Freelancer-Report: Deutschland hat die meisten Freelancer in ganz Europa

  • Deutsche Städte sind Gewinner im Städtevergleich.
  • EU-Mitgliedsstaaten haben die meisten Freelancer.
  • London mit starken Zuwächsen.
  • Leipzig, Mailand und Barcelona verlieren.
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Ein aktueller Report zum Freelancer-Markt in Europa [1] vergleicht die ersten sechs Monate dieses Jahres mit den ersten beiden Quartalen von 2015 und bildet ein umfassendes Bild des aktuellen Freelancer-Marktes in Europa ab. Die Ergebnisse: Im europäischen Freelancer-Städtevergleich sind mit Berlin, Hamburg, München und Köln vier deutsche Metropolen in den Top Ten vertreten. Damit belegt Deutschland vor Italien, Spanien und Frankreich den ersten Rang, wenn es darum geht, welches europäische Land die meisten Freelancer beheimatet.

Deutsche Städte sind Gewinner im Städte-Vergleich

Im Vergleich aller europäischen Großstädte belegt Berlin – wie auch im Vorjahr – sowohl im innerdeutschen, wie auch im europäischen Vergleich Platz eins. Hamburg liegt hinter Madrid auf Platz drei, München auf Platz sieben und Köln belegt den neunten Platz. Deutschland ist mit vier Städten in den Top Ten vertreten und liegt somit ganz vorne im internationalen Ranking um die meisten Freelancer. »Freelancer-Arbeit hat in der deutschen Wirtschaft mittlerweile einen festen Platz inne, erfreut sich größter Akzeptanz und durchdringt in mehr und mehr Branchen den Arbeitsalltag«, kommentiert Thomas Jajeh, Gründer und CEO von twago, die Ergebnisse der Studie.

 

Die Top 20 der europäischen Freelancer-Städte

  1. Berlin (-)
  2. Madrid (-)
  3. Hamburg (+4)
  4. Rom (-)
  5. Barcelona (-2)
  6. Paris (+1)
  7. München (+1)
  8. Mailand (-3)
  9. Köln (-)
  10. Valencia (-)
  11. Turin (-)
  12. Düsseldorf (-)
  13. Sevilla (+1)
  14. Wien (+5)
  15. Nürnberg (+8)
  16. Malaga (+2)
  17. Stuttgart (-)
  18. London (+11)
  19. Neapel (-3)
  20. Leipzig (-5)

 

London steigt deutlich in Freelancer-Gunst – Prognosen trotz Brexit gut

Auf den weiteren Plätzen folgen Italien, Spanien und Frankreich hinter Deutschland. Die Analyse deckt sich mit den Zahlen vom Vorjahr; neu hingegen ist der Zuwachs an Freelancern im Start-up-Hub London (+11 Plätze). Ob diese Position auch im Zuge der Brexit-Entscheidung gehalten werden kann, ist eine der spannenden Fragen der nächsten Jahre.

Thomas Jajeh sieht den Brexit jedenfalls nicht als Bremse für die Freelancer-Zahlen in Großbritannien: »Wir erwarten, dass der Zuwachs an Freelancern in Großbritannien durch den bevorstehenden Brexit eher noch steigen wird. In Zeiten enormer Umbrüche schätzen Unternehmen die Flexibilität, die ihnen die Zusammenarbeit mit Freelancern bietet.«

Stark an Bedeutung gewonnen hat außerdem Nürnberg, für das es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum acht Plätze nach oben ging. Wien klettert fünf Ränge nach oben und steht nun auf Platz 14, Hamburg gewinnt vier Plätze und landet auf Rang 3.

Deutschland vor Italien und Spanien

Die meisten Freelancer in Europa kommen aus Deutschland. Damit kann sich das einwohnerstärkste Land der EU auch die Tabellenführung sichern. Mit Frankreich landet das Land mit den zweitmeisten Einwohnern nur auf Platz 4. Das Podium wird neben Deutschland besetzt von Italien und Spanien. Überraschenderweise landen auf Platz 5 und 6 mit Österreich und den Niederlanden zwei eher kleinere Länder. Die meisten Plätze innerhalb der Top Ten gutmachen, konnte Polen. Für die Osteuropäer ging es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwei Plätze nach oben. Die folgende Tabelle zeigt die komplette Top Ten.

 

Die Top 10 der europäischen Freelancer-Länder

  1. Deutschland (-)
  2. Italien (-)
  3. Spanien (-)
  4. Frankreich (-)
  5. Österreich (-)
  6. Niederlande (+1)
  7. Vereinigtes Königreich (-1)
  8. Polen (+2)
  9. Belgien (-)
  10. Portugal (+1)

 

Webdesign die Top-Expertise

Webdesign dominiert die Expertise-Rankings in den meisten Ländern: Österreich, Deutschland, Ungarn, Luxemburg, Schweden und drei weitere Länder stellen vor allem Freelancer mit der Fähigkeit Webdesign. In Staaten wie Belgien, Bulgarien, Polen und Bulgarien dominiert die Übersetzungsexpertise, in Tschechien Kenntnisse in SQL, in Irland PHP und in Spanien Logo-Design.

[1] twago untersucht seit 2009 die über seinen Marktplatz ausgeschriebenen Projekte und veröffentlicht diese auf seiner Webseite unter www.twago.de/blog. Bei der Untersuchung werden die in den Ausschreibungen geforderten IT- und Web-Fähigkeiten analysiert, ebenso wie die mit bestimmten Content-Management- und Shop-Systemen verbundenen Programmier-Skills. Ein weiterer Fokus liegt auf der Untersuchung der deutschen und europäischen Städte, in denen Freelancer ansässig sind. www.twago.de

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