Trends, Trends, Trends – wohin man blickt

Der Jahreswechsel und die Cebit sind an und für sich immer beliebte Gelegenheiten sich mit den Trends des kommenden Jahres oder gar Jahre zu beschäftigen. Dieses Mal findet eine interessante Aufspaltung statt. Zum einen werden die Trends des letzten Jahres wie Big Data, Cloud Computing, Sicherheit, Mobility oder BYOD einfach fortgeschrieben. Das muss ja nicht schlecht sein und bedeuten, dass den Trend-Scouts und Marketing-Spezialisten nichts Neues einfällt. Eine gewisse Konstanz sorgt für Ruhe und die Chance sich etwas gelassener mit den tatsächlichen Entwicklungen zu beschäftigen.

Zum anderen gibt es Mega-Trends, die immense Auswirkungen auf die gesamte ITK-Industrie und die Gesellschaft an sich haben. Wir befinden uns an der Schwelle zur nächsten Phase der digitalen Gesellschaft. Die kommende Generation des Internets schafft die Integration digitaler und physischer Welten und läutet die nächste Welle der Informationsrevolution ein. Dieses »neue« Internet wird den Wertbeitrag und die Wertschöpfung jeder, auch der traditionellen Branchen neu definieren. IT und TK werden zum Kernstück der Wettbewerbsfähigkeit und Angelpunkt für Innovationen. Cloud Services werden die Größenordnung des heutigen Telekommunikationsmarktes erreichen.

Trends haben aber die unangenehme Eigenschaft mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit des Eintreffens behaftet zu sein. Das heißt, nur weil ein Teil, und sei es der Großteil, der Experten glaubt einen Trend in die eine oder andere Richtung zu erkennen, muss es noch lange nicht so sein. Ein Trend kann sehr schnell wieder verebben, von einem anderen, wichtigeren Trend überlagert werden oder sich gar sang- und klanglos in Luft auflösen. Daher muss jeder CIO, jede IT-Abteilung für sich entscheiden, auf welche Trends man setzt, welche man beobachtet oder welche man links liegen lässt. Verpasst man aber den rechtzeitigen Antritt, kann es plötzlich sehr schnell gehen – siehe Nokia.

Herzlichst, Ihr Albert Absmeier
Chefredakteur