschneller und effizienter werden. Europäische Unternehmen sollten allerdings bei der Einführung von DevOps Best Practices umsichtig vorgehen. Eine business-fokussierte Herangehensweise und entsprechend geschulte IT-Teams, die gut zusammenarbeiten sind Pflicht. Darüber hinaus sollten die notwendigen Kontrollen und Voraussetzungen geschaffen sein, um den Erfolg in der Application Economy zu beschleunigen.«

[1] An der globalen, von CA Technologies in Auftrag gegebenen Online-Studie nahmen 1.442 IT- und Business-Führungskräfte teil. Die Studie wurde vom Analystenhaus Freeform Dynamics im Juli 2015 durchgeführt. Teil der Erhebung waren 506 Befragte aus Europa, die Teilnehmer kamen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und der Schweiz. Die Befragten kommen aus börsennotierten ebenso wie privat gehaltenen Unternehmen in neun Branchen. Die Organisationen haben einen Umsatz von 250 Millionen US-Dollar und höher. Die Studie wurde durch ausführliche Telefoninterviews mit Führungskräften aus den Branchen ergänzt. https://rewrite.ca.com/us/articles/devops/assembling-the-devops-jigsaw.html
* Bitte beachten Sie, dass die DevOps-Adoptionsrate eine etwas verzerrte, höhere Zahl zeigt, als die in der Realität implementierte Anzahl der Methodologie. Der Grund dafür ist eine Selektionsverzerrung bei den Befragten. Die Methodologie ist ausführlich im Report »Assembling the DevOps Jigsaw« beschrieben.