Hightech-Exporte wachsen um 11 Prozent

  • ITK-Ausfuhren legen im ersten Quartal auf 8,2 Milliarden Euro zu
  • Exporte in Krisenländer Spanien und Griechenland steigen kräftig
  • China baut seine Position als wichtigstes Lieferland weiter aus

 

Hightech aus Deutschland bleibt im Ausland begehrt. Die Exporte von ITK-Hardware und Unterhaltungselektronik legten im ersten Quartal des Jahres kräftig um 11 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro zu. Die Verkäufe von IT-Hardware wie Computern, Druckern oder Zubehör ins Ausland wuchsen von Januar bis März verglichen mit dem Vorjahreszeitraum überdurchschnittlich stark um 19 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Ebenfalls um 19 Prozent legten die Ausfuhren von Unterhaltungselektronik zu. Insgesamt wurden Geräte der Unterhaltungselektronik im Wert von 1,1 Milliarden Euro ins Ausland verkauft, wie der Digitalverband BITKOM mitteilte. Der Export von Kommunikationstechnik wie Telefonanlagen oder Netzwerktechnik war mit einem Minus von 1 Prozent auf 3 Milliarden Euro leicht rückläufig.

»Die Exporte von Hightech-Produkten haben fast dreimal so stark zugelegt wie der Gesamtexport. Made in Germany bleibt gerade im Hightech-Bereich ein weltweites Qualitätsmerkmal«, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Hauptabnehmerländer

Hauptabnehmerländer deutscher Hightech-Produkte waren zum Jahresbeginn Großbritannien (745 Millionen Euro, plus 13 Prozent), Frankreich (711 Millionen Euro, plus 15 Prozent) sowie die Niederlande (653 Millionen Euro, plus 19 Prozent). Am stärksten gestiegen sind mit einem Plus von 45 Prozent die Ausfuhren nach Polen (612 Millionen Euro). Deutlich angezogen haben mit plus 22 Prozent auch die Ausfuhren nach Spanien (350 Millionen Euro). Das südeuropäische Krisenland hat sich nach einem Exportminus 2013, als die ITK-Ausfuhren nach Spanien um 9 Prozent zurückgingen, wieder erholt. Bereits im vergangenen Jahr legten die Exporte um 23 Prozent zu. Auch nach Griechenland wurde im ersten Quartal 2015 wieder mehr Hightech-Produkte verkauft, der Anstieg beträgt 23 Prozent auf 89 Millionen Euro. Bereits 2013 (plus 42 Prozent) und 2014 (plus 22 Prozent) hatten die Ausfuhren nach Griechenland trotz der Wirtschaftskrise kräftig angezogen.

Die Krise im Osten wirkt sich dagegen weiter auf die ITK-Ausfuhren aus Deutschland aus. So sind in die Ukraine im ersten Quartal nur noch Waren im Wert von 19 Millionen Euro geliefert worden, ein Minus von 34 Prozent. Bereits 2014 waren die Ausfuhren um 30 Prozent zurückgegangen. Und auch die ITK-Exporte nach Russland schrumpften von Januar bis März um 55 Prozent auf 78 Millionen Euro, nachdem sie 2014 bereits um 41 Prozent auf 596 Millionen Euro gesunken waren.

Importe

Die Importe von Hightech-Produkten stiegen im ersten Quartal des Jahres um 12 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro. Bedeutendstes Lieferland bleibt weiterhin mit großem Abstand China. Von dort wurden Waren im Wert von 6,2 Milliarden Euro eingeführt. Das ist ein erneuter Anstieg um 26 Prozent. Auf Platz zwei liegen die Niederlande mit einem Importvolumen von 863 Millionen Euro (minus 8 Prozent) gefolgt von Vietnam mit 619 Millionen Euro (plus 40 Prozent).

 

Wichtigste Exportmärkte für ITK-Produkte aus Deutschland von Januar bis März 2015

Land Ausfuhrwert in Mio. Euro
Großbritannien 745
Frankreich 711
Niederlande 653
Polen 612
Tschechische Republik 478
Österreich 438
Italien 435
USA 385
Spanien 350
Schweiz 339

Zur Datenquelle: Grundlage der Angaben sind Berechnungen von Bitkom Research auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes.