Globaler Fotomarkt: Neue Potenziale für den Imaging-Markt

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Action Cams, Drohnen, Headmounts und Smartglasses – all diese neuartigen Anwendungen gehören heute ebenso zu »Imaging« wie Fotoaufnahmen mit klassischen Kameras oder Smartphones. Und auch Nutzungsbereiche wie Automotive, Sicherheit und Medizintechnik zählen dazu. Innerhalb dieses breiten Spektrums werden die Verkäufe von Bildaufnahmegeräten an Konsumenten 2016 weltweit auf 1,6 Milliarden Stück steigen. Das sind aktuelle Ergebnisse von GfK anlässlich der photokina 2016 in Köln [1].

Vielfältige Aufnahmeoptionen, jüngere Zielgruppen und veränderte Anforderungen an Bildnutzung und Bildqualität sorgen dafür, dass der globale Imaging-Markt sich weiterhin dynamisch entwickelt und neue Anwendungen an Fahrt gewinnen.

So sorgen Action Cams und Kamera-Drohnen in diesem Jahr mit neuen Zielgruppen für einen globalen Umsatz von über 2 Milliarden Euro. Kamera-Drohnen für den Konsumentenmarkt verzeichnen ein besonders starkes Wachstum: Im Jahr 2016 werden erstmals rund 10 Millionen Stück verkauft. Das entspricht einem globalen Mengenwachstum von 150 Prozent und einem Umsatzplus von 160 Prozent.

Auch der globale Action Cam-Markt wird 2016 weiter wachsen und die Absatzmarke von 10 Millionen Einheiten überschreiten. Die verkauften Stückzahlen sowie der Umsatz steigen um jeweils 25 Prozent. Getragen wird das Wachstum von permanenten Produktinnovationen in diesem Segment. Virtual Reality lässt ein Ökosystem aus Action Cams, Drohnen und Videobrillen entstehen, das neue Möglichkeiten der Verknüpfung bietet. Zwar bewegt sich der Umsatzanteil von Virtual Reality Action Cams noch im einstelligen Bereich, gleichzeitig lässt sich ein rasantes Anteilswachstum beobachten.

Wachstumschancen bei hochwertigen Kameras: Abgrenzung von der Smartphone-Fotografie

Die Entwicklungen im Bereich »Imaging« stellen für den klassischen Kamerasektor weiterhin eine Herausforderung dar, wie die globalen Marktentwicklungen im Hardware-Bereich zeigen: Der Beitrag der Digitalkameras zum weltweiten Imaging Markt wird nur noch 36 Millionen Stück betragen. Das entspricht einem Anteil von 2,3 Prozent. Der globale Gesamtumsatz wird sich um 15 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro verringern, eine Entwicklung, die insbesondere dem SLR-Segment und den einfachen Kompaktkameras geschuldet ist. Letztere werden zunehmend vom Smartphone als neuer Einstiegskamera verdrängt.

Wachstumspotenzial im Kameramarkt versprechen Produktkonzepte mit einem signifikanten Mehrwert gegenüber dem Smartphone. Sie weisen eine stabile Umsatzentwicklung beziehungsweise ein deutliches Wachstum auf.

So bleibt beispielsweise der Umsatz mit hochwertigen Wifi-fähigen Travel Zoom-Kameras im Preisbereich zwischen 250 und 500 Euro gegenüber dem Vorjahr stabil. Er macht 10 Prozent des gesamten Kompaktkamera-Umsatzes aus. Eine ebenfalls solide Entwicklung ist für Kompaktkameras in der Preisklasse über 500 Euro zu beobachten. Ihr Umsatzanteil beträgt bereits 21 Prozent. Kompakte Systemkameras über 1.000 Euro wachsen um 42 Prozent; ihr Umsatzanteil an allen Spiegellosen beträgt nunmehr 37 Prozent. Der Umsatz mit 4k-Kameras hat sich gegenüber dem Vorjahr vervierfacht. Ihr Umsatzanteil hat sich entsprechend auf 11 Prozent erhöht.

Trading-Up im Markt für einzeln verkaufte Objektive

Eng verzahnt mit den Entwicklungen im Kameramarkt ist der Nachrüstmarkt für Wechselobjektive: Kamen im Jahr 2013 noch 0,5 Objektive auf einen verkauften Kamera-Body, so wird diese Rate in 2016 auf 0,64 ansteigen. Die Marktgröße entspricht inzwischen schon der Hälfte des Umsatzes mit Wechselobjektivkameras. Nichtsdestotrotz steht der globale Markt für einzeln verkaufte Objektive ebenso wie der Kameramarkt unter Druck. Allerdings beläuft sich der Umsatzrückgang bei Objektiven lediglich auf 5 Prozent, sodass für 2016 ein globales Marktvolumen von 4,2 Milliarden Euro erwartet wird. Positiven Einfluss haben hier Modelle für Systemkameras, die nach wie vor ein deutliches Wachstum von 14 Prozent zeigen. Inzwischen hat sich ihr Umsatzanteil im gesamten Objektivmarkt von einem Fünftel im letzten Jahr auf ein Viertel erhöht. Der durchschnittliche Verkaufspreis aller Objektive ist über die letzten drei Jahre stetig auf zuletzt 510 Euro angestiegen. Auch hier zeigt sich der Trend zu hochwertigen Lösungen.

Chancen und Herausforderungen für die Industrie

Diese Entwicklungen verweisen auf das vorhandene Potenzial für die Industrie, bietet der erweiterte »Imaging-Kontext« doch allen Anbietern die Möglichkeit, in neue Segmente vorzustoßen oder solche zu entwickeln.

Gleichzeitig gilt es, die Wachstumskerne im Bereich der hochwertigen Kameras auszubauen: Höchste Bildqualität, Vernetzung, Handlichkeit und wertige Produktgestaltung sind Schlüsselbegriffe, wenn es darum geht, sich vom Smartphone als der »neuen Einstiegskamera« abzusetzen. Hinzu kommen die vereinfachte Handhabung der Produkte und unkomplizierte Weiterverwertung der Bilder, ganz im Sinne jüngerer Zielgruppen. Das ist auch das Ergebnis einer globalen Konsumentenbefragung von GfK: 54 Prozent der Befragten verlieren das Interesse, wenn ein Produkt nicht einfach ist.

[1] GfK erhebt im Rahmen seines Handelspanels in mehr als 60 Ländern weltweit regelmäßig Daten zu Digitalkameras, Wechselobjektiven und anderem Fotozubehör. Der vorliegenden Auswertung liegen Informationen zur Marktentwicklung in 65 Ländern im Bereich Kameras und 27 Ländern im Bereich Objektive im ersten Halbjahr 2016 zugrunde.
[2] Smartphone-Fotografie ist ein wichtiges Thema für Kunden, denn einige der mobil festgehaltenen Momente gehören später zu den wertvollsten Erinnerungen. Darum wird nun das Smartphone-Kamera-Erlebnis mit dem neuen Hasselblad TrueZoom Moto Mod auf ein neues Level gehoben. Die Partnerschaft mit dem Kamerahersteller Hasselblad ermöglicht fortschrittliche Fotoerlebnisse, wie einen 10-fachen optischen Zoom oder Aufnahmen im RAW-Format. Und das alles mit dem Smartphone. Mit dem Moto Z Play von Lenovo wird außerdem ein weiteres Mitglied der Moto Z Familie vorgestellt. Es hat den besten Moto-Akku aller Zeiten und ist kompatibel mit den Moto Mods. So bietet es noch mehr Auswahl und lässt sich auf individuelle Bedürfnisse anpassen – mit genau der Technologie, die dem Kunden am Wichtigsten ist.

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