Digitalisierung der Wertschöpfungskette – Die digitale Transformation passiert jetzt

Digitale Transformation, Industrie 4.0 oder Internet der Dinge (IoT) versprechen Unternehmen neue Möglichkeiten. Viele haben die Chancen erkannt und bemühen sich, die angekündigte digitale Wunderwelt nicht zu verpassen. Doch oft geht es nur schrittweise voran, nur wenige Unternehmen lassen sich voll und ganz auf die digitale Transformation ein. Dabei bestehen für den Mittelstand hervorragende Aussichten – wenn er rechtzeitig handelt und seine Infrastruktur mit erfahrenen IT-Beratern neu ausrichtet.

Unternehmen beschäftigen sich mit dem digitalen Wandel, wissen sie doch, dass künftig viel davon abhängt. Neue Technologien, Automatisierung, intelligente Produktion sind nur einige Bereiche, die einen deutlichen Fortschritt und Marktchancen versprechen. Diverse Start-ups zeigen, dass die digitale Transformation nicht nur ein Zukunftsszenario, sondern bereits heute Realität ist. Sie sind wendig, innovativ und beginnen erst gar nicht, sich mit alten und klassischen Geschäfts- oder Produktionsmethoden zu beschäftigen. Mit atemberaubender Geschwindigkeit erreichen sie so beachtliche Geschäftserfolge.

Aber auch für den Mittelstand ergeben sich durch die traditionelle Organisationsform (beispielsweise flache Hierarchien oder eng vernetzte Mitarbeiter) Stärken für die Innovationsfähigkeit und damit für die digitale Transformation. Dies gilt es zu erkennen und gemeinsam mit IT-Serviceberatern die Systeme schrittweise an die neuen Herausforderungen anzupassen. Selbst wenn das traditionelle Bestandsgeschäft heute noch funktioniert, sollte der Veränderungsdruck hoch sein. Denn, sobald das Bestandsgeschäft erst einmal nicht mehr so gut klappt, ist es meistens auch schon zu spät. Dann sind nicht mehr genügend Mittel für Investitionen in Innovationen vorhanden und es fehlt vor allem an der nötigen Zeit, um auf den Zug der digitalen Transformation aufzuspringen.

Die Chancen der digitalen Transformation sind konkret. Auch wenn die digitale Transformation im deutschen Mittelstand noch nicht sehr weit fortgeschritten ist, sind sich Unternehmen der Chancen durchaus bewusst. Welche Potenziale in der digitalen Transformation gesehen werden, zeigt eine Studie [1] der Experton Group deutlich: »Die am häufigsten genannten Gesamtantwortkategorien thematisieren vor allen Dingen erhöhte Agilität der Unternehmensorganisation, erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit gegenüber den Kunden, sowie an vorderster Stelle die Erwartung, dass die Digitalisierung die Effizienz und somit die Profitabilität der Unternehmen verbessert.«

Dabei sind mit 57,1 Prozent über die Hälfte der befragten mittelständischen Unternehmen der Meinung, dass technische Möglichkeiten beziehungsweise IT-Services, darunter Cloud, Unified Communications, Big Data oder IoT, neue Chancen bieten. »Mittelgroße Unternehmen mit 500-999 Mitarbeitern sehen neue Chancen durch IT-Services und organisatorische Veränderungen, die damit im Zusammenhang stehen, als aktuellen Treiber an. Für sie haben diese Bereiche sogar mehr Relevanz als für Großunternehmen.«

Digitale Transformation ist IT- und Geschäftsphilosophie. Die Schwierigkeit bei der digitalen Transformation liegt in der Wahl der ersten Schritte. Wer diese in seinem Unternehmen vorantreiben und damit vielen Wirtschaftsexperten als auch der politischen Aufforderung nach Transformation folgen möchte, muss umdenken. Die digitale Transformation besteht einerseits aus neuen und moderneren Produktionsanlagen, Anwendungen oder IT-Lösungen. Andererseits kann sie jedoch weder aus dem Management, der IT und auch nicht aus den Fachabteilungen allein getrieben werden. Sie fordert tiefgreifende Änderungen im gesamten Unternehmen und eine engmaschige Vernetzung aller Beteiligten. Bereits in dieser Phase sind Anbieter von IT-Infrastruktur und IT-Dienstleistungen wichtig, um nicht nur IT-Organisationen bei der Entwicklung von Plänen der digitalen Geschäftstransformation zu unterstützen, sondern auch die Abteilungen und das Management eines Unternehmens auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Die Erfahrungen solcher Dienstleister sind ungemein wichtig, um das Management vor und während der Planung der digitalen Transformation professionell zu begleiten.

Digitale Transformation: jetzt einsteigen, mittelfristig ausbauen. Die digitale Transformation betrifft alle Prozesse im Unternehmen. Wichtig für die Umsetzung ist eine klare Strategie mit definierten Rahmenbedingungen. Dabei steht nicht die sofortige und radikale Umwandlung des ganzen Unternehmens im Vordergrund. Das Augenmerk liegt auf priorisierten und teilweise parallel laufenden Einzelprojekten. Da viele Unternehmen noch keine großen Erfahrungswerte in der digitalen Transformation haben, bieten IT-Managementberater und Systemhäuser, die auch über den Tellerrand der reinen IT hinausblicken, eine wertvolle Hilfestellung.

Die digitale Transformation ist in erster Linie Planung, Steuerung, Optimierung und Umsetzung der Wertschöpfungskette eines Unternehmens in der digitalen Welt. Im ersten Schritt gilt es daher, alle Prozesse im Unternehmen zu segmentieren und für die Transformation zu priorisieren. Klassischer Weise sind die wichtigsten Prozesse im Unternehmen bereits in irgendeiner Form digitalisiert. Hier gilt es Querverbindungen zu schaffen und zu optimieren. Andere, noch nicht digitalisierte Prozesse können anhand der Priorisierung, beispielsweise nach Relevanz für das Kerngeschäft, von Anfang an optimiert in die digitale Welt eingebunden werden.

Im nächsten Schritt werden Prozesse automatisiert. Dies kann nur erfolgen, wenn die Infrastruktur im Unternehmen die Einbindung der relevanten Prozesse erlaubt. Die historisch gefestigte Struktur vieler herkömmlicher IT-Systeme basiert auf dem klassischen Silo-Denken. Dies ist ein Hauptgrund dafür, dass Unternehmen an der digitalen Transformation scheitern. Nicht selten werden digitale Prozesse lediglich in einigen Abteilungen wie der IT, dem Marketing oder dem Vertrieb eingeführt. Diese isolierten Einzelprojekte sind jedoch nicht ausreichend und zu kurz gedacht. Anstatt sich an bestehenden Organisationsstrukturen zu orientieren, muss die digitale Transformation eine prozessorientierte End-to-End-Sicht realisieren. Netzwerk, Speicher, Software und natürlich auch die Sicherheit müssen auf eine wesentlich breitere Vernetzung und Automatisierung ausgelegt sein. Dabei spielt auch die Skalierung eine bedeutende Rolle. Bei einer schrittweisen Digitalisierung darf die Infrastruktur im Nachhinein nicht zum Flaschenhals werden und die Transformationsstrategie ins Stocken bringen.

Fazit. Eine schrittweise und strategisch geplante Realisierung der digitalen Transformation wird Unternehmen für künftige Anforderungen rüsten und wettbewerbsfähig halten. Es ist jetzt an der Zeit, die neuen Möglichkeiten zu nutzen und gemeinsam mit spezialisierten IT-Partnern und IT-Beratungsunternehmen zu handeln, um eine führende Rolle nicht nur in heimischen Märkten, sondern auch weltweit zu besetzen.


Corinna Tripp,
Marketing Managerin bei der
MTI Technology GmbH

 

 

 

[1] Experton Group Studie »DIGITALE TRANSFORMATION, Teil 4«
https://www.experton-group.de/fileadmin/experton/consulting/digital/Experton_Group_WP_-_Digitale_Transformation_Chancen.pdf
Illustration: © frankie‘s/shutterstock.com 

 

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