In Finanzfragen suchen die Bundesbürger online Rat – und bei Freunden

■ 7 von 10 Befragten vertrauen Online-Portalen bei finanziellen Ratschlägen.

■ Nur Freunden und Familien wird mehr Glaubwürdigkeit zugesprochen.

■ Bankberater und Versicherungsvertreter hält nur eine Minderheit für gute Ratgeber.

 

Wo bekommt man attraktive Zinsen für sein Erspartes? Lohnt es sich, in Fonds zu investieren? Und wie kann ich bei Versicherungen sparen? Bei Ratschlägen rund um die eigenen Finanzen vertrauen die Bundesbürger vor allem Freunden und der eigenen Familie – und Online-Portalen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.006 Bundesbürgern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom [1].

Die Befragten sollten dazu angeben, wie vertrauenswürdig sie verschiedene Angebote einschätzen. Voraussetzung dafür war, dass sie sich eine Beurteilung selbst zutrauen, weil sie die Angebote entweder kennen oder davon gehört haben. 91 Prozent sagen, dass sie finanziellen Ratschlägen von Freunden und der eigenen Familie vertrauen. Dahinter folgen mit jeweils 70 Prozent Online-Verbraucherportale wie finanzen.net oder finanztip.de sowie Online-Vergleichsportale wie verivox.de oder check24.de. Dahinter folgen Ratschläge von klassischen Medien wie Zeitungen oder Fernsehen, ihnen vertrauen 42 Prozent.

»Online-Portale bieten die Möglichkeit, sich sehr einfach einen breiten Überblick über verschiedene Angebote zu verschaffen. Sie können die Mündigkeit des Verbrauchers sehr viel besser unterstützen, als dies früher den wenigen Instanzen gelang, die Ratschläge in Finanzfragen boten«, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Nicht ganz so stark wie auf klassische Medien setzen die Bürger auf andere Online-Angebote zu Finanzthemen wie etwa Fachforen, Blogs oder Podcasts, die 37 Prozent für vertrauenswürdig halten. Ihren Kontakten in sozialen Netzwerken glauben in Geldfragen dagegen nur 24 Prozent. Eher geringes Vertrauen wird auch der Finanzbranche selbst entgegengebracht. Gerade einmal jeder Dritte (32 Prozent) hat bei Ratschlägen zu seinen Finanzen Vertrauen in Bankberater, nur jeder Vierte (23 Prozent) in Versicherungsvertreter.

»Das Ergebnis muss für Banken und Sparkassen ein Alarmsignal sein. Bankmitarbeiter waren bis vor kurzem alternativlos, wenn es um individuelle Beratung ging. Heute stehen jedem eine Vielzahl von Beratungsmöglichkeiten offen und morgen kommt die künstliche Intelligenz«, so Rohleder. »Banken stehen vor enormen Herausforderungen: Sie müssen neue Kontaktpunkte zu ihren Kunden entwickeln. Und: Banken müssen ihre Rolle in der digitalen Finanzwelt der Zukunft neu definieren.«

[1] Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.006 Bundesbürger ab 14 Jahren telefonisch befragt. Die Fragestellung lautete »Inwiefern halten sie die folgenden Institutionen oder Personengruppen für vertrauenswürdig, wenn es um finanzielle Ratschläge geht?« Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtbevölkerung.

 


 

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