IT-Security-Defizite: 70 Prozent der Administratoren bewerten eigene Windows-Umgebung als unsicher

screen (c) manageengine windows security

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Laut einer aktuellen Studie zur Sicherheit von Active Directories und Windows-Servern [1] glauben 70 Prozent der befragten IT-Administratoren, dass ihre eigene Windows-Umgebung nicht ausreichend vor böswilligen Angriffen geschützt ist. Zehn Prozent räumten ein, dass sie gar nicht über die aktuellen Sicherheitsstandards in ihrer eigenen Umgebung Bescheid wissen.

Die Einschätzung der IT-Experten deckt sich mit einem allgemeinen Trend: In den letzten Jahren ist die Anzahl erfolgreicher Cyberattacken auf Firmennetzwerke kontinuierlich gestiegen – und das unabhängig davon, ob der Angriff von innen oder von außen erfolgte. Ein beliebtes Angriffsziel ist dabei häufig der Windows-Verzeichnisdienst Active Directory, der in den meisten Unternehmen eine zentrale Position bei der Zugriffskontrolle für Netzwerke und Ressourcen einnimmt. Sowohl die steigende Erfolgsquote der Angriffe als auch die Umfrageergebnisse weisen darauf hin, dass viele Firmen ihr Active Directory nicht angemessen abgesichert haben.

Um Windows-Umgebungen möglichst effektiv gegen unbefugte Zugriffe abzuschotten, setzen demnach zu wenige Unternehmen auf professionelle Lösungen: Weniger als die Hälfte der befragten Firmen nutzt beispielsweise eine Monitoring-Software, die den Administrator bei einer unautorisierten Änderung der Sicherheitskonfigurationen alarmiert.

Die wichtigsten Umfrageergebnisse

  • 72 Prozent der befragten IT-Administratoren wünschen sich eine Lösung, die sie automatisch über Änderungen der Sicherheitseinstellungen informiert. Mehr als die Hälfte davon (55 Prozent) setzt allerdings noch keine ein.
  • 47 Prozent der Befragten finden es schwierig und zeitaufwändig, sich einen Überblick über die Sicherheitseinstellungen ihrer Windows-Umgebung zu verschaffen. Ein kleiner Prozentsatz verwendet dazu Skripte, findet dies aber mühsam.
  • 28 Prozent der IT-Administratoren wissen nicht, welche Service-Accounts welchen Service auf welchem Server ausführen. Service-Accounts sind beispielsweise für die Authentifizierung der auf Windows-Servern laufenden Dienste auf dem Domain-Controller erforderlich. Weitere 28 Prozent müssen sich diese Informationen in regelmäßigen Abständen ohne IT-Unterstützung besorgen.

»Viele Unternehmen haben inzwischen erkannt, wie wichtig die Absicherung des Active Directorys ist«, kommentiert Derek Melber, technischer Produktbotschafter bei ManageEngine und verantwortlich für die ManageEngine-Website Security Hardening for Active Directory and Windows Server. »Allerdings zeigen die Umfrageergebnisse deutlich, dass die Firmen ihre Windows-Umgebungen noch lange nicht ausreichend abgesichert haben.«

»Die Umfrage zeigt glasklar, dass in vielen Unternehmen akuter Handlungsbedarf bei der Absicherung der Windows-Umgebungen besteht«, ergänzt Alexander Fillips, Leiter der Fachabteilung Enterprise Management bei der MicroNova AG, dem exklusiven Distributor der ManageEngine-Produkte in Deutschland. »Lösungen wie die AD-Produkte von ManageEngine unterstützen IT-Abteilungen unter anderem mit ihrer einfach zu bedienenden Reporting-Funktion dabei, dieses Problem gezielt anzugehen. Mit den detaillierten Berichten können Administratoren potenzielle Schwachstellen schnell identifizieren, um sie anschließend effektiv abzusichern.

[1] Im Rahmen der Active-Directory- und Windows-Server-Security-Studie befragte ManageEngine mehr als 300 IT-Administratoren aus verschiedenen Ländern. Eine Infografik zu den Umfrageergebnissen ist online verfügbar unter: https://www.manageengine.com/products/active-directory-audit/windows-ad-security-survey.html

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