Warum die Edeka Rechenzentrum Süd GmbH für den Betrieb ihrer Datacenter mit RZservices kooperiert

Von einer Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler (EdK) zum genossenschaftlich organisierten, kooperativen Unternehmensverbund: Die Expertise Edekas im Lebensmittelhandel ist unbestritten. Überall dort, wo Edeka nicht selbst »super geil« ist, arbeitet die Unternehmens­gruppe mit anderen Experten wie der Werbeagentur Jung von Matt oder der Stiftung WWF ­zusammen. So auch für den Betrieb seiner neuen georedundanten TwinCore-Rechenzentren für den süddeutschen Raum. Partner für diese Aufgabe ist die RZservices.

Das Unternehmen ist eine der fünf Töchter der Data Center Group aus Wallmenroth. Es kümmert sich um Verfügbarkeit, Sicherheit sowie Wirtschaftlichkeit von Rechenzentren und unterstützt seine Kunden unter anderem bei deren Instandhaltung oder Komplettbetrieb. Ein Grund für die Kooperation waren dabei zunächst die positiven Erfahrungen, die Edeka vorab mit der Data Center Group gemacht hatte: Sie war es, die beauftragt wurde, zwei neue Rechenzentren zu errichten, um die beiden bestehenden Datacenter im Südwesten und Norden Bayerns umzulagern. Realisiert wurde das Projekt durch proRZ, die Tochter innerhalb der Unternehmensgruppe, die für die Beratung, Planung und Umsetzung von Rechenzentren verantwortlich ist. Sie errichtete in Würzburg ein georedundantes TwinCore RZ. Die einzelnen Datacenter wurden in den Stadtteilen Heuchelhof und Estenfeld gebaut, sind identisch, werden parallel betrieben und sichern sich im Fall eines Ausfalls gegenseitig.

Entscheidend für die Kooperation war jedoch, dass RZservices deutschlandweit marktführend den Betrieb von Rechenzentren als Data Center as a Service (DCaaS) anbietet. »Uns lagen zwar Wartungsangebote verschiedener Dienstleister vor. Um einen nachhaltigen und wirtschaftlichen Betrieb eines Rechenzentrums zu gewährleisten, bedarf es jedoch mehr als nur Wartung. Die RZservices hatte uns als einziges Unternehmen zusätzlich ein vollumfängliches Betriebsführungs- und Notfallmanagementsystem unterbreitet. Innerhalb kurzer Zeit konnten wir das Angebot annehmen«, sagt Andreas Menzel, Geschäftsführer Rechenzentrum Süd bei Edeka. Nach Angaben des Projektverantwortlichen, amortisiert sich die Auslagerung dieser Aufgaben aus mehreren Gründen. Zum einen muss Edeka die notwendigen personellen Ressourcen weder selbst beschäftigen, noch unternehmensspezifisch aus- und weiterbilden. Zudem wird der Einsatz eigener Betriebsexperten weiter erschwert, da die gesetzlichen und regulatorischen, sich kontinuierlich verändernden Anforderungen an den gesamten IT-Betrieb eine offenkundige Herausforderung darstellen. Schließlich überzeugte RZservices mit einer Gegenüberstellung, welche Kosten ein unzureichend betriebenes Datacenter verursacht und welches Einsparpotenzial im Vergleich ein angepasstes Betriebsführungsmanagementsystem (BfMs) bietet.

Data Center as a Service. Die vereinbarten Serviceleistungen begannen dann noch bevor die Rechenzentren produktiv waren. RZservices unterstützte Edeka bereits während der Besiedelung am 29. April respektive 11. November dieses Jahres. »Die Königsdisziplin, der eigentliche Umzug, wurde in beiden Fällen in nur zwei Tagen, von Freitag bis Samstag, umgesetzt«, sagt Frank Neubauer Business Development Manager bei RZservices und Verantwortlicher seitens der Data Center Group. Edeka hatte dazu die Hard- und Software der alten Rechenzentren entsprechend vorbereitet und vor Ort selbst installiert. Parallel zeichnete sich der sogenannte Site-Manager der RZservices für die IT-Infrastruktur verantwortlich. Dieser kümmerte sich um den störungsfreien Betrieb von Klimatisierung, Energie- und Notstromversorgung sowie um die Kontrolle der Anlagen und Tests im Realbetrieb. Auch künftig wird er die Schnittstelle der Kommunikation zu den IT-Managern von Edeka bleiben. Der Site-Manager ist jede Woche in beiden Rechenzentren, sorgt für den Wissens- und Know-how-Transfer, geht auf die Belange der IT-Verantwortlichen ein und unterstützt sie im laufenden Betrieb.

Daneben definiert das BfMs weitere Service-Level-Agreements (SLAs) für Strategie, Entwicklung, Implementierung und Betrieb. So zählen zu den Bausteinen des BfMs beispielsweise die Konformität der gesetzlichen Anforderungen durch entsprechende Zertifizierungen. Zwar waren beide Rechenzentren infolge des Generalübernehmer-Auftrags der proRZ bereits vor dem Umzug TÜV-zertifiziert. In zwei Jahren folgt jedoch auf die Bauabnahme eine Re-Zertifizierung. Diese hat den Fokus auf Betrieb, Organisation und Notfallmanagement, wird von RZservices organisiert, umgesetzt und vor allem garantiert. Ebenfalls wichtiger Bestandteil des BfMs ist die Überwachung der IT-Infrastruktur. Hierfür verwendet die RZservices das hauseigene Monitoring-Tool DC-MonIToring der Schwester RZproducts. Es bewerten nicht nur punktuell verschiedene Anlagen oder Einzelkomponenten, sondern analysiert übergreifend und dauerhaft alle Infrastrukturen. Schließlich visualisiert es die Datenmengen und benachrichtigt gegebenenfalls den Site-Manager beziehungsweise dessen Back Office. Die gesammelten Informationen helfen Edekas IT-Managern, vorhersehbare Störungen, erhöhten Energieverbrauch und unnötige Kosten zu vermeiden.

Schließlich regelt das BfMs sowohl die Organisation des Betriebs und von Störfällen als auch Bestand, Konfiguration sowie Kapazität. Um die Qualität zu steigern und messbar zu machen, wurden Key Performance Indicators (KPIs) vereinbart. Zu ihnen zählen Indikatoren für das Betriebs- und Störfallmanagement, die Aussagen über die Verfügbarkeit zulassen. Menzel: »Wichtigster KPI der Kooperation war für uns allerdings die Power Usage Effectivness (PUE). Der PUE-Wert wurde von vornherein festgehalten und seitens der RZservices garantiert. Bei Abweichung wurde eine Vertragsstrafe vereinbart. Wir haben jedoch keinerlei Veranlassung zu glauben, dass SLAs nicht eingehalten werden.«


Simon Federle, freier Journalist
Illustration: © stockphoto-graf, Roman Rybaleov /shutterstock.com

 


 

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