IT-Bedarf genauer prognostizieren mit iDATA von AMI – Ganzheitlicher Blick auf Infrastrukturen

IT-Bedarf genauer  prognostizieren  mit iDATA von AMI

Das Fehlen von genauen Leistungsdaten aus dem laufenden IT-Betrieb birgt für Unternehmen ein doppeltes Risiko. Wird der Bedarf an Rechen- beziehungsweise Speicherkapazität über längere Zeit unterschätzt, drohen Produktivitäts- und Datenverluste und damit erheblicher wirtschaftlicher Schaden. Finanziell problematisch ist aber auch ein Overprovisioning, also die Investition in überdimensionierte IT-Kapazitäten, die den faktischen Bedarf weit überschreiten.

Für IT-Administratoren ist es in der Regel ein Leichtes, mit Reporting-Tools exakte Momentaufnahmen von Teilsystemen ihrer IT-Architektur zu generieren – zum Beispiel von der Auslastung eines SAN-Storage-Systems zu einem Zeitpunkt X. Bei aller Exaktheit sind solche Zahlen aber nur begrenzt hilfreich bei Investitionsentscheidungen. Hierfür benötigt man Informationen darüber, wie sich der Ressourcenbedarf im Lauf der Zeit entwickelt, um eine Prognose des zukünftigen Bedarfs zu erstellen.

Ebenso wichtig ist die ganzheitliche Betrachtung der Infrastruktur, weil Veränderungen in einem Bereich unweigerlich auch andere Bereiche betreffen. Wenn zum Beispiel aufgrund einer dynamischen Geschäftsentwicklung die Menge der Daten, die ein Unternehmen produziert, schnell ansteigt, braucht es nicht nur mehr Speicherkapazität. Es braucht auch genug Rechenleistung, um die Daten schnell verarbeiten zu können, und ein Netzwerk, das den raschen Austausch zwischen Servern und Clients ermöglicht. Denn lange Ladezeiten an den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter senken die Produktivität und sind deshalb ebenso wenig wünschenswert wie ein Datenverlust.

Dynamisches Gesamtbild. Um Speichersysteme im Zusammenhang mit der gesamten IT-Infrastruktur analysieren zu können, hat American Megatrends International (AMI) die Software StorTrends iDATA entwickelt. Ziel der Entwicklung war es, die Bestandssysteme potenzieller Kunden genauer untersuchen zu können, als dies mit herkömmlichen Methoden möglich ist, und somit die bestmöglichen (Storage-) Lösungen empfehlen zu können. IT-Administratoren, die das Analyse-Tool in Eigenregie zur Planung von Optimierungen nutzen möchten, finden es zum kostenfreien Download auf der Website von StorTrends, der Storage-Marke von American Megatrends International (https://www.stortrends.com/resources/stortrends-idata-tool/). Über eine integrierte E-Mail-Funktion kann bei Interesse direkt von American Megatrends International eine detaillierte Analyse und Bewertung der Reports angefordert werden.

StorTrends iDATA ist darauf ausgelegt, Daten aus unterschiedlichen Reporting-Quellen im Netzwerk zusammenzuführen – und zwar über einen Zeitraum von mindestens einem und maximal sieben Tagen. Damit erfüllt das Tool genau die eingangs beschriebenen Anforderungen an eine wirtschaftlich aussagekräftige Analyse von IT-Systemen: Die Veränderung von Datenmengen und -strömen in unterschiedlichen Bereichen über einen längeren Zeitraum – mindestens eine ganze (Arbeits-) Woche – wird aufgezeichnet und visualisiert.

Vorhandene Ressourcen nutzen. Mit StorTrends iDATA lassen sich Infrastrukturen mit DAS- und SAN-Speichersystemen untersuchen, die unter den Betriebssystemen Windows Server 2003, 2008 und 2012 laufen. In Bezug auf virtualisierte Umgebungen unterstützt das Tool VMware 4.0, 4.1, 5.0, 5.1 und 5.5. Es kann auf einem Windows-Management- oder Backup-Server installiert werden. Dieser muss über Netzwerkkonnektivität zur gesamten Infrastruktur verfügen. Die »Server Discovery«-Funktion von StorTrends iDATA erkennt auf Basis der IP- und Subnet-Range die Server im Netzwerk. Über die IP-Adressen erfolgt auch die Sammlung der Leistungsdaten. Damit die Datensammlung reibungslos vonstattengeht, muss während des Analysezeitraums der »Sleep«-Modus der betrachteten Server deaktiviert werden.

Auf diesem Wege kann StorTrends iDATA die Windows-eigenen Analysetools nutzen, die die Performance des Betriebssystems auf den Servern im Netz überwachen. Indem iDATA Funktionen nutzt, die das Betriebssystem ohnehin bereitstellt, kann es sehr ressourcenschonend und praktisch nicht invasiv betrieben werden. Es besteht also nicht die Gefahr, dass iDATA andere Anwendungen stört, oder selbst Engpässe bei der Rechenleistung verursacht, selbst wenn es mehrere Tage lang im Hintergrund des regulären IT-Betriebs läuft.

Analysierte Parameter. StorTrends iDATA läuft über einen Zeitraum von bis zu sieben Tagen im Hintergrund und zeichnet den Datendurchsatz aller wichtigen Komponenten auf, nämlich Prozessoren, Speicher und Netzwerkverbindungen. Am Ende gibt das Programm einen Analysereport aus, der Kennzahlen angibt wie Kapazitätsauslastung und prognostiziertes Wachstum, IOPS (Vergleich von Schreib- und Lesezugriffen), Netzwerkauslastung, Vergleich von aktiven und inaktiven Datenbeständen, Systemperformance, Auslastung einzelner Anwendungen, Latenzzeit in Millisekunden und Warteschlangentiefe (Queue depth).

Kapazitätsauslastung von Prozessoren und Speichern und deren prognostiziertes Wachstum sind wichtige Anhaltspunkte für eine erste Schätzung von eventuell benötigten Hardware-Erweiterungen. Allerdings kann die Analyse auch Ansätze für die Optimierung des bestehenden Systems aufzeigen, beispielsweise durch Storage- oder Desktop-Virtualisierung. Um Engpässe und Problemstellen gezielt aufzuspüren, bietet StorTrends iDATA die Möglichkeit, für eine Reihe von Parametern Grenzwerte festzulegen. Werden diese erreicht oder überschritten, wird dies im Protokoll vermerkt oder der Administrator sogar gezielt benachrichtigt. Die Parameter, bei denen das möglich ist, sind Latenzzeit, Warteschlangentiefe von Festplatten, Prozessorauslastung, Speicherauslastung, Netzwerkauslastung und die Zahl der Seitenaufrufe durch Seitenfehler.

Speziell bei der Erweiterung der Speicherkapazitäten geht es nicht nur um das rein quantitative Volumen, sondern auch um die Art der optimalen Technologie. Der Vergleich der Menge an Schreib- und Lesezugriffen hilft dabei. Auch das Verhältnis zwischen aktiven und inaktiven Daten ist ein zentraler Faktor bei der Auswahl einer adäquaten Storage-Architektur. StorTrends iDATA bietet dem Nutzer somit auch eine solide Grundlage für die Entscheidung, ob er mit Plattenspeichern, Hybridlösungen aus SSD und HDD oder reinen Flash-Speichern arbeiten sollte. Damit ist sichergestellt, dass die Anwendungen genügend Ressourcen erhalten, ohne dass Geld für die Anschaffung nicht benötigter Hardware verschwendet wird.

In Virtual-Desktop-Infrastrukturen (VDIs) wiederum kommt es immer wieder zu Problemen, weil die tatsächlichen Anforderungen der einzelnen Nutzerprofile unterschätzt werden. Da American Megatrends International mit SnapVDI eine eigene Gesamtlösung für die Desktop-Virtualisierung anbietet, wurde StorTrends iDATA auch mit Analysefunktionen für solche Architekturen ausgestattet. In diesem Fall ermittelt StorTrends iDATA aufgrund des realen Nutzungsverhaltens über maximal sieben Tage, ob ein Nutzer der Kategorie Light, Medium, Power Standard oder Power Heavy User zuzurechnen ist. Auf Basis dieser Erkenntnisse kann der Administrator den Nutzern die entsprechenden Systemressourcen zuweisen oder diese im Bedarfsfall erweitern.

Fazit. Obwohl StorTrends iDATA vor allem im Hinblick auf die Optimierung von Speichersystemen entwickelt wurde, lassen sich damit auch Limitierungen von Servern und Netzwerkkomponenten aufspüren. Die reichhaltige, anschaulich visualisierte Datenbasis, die das kostenfreie Tool von American Megatrends International liefert, ermöglicht einen differenzierten Blick auf die Performance-Probleme einer IT-Architektur und unterstützt IT-Verantwortliche beim Entwickeln unterschiedlicher Lösungsszenarien.


Winfried Pröhl,
Geschäftsführer American Megatrends International GmbH