Digital Performance: eine wachsende Herausforderung für 70 Prozent der deutschen CIOs

Komplexität erhöht Ausgaben für Problembehebung für jedes Unternehmen um mehr als 2 Millionen US-Dollar jährlich.

 

70 Prozent der deutschen und 76 Prozent der weltweiten CIOs glauben, dass die steigende IT-Komplexität es bald unmöglich machen wird, die digitale Performance effektiv zu kontrollieren. Die Studie »Tackling Hyper-Complexity in a Cloud Native World« von Dynatrace zeigt, wie stark die IT-Komplexität ansteigt: Eine einzige webbasierte oder mobile Transaktion nutzt heute bereits durchschnittlich 35 verschiedene Systeme oder Komponenten, im Vergleich zu 22 vor fünf Jahren [1]. In Deutschland hat sich diese Anzahl von 12 auf 29 sogar mehr als verdoppelt.

Immer mehr Technologien

Dieses Wachstum wurde in den vergangenen Jahren durch die schnelle Einführung neuer Technologien vorangetrieben. Der Trend setzt sich weiter fort, da weltweit 53 Prozent (in Deutschland 56 %) der CIOs in den kommenden 12 Monaten weitere Technologien einführen. Obwohl in Deutschland Multi-Cloud (84 %), Microservices (76 %) und Container (69 %) bereits leicht überdurchschnittlich genutzt werden, wollen die CIOs diese Technologien im nächsten Jahr noch stärker als ihre internationalen Kollegen ausbauen.

Performance-Probleme

Schon jetzt verbringen IT-Teams weltweit 29 Prozent (in Deutschland 28 %) ihrer Zeit mit Performance-Problemen. Dies kostet jedes Unternehmen im Durchschnitt 2,5 Millionen US-Dollar (in Deutschland 2,1 Millionen US-Dollar) jährlich. Zur Lösung dieser Herausforderungen halten 81 Prozent die künstliche Intelligenz (KI) zur Kontrolle der steigenden IT-Komplexität für geschäftskritisch. 83 Prozent der Befragten nutzen bereits oder installieren in den kommenden zwölf Monaten KI-Lösungen, in Deutschland 85 %. Allerdings haben in Deutschland erst 65 % KI im Kontext der Bewältigung der IT-Komplexität identifiziert.

Hyper-skalierte, hyper-dynamische und hyper-komplexe IT-Umgebungen

»Unternehmen stehen heute unter enormem Druck: Sie müssen die Ansprüche einer ständig online verbundenen, digitalen Wirtschaft erfüllen und die Kunden mit echten Innovationen überzeugen«, sagt Matthias Scharer, VP of Business Operations bei Dynatrace. »Als Konsequenz daraus wird die IT ständig weiter transformiert. Nach der Virtualisierung kam die Cloud-Migration und jetzt der Trend zu Multi-Cloud-Lösungen. CIOs bemerken nun, dass ihre herkömmlichen Apps nicht für die heutigen digitalen Systeme entwickelt wurden und passen sie für Cloud-native Architekturen an. Diese Veränderungen erzeugen hyper-skalierte, hyper-dynamische und hyper-komplexe IT-Umgebungen. So wird es immer schwieriger, die digitale Performance zu überwachen sowie Probleme schnell zu finden und zu beheben.«

 

Wesentliche Herausforderung beim Wechsel zu Multi-Cloud-Ökosystemen

Die Studie hat auch identifiziert, welchen Schwierigkeiten die Unternehmen bei der Migration auf Cloud-native Architekturen gegenüberstehen:

 

  • 76 Prozent (in Deutschland 70 %) der CIOs sagen, durch die Multi-Cloud wird es besonders schwierig und zeitaufwendig, den Einfluss von Cloud Services auf die User Experience zu kontrollieren und zu verstehen
  • 72 Prozent (in Deutschland 64 %) beklagen, dass die IT sehr viel Zeit für das Monitoring verschiedener Cloud-Umgebungen benötigt, wenn sie neue Services installiert
  • 72 Prozent (in Deutschland 75 %) glauben, dass das Monitoring der Performance von Microservices in Echtzeit beinahe unmöglich ist
  • 84 Prozent (in Deutschland 80 %) der CIOs geben an, dass die Dynamik von Containern es sehr erschwert, ihren Einfluss auf die Anwendungsperformance zu verstehen

 

Die größten Herausforderungen für CIOs bei der Verwaltung von Microservices und Containern sind die Konfiguration und Wartung von Performance Monitoring (56 %) sowie die Ermittlung der Service-Abhängigkeiten und -Interaktionen (54 %). Dabei sagen 74 Prozent der Befragten, dass die IT unter zu großem Druck steht, die oft unrealistischen Erwartungen von Fachabteilungen und Anwendern zu erfüllen. 78 Prozent glauben, dass es immer schwieriger wird, die dafür benötigte Zeit und die entsprechenden Kapazitäten zu finden. Vier von fünf CIOs haben Probleme, die technischen Metriken der digitalen Performance mit deren Einfluss auf die Geschäftstätigkeiten abzubilden.

 

[1] Die Studie »Tackling Hyper-Complexity in a Cloud Native World« basiert auf einer weltweiten Umfrage unter 800 CIOs großer Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern. Sie wurde im August 2017 von Vanson Bourne im Auftrag von Dynatrace durchgeführt. Die Stichprobe umfasste 200 Befragte in den USA, jeweils 100 aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und China sowie je 50 aus Australien, Brasilien, Mexiko und Singapur.
Die vollständige Studie lässt sich hier herunterladen: https://www.dynatrace.com/cloud-complexity-report/

 


 

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