Künstliche Intelligenz entwächst der Experimentierphase

Künstliche Intelligenz bringt messbare Vorteile, eröffnet neue Möglichkeiten und fordert Führungskräfte und Arbeitnehmer heraus.

 

Infosys hat eine Studie zum Thema künstliche Intelligenz (KI) veröffentlicht [1]. Sie untersucht die Auswirkungen der Technologie in der Praxis. Im Mittelpunkt der Erhebung steht der Einfluss auf den Return-on-Investment (ROI), Arbeitnehmer und Führungskräfte. Für den Report »Leadership in the Age of AI« wurden mehr als 1000 Führungskräfte aus Wirtschaft und IT in sieben Ländern befragt. Alle Teilnehmer sind entweder für den Einsatz oder den Einkauf von KI-Lösungen verantwortlich.

 

KI wird einen grundlegenden Wandel für fast alle Unternehmen bringen. Längst ist die Technologie der Experimentierphase entwachsen: Zahlreiche Unternehmen setzen sie ein und profitieren von vielen Vorteilen. In der Studie erklären 73 Prozent der Befragten, dass die Implementierung von KI das Geschäft ihres Unternehmens verändert hat. Nicht weniger als 90 Prozent der Führungskräfte auf C-Level berichten von messbaren Vorteilen für ihre Firma. Gleichzeitig bereiten Unternehmen ihre Mitarbeiter und Führungskräfte auf die Zukunft vor. 53 Prozent der Befragten bestätigen, dass ihre Organisation die Weiterbildung in den Abteilungen verstärkt hat, die am meisten von KI-Implementierungen betroffen sind.

 

Mohit Joshi, Präsident Infosys: »Der enorme Hype um KI kommt nicht von ungefähr. Unternehmen profitieren von KI-Implementierungen und erzielen messbare Ergebnisse. KI wird zum Kernstück der Geschäftsstrategie. Sie zwingt Führungskräfte zum Umdenken: Sie müssen die Art und Weise verändern, wie sie Teams zusammenstellen, ausbilden, inspirieren und Innovationen stärker vorantreiben. Eine Disruption durch KI steht nicht mehr bevor, sie existiert bereits. Unternehmen mit einer klar definierten Strategie für KI, die ihre Belegschaft unterstützen und nicht ersetzen, werden an der Spitze der Konkurrenz stehen. Andere werden zurückbleiben.«

 

Zentrale Ergebnisse:

  • KI entwächst der Experimentierphase: KI-Implementierungen sind Alltag in Unternehmen: 86 Prozent der Befragten sehen KI als wichtigen Faktor für zukünftige Geschäftsabläufe. Ihre KI-Implementierungen sind inzwischen weit fortgeschritten. 80 Prozent derjenigen, die durch KI messbare Vorteile erlangt haben, folgten einer klar definierten Strategie für den Einsatz. 53 Prozent berichten von Disruptionen durch KI-Technologien in ihrer Branche.
  • Vorteile von KI decken die gesamte Wertschöpfungskette ab: Ein Großteil der Unternehmen (66 Prozent) nutzt KI zur Automatisierung von Routineprozessen. Firmen in späteren Phasen der KI-Bereitstellung setzen die Technologie zur Innovation und Differenzierung ein. So erklären 80 Prozent dieser IT-Entscheider, dass sie KI nutzen, um bestehende Lösungen zu erweitern, neue geschäftskritische Lösungen und Leistungen zu entwickeln oder das Kundenerlebnis zu optimieren. 42 Prozent dieser Unternehmen erwarten auch in den kommenden fünf Jahren signifikante Auswirkungen auf Forschung und Entwicklung.
  • Welche Märkte und Branchen am meisten profitieren: Indien (75 Prozent), die Vereinigten Staaten (71 Prozent) und China (61 Prozent) sind die Regionen, in denen die meisten Befragten von direkten und nachvollziehbaren Ergebnissen durch den Einsatz von KI-Technologien berichten. Australien belegt mit 57 Prozent Platz vier. Größere kulturelle Zurückhaltung gegenüber KI lässt Befragte in Europa die Vorteile verhaltener einschätzen mit 42 Prozent in Großbritannien, 40 Prozent in Deutschland und 33 Prozent in Frankreich. Zu den führenden Branchen, die KI zur Automatisierung von Geschäftsprozessen einsetzen, zählen Handels- und Konsumgüter mit 85 Prozent, Telekommunikations- und Kommunikationsdienstleister (83 Prozent) sowie Banken und Versicherungen (80 Prozent).
  • Menschen sind der Schlüssel zum Erfolg: 77 Prozent der Interviewten zeigen sich zuversichtlich, dass ihre Mitarbeiter für die neuen Aufgaben mit KI geschult werden können. Damit KI-Technologien ihre volle Wirkung entfalten können, sind Ausbildung (46 Prozent) und Rekrutierung (44 Prozent) notwendige Investitionsbereiche. Ebenso soll auch das obere Management für KI geschult werden: Für 47 Prozent der Befragten zählt Führungstraining zu den drei wichtigsten Prioritäten, während 40 Prozent auch die Schulung von Mitarbeitern einbeziehen.
  • Zu den Grundlagen gehören Strategie und Training: Vier von fünf Führungskräften auf C-Level erklären, dass die Möglichkeiten von KI ihre Geschäftsstrategie beeinflussen werden. Die Geschäftsführer zeigen sich überzeugt, dass ihr Management sich auf die Zukunft mit KI einstellen kann – dem stimmen 80 Prozent der Führungskräfte auf C-Level zu. Das Training der Führungsebene bleibt ein wichtiger Baustein, weil 75 Prozent der IT-Entscheider glauben, dass Schulungen die die Auswirkungen und Möglichkeiten von KI-Technologien erläutern für alle Mitarbeiter notwendig sind. Das ganze Unternehmen soll von KI-Implementierungen profitieren und lernen, wie sie neue Optionen identifizieren, der Technologie offen gegenüber stehen und welchen Einfluss KI auf neue Geschäftsmodelle haben kann.

 

Infografik: Infosys (c)

 

Weitere Ergebnisse:

  • Datenmanagement ist ein ständiges Hindernis: 49 Prozent der IT-Entscheider geben zu bedenken, dass ihr Unternehmen KI-Technologien nicht richtig einsetzen kann. Ihre Daten erfüllen die Anforderungen an KI-Technologien nicht. Jedoch investieren bereits 77 Prozent der Unternehmen in Datenmanagement. Darüber hinaus berichten C-Level-Führungskräfte, dass ihr Führungsteam sich mit den Branchenvorschriften beschäftigt, die die Nutzung von KI im Unternehmen beeinflussen (70 Prozent) und auch mit den potenziellen Vorteilen von KI für die Konkurrenz (66 Prozent).
  • Abwägung von ethischen Bedenken und dem Nutzen für die Belegschaft: 69 Prozent der Führungskräfte sagen, dass ihre Mitarbeiter befürchten, von KI-Technologien ersetzt zu werden. Allerdings glauben 48 Prozent der Befragten, dass KI einen positiven Einfluss auf die Arbeit ihrer Mitarbeiter hat. Zudem sind 45 Prozent der Meinung, dass KI die Produktivität der Mitarbeiter verbessert, da diese mehr Zeit für wichtigere Aufgaben finden.
  • Der Aufstieg von KI-Fachkräften in Unternehmen: Die IT-Abteilung – 61 Prozent sind dieser Meinung – wird auch in den nächsten fünf Jahren am stärksten von KI betroffen sein. Allerdings nimmt KI zunehmend Einfluss auf die Bereiche Marketing und Kommunikation (32 Prozent), Personal (29 Prozent) und Recht (15 Prozent). KI-Experten werden in der Führungsebene wie auch im gesamten Unternehmen unerlässlich: Eine überwältigende Mehrheit (95 Prozent) von Unternehmen in den späten Phasen der digitalen Transformation plant, ein engagiertes Team von KI-Profis zu implementieren.

Führungskräfte sind optimistisch, dass KI-Technologien letztendlich mehr Möglichkeiten für Mitarbeiter schaffen werden, anstatt diese zu eliminieren. Der C-Level ist sich weitgehend einig, dass KI-Technologien einen positiven Effekt auf ihre Belegschaft haben (70 Prozent) und gleichermaßen Kunden (45 Prozent) und Mitarbeiter (43 Prozent) vom Einsatz profitieren werden.

 

Den gesamten Report finden Sie unter: https://www.infosys.com/age-of-ai/

 

[1] Die Studie wurde von Infosys in Auftrag gegeben und von dem unabhängigen Marktforschungsunternehmen Branded Research Inc. in sieben Ländern durchgeführt: Australien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien und in den USA. Für die Studie wurden 1.053 Führungskräfte auf globaler Ebene befragt. Alle Teilnehmer sind entweder für den Einsatz oder den Einkauf von KI-Lösungen verantwortlich. Die befragten Unternehmen hatten eine Größe von 500 bis über 5.000 Mitarbeitern und einen Umsatz von 500.000 bis über 1 Milliarde US-Dollar.

Das Panel von Branded Research Inc. besteht aus mehr als 2 Millionen Umfrageteilnehmern in 40 verschiedenen Ländern. Das Panel wird routinemäßig auf Datenverifizierungsmaßnahmen wie Social Vetting, Digital Fingerprinting und Anti-Fraud-Lösungen geprüft.

In diesem Bericht wird künstliche Intelligenz definiert als »Softwaretechnologien, die einen Computer oder Roboter in Bezug auf Genauigkeit, Kapazität und Geschwindigkeit gleichwertig oder besser als normale menschliche Rechenleistung machen. Beispiele hierfür sind: Natural Language Processing, Knowledge Representation, Automated Reasoning, Machine Learning, Robotics, Rational Agent und Chatbots.«

 

 

 


 

Hier folgt eine Auswahl an Fachbeiträgen, Studien, Stories und Statistiken die zu diesem Thema passen. Geben Sie in der »Artikelsuche…« rechts oben Ihre Suchbegriffe ein und lassen sich überraschen, welche weiteren Treffer Sie auf unserer Webseite finden.

 

Künstliche Intelligenz wird bis 2020 mehr Jobs schaffen, als dadurch wegfallen

Künstliche Intelligenz – Fluch oder Segen?

Lieber künstliche Intelligenz als menschliche Dummheit?

Künstliche Intelligenz wird zum Game Changer im Personal Devices-Markt

Weniger Stau und Kriminalität: Künstliche Intelligenz als Chance

Künstliche Intelligenz – die Antwort auf all unsere Probleme?