Digitale Transformation – Datenanalyse in Echtzeit auch im Mittelstand

Datenanalyse in Echtzeit

Big Data macht den Unternehmen zu schaffen: Die bestehenden Rechner- und Speichersysteme stoßen an ihre Grenzen, Datenanalysen verlangsamen sich und die Flexibilität leidet. Vor allem der Mittelstand könnte den Anschluss verpassen. Unternehmen müssen Daten als Informationen effizient nutzen, um Trends frühzeitig zu erkennen und schnelle Entscheidungen zu fällen. Individualisierte Lösungen, bestehend aus der In-Memory-Plattform SAP Hana, der ERP-Lösung Business One und skalierbaren Serverplattformen wie Bullion, unterstützen KMUs bei ihrer digitalen Transformation.

Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft stellt mittelständische Unternehmen ebenso wie Großkonzerne vor neue Herausforderungen. Die Art und Weise, wie Firmen heute miteinander kommunizieren, auf den Märkten agieren und die Informationen aus ihren Geschäftsabläufen auswerten, steht auf dem Prüfstand. Wenn die Konkurrenzfähigkeit erhalten bleiben soll, müssen neue Wege beschritten werden. Dabei gilt es, das Unternehmen mit seinen Geschäftsprozessen auf die Anforderungen des digitalen Zeitalters auszurichten. Letztendlich entscheidet die IT-Infrastruktur mit der bestehenden Hard- und Software, ob der Wandel erfolgreich gemeistert werden kann.

Mehr Flexibilität bei Datenbanken. Die Erfahrung zeigt: Je schneller und dynamischer Unternehmen wachsen, desto höher werden die Anforderungen an die Datenbanken. Der Markt verlangt heute eine hohe Anpassungsfähigkeit an die schnell wechselnden Trends und Entwicklungen. Die treibende Kraft dahinter ist nicht zuletzt das Internet der Dinge, das für die Vernetzung unterschiedlichster Endgeräte und Plattformen wie Cloud, Mobile oder Social Media steht.

Diese Entwicklung geht mit einer enormen Datenflut einher, die kontinuierlich anwächst. »Big Data« ist längst im Mittelstand angekommen, wird zur Grundlage neuer Geschäftsprozesse und treibt die digitale Transformation voran. Um Marktpositionen zu festigen und auszubauen, benötigen Unternehmen daher detailliertere Informationen – möglichst in Echtzeit, komplexere Analysen und eine bessere und individuellere Pflege ihrer Kundenbeziehungen. Nicht immer lassen sich diese Anforderungen mit der bestehenden Unternehmensinfrastruktur zeitnah umsetzen: Ein Geflecht unterschiedlicher Systeme und Softwarelösungen, die nicht miteinander kompatibel sind, erschweren Abfragen und Auswertungen. Die digitale Transformation ist für solche Unternehmen zwingend notwendig, um auf Veränderungen reagieren und im Markt konkurrenzfähig bleiben zu können. Es besteht also für viele Unternehmen Handlungsbedarf.

Mit In-Memory-Plattformen zu mehr Flexibilität – auch für KMUs. Mit Hana hat SAP im Jahr 2010 eine In-Memory-Plattform auf den Markt gebracht, die innerhalb kürzester Zeit riesige Datenmengen verarbeiten kann. Im Gegensatz zu herkömmlichen Datenbanklösungen hält SAP Hana die Daten für Business Intelligence und Business Analytics nicht wie üblich auf Festplatten vor, sondern komplett im Arbeitsspeicher des Systems. Der Vorteil: Auf diesen lässt sich wesentlich schneller zugreifen. SAP Hana ist dadurch eine der leistungsfähigsten Datenbanken am Markt und kann Daten in Echtzeit bis zu 100.000-mal schneller bereitstellen als festplattengestützte Lösungen. Durch diese Methodik werden Daten in Echtzeit verfügbar und Analysen, Geschäftsprozesse und Prognosen wesentlich beschleunigt. In Kombination mit der ERP-Lösung »Business One«, die als erste auf die Hana-Plattform gehoben wurde, stellt SAP eine Unternehmenssoftware zur Verfügung, die als Einsteigerlösung alle Anforderungen mittelgroßer Unternehmen abdeckt. Gleichzeitig ist sie hoch skalierbar, denn SAP bietet den Zugriff auf die SAP-Hana-Infrastruktur auch auf Basis eines Abonnements per Cloud-Service an. Damit kann sie problemlos analog zu den geschäftlichen Anforderungen mitwachsen. Auf dieser strategischen Plattform lassen sich unternehmens- und branchenübergreifende Wertschöpfungsketten errichten, die Unternehmen, ihre Niederlassungen sowie lokale und globale Partner schnell und flexibel einbinden.

Keine Systemintegration von der Stange. Der Bedarf für eine kompakte Lösung, die sich in die heterogen, gewachsenen Infrastrukturen eines Rechenzentrums integrieren lässt, ist groß. Dennoch darf eine solche Lösung nicht »von der Stange« sein, denn in komplexen IT-Landschaften müssen unterschiedliche Systeme und zahlreiche Schnittstellen berücksichtigt werden. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass Informationen, die im bisherigen ERP-System oder anderen Unternehmensanwendungen nicht vorhanden waren, zukünftig in das Business-One-System einfließen. Für klassische Serviceprovider ist dies das »Brot-und-Butter-Geschäft«, zu dem die Realisierung neuer Schnittstellen ebenso gehört wie die individuelle Anpassung der Software. Ein weiterer kritischer Aspekt ist die Datenübernahme aus den Altsystemen und der Umgang mit wenig oder gar nicht genutzten Daten. Nicht immer ist es sinnvoll, diese in das neue System zu überführen. Vielmehr sind diese möglichst schnell auf Relevanz zu überprüfen, bevor sie die Datenbasis unnötig belasten. Ein »Proof of Concept« ist für Unternehmen die adäquate Option, um herauszufinden, in welchen Bereichen und mit welchen Prozessen es die Hana-Appliance einsetzen möchte und welchen Umfang sie letztendlich haben soll. Darüber hinaus lassen sich damit die Testphase, der Umfang eines Projekts mit dem dafür notwendigen Zeitaufwand und nicht zuletzt der Kostenrahmen besser einschätzen.

SAP-Partner Atos beispielsweise bietet ein Full-Service-Paket, das aus SAP Hana als Appliance, Business One sowie den zertifizierten Bullion-Servern als Hardwarebasis besteht. Bei der Implementierung der sogenannten »Bullion Hana Appliance« wird in der Beratung im Vorfeld der Bedarf festgestellt, damit die Lösung alle Anforderungen eines Kunden abdeckt. Unternehmen erhalten damit aus einer Hand eine Lösung für ihre Big-Data-Herausforderung, ohne eigene Ressourcen aufbauen zu müssen. Gerade in den IT-Abteilungen mittelständischer Betriebe sind nicht immer genügend personelle Ressourcen vorhanden, um die dynamischen Herausforderungen einer digitalen Transformation zu bewältigen oder es fehlen die entsprechenden Qualifikationen. Hier schließt die »Bullion Hana Appliance« eine Lücke, denn kein Unternehmen muss eigene Ressourcen aufbauen oder das System betreiben, da diese Aufgaben komplett übernommen werden können.


autor_yann_spydevoldYann Spydevold,
Head of Business Development,
Big Data bei Atos

 

 

Titelbild: Atos