Die fünf Grundlagen von CloudEthernet – Die Prioritäten des CloudEthernet Forums ab 2014

James Walker, der Präsident des CloudEthernet Forums (CEF) hat die »fünf Grundlagen« bekanntgegeben, die vorrangig vom CEF und seinen Arbeitsgruppen in den nächsten Jahren bearbeitet werden sollen. Die fünf Arbeitsbereiche, die von den Mitgliedern identifiziert und ausgewählt wurden, werden künftig unter dem Akronym VASPA für Virtualisierung, Automation, Security, Programmierbarkeit und Analyse geführt.

»Netzwerke verzeichnen eine Reihe grundlegender Veränderungen unter dem Druck von Mobilität und dem Schritt in Richtung Cloud-Services«, erklärt Walker. »Gegenwärtig verspricht die Explosion bei Maschinen-zu-Maschinen-Kommunikation (M2M) das schnellste Wachstum bei Verbindungen, wobei 73 Prozent der Geräte mobil sind. Wenn die Branche – Hersteller, Service-Provider und Over-the-Top-Provider – nicht wirklich zusammenarbeitet, um weltweite Standards zu definieren und die Fragestellungen anzugehen, dann könnte die Cloud ein Opfer des eigenen Erfolges werden.«

Die Arbeitsgruppen wurden vom CEF bereits installiert, um spezifische Problemstellungen zu adressieren. Der Fokus der Arbeit wird auf die fünf Basisbereiche gelegt.

Virtualisierung – VMWare, Citrix und Microsoft arbeiten daran, ihre Plattformen im Hinblick auf Netzwerkvirtualisierung auszuweiten. Netzwerk-Service-Provider müssen den durchgängigen Transport von Speicherdaten und virtuellen Maschinen sowie Netzwerk-Virtualisierungstunnel bewältigen. Es muss sichergestellt werden, dass ein einheitlicher Management-Layer im gesamten Netzwerk installiert werden kann und die geforderte Performance für Cloud-Traffic liefert. Network Function Virtualization (NFV) spielt in diesem Prozess ebenfalls eine Rolle.

Automation – Die automatische Erstellung und Installation von virtuellen Maschinen wächst schnell. Speicher können in Sekunden erstellt werden, aber die Netzwerkautomatisierung steht dahinter zurück. Herstellerunabhängige Protokolle und Standards für die Beschleunigung der Netzwerkautomation sowie die Definition und Bereitstellung von Services insbesondere über mehrere Service-Provider hinweg wie in einer hybriden Cloud-Umgebung sind dringend erforderlich.

Sicherheit – Die Cloud ist als Prinzip gut etabliert. Daten sind hochmobil geworden, aber Datenschutzrichtlinien und Regeln müssen eingehalten werden. Wenn die Cloud weiter wachsen soll, dann benötigt sie robuste Strukturen für eine durchgängige Sicherheit. Die Industrie muss Richtlinien formulieren und die Entscheidungen der Regierungen und Regulierungsbehörden umsetzen.

Programmierbarkeit – Die meisten Router und Switche können durch ihre Hersteller programmiert werden, aber wenige sind offen für APIs von Drittherstellern. Eine Anzahl von Gruppen einschließlich ETSI und ONF arbeiten daran im Rahmen einzelner Anwenderdomains, aber es ist eine Koordination erforderlich, die spezifische Notwendigkeiten des Cloud-Computing und der Inter-Provider-Kontinuität abdeckt.

Analyse – Ein kontinuierlicher Austausch von Informationen zwischen dem Netzwerk und dem Cloud-Service-Provider über die Netzwerk- und Service-Performance ist notwendig, gefolgt von Echtzeitanalysen hinsichtlich der Frage, ob zusätzliche Ressourcen entweder von der Cloud oder vom Netzwerk-Service-Provider erforderlich sind.

»Es gibt Einiges, das jeden Beteiligten an der Cloud berührt, einschließlich großer Anwenderorganisationen«, ergänzt Walker. »Wir haben damit begonnen, passende Mitglieder mit dem Engagement und der Expertise für die Leitung der Arbeitsgruppen in diesen fünf Bereichen auszuwählen. Wenn Unternehmen glauben, dass ihre Zukunft von der Lösung dieser Fünf Problemstellungen abhängt, dann ist es jetzt an der Zeit, dem CEF beizutreten und dabei zu helfen, die Zukunft von Cloud-Services zu gestalten. Wie das MEF den 50 Milliarden Dollar Carrier-Ethernet-Markt definiert hat, so kann das CEF den 200 Milliarden Dollar Cloud-Service-Markt der Zukunft gestalten.«