Mehr Content, weniger Leadgenerierung – IT-Unternehmen schöpfen Potenziale weiterhin nicht aus

IT-Unternehmen bleiben auch im Jahr 2017 Spitzenreiter in Sachen Leadgenerierung mit Content Marketing. Dennoch werden auch in dieser Branche die vorhandenen Möglichkeiten nicht umfassend genutzt. Es wird zwar zunehmend Content produziert, allerdings wird er oftmals nicht zur Generierung neuer Kontakte eingesetzt. Dies ist das Ergebnis der Content-Marketing-Studie 2017 mit Branchenfokus IT und Software [1].

Auffällig ist, dass alle untersuchten Content-Formate in der Gesamtbetrachtung über verschiedene Branchen hinweg rückläufig sind. Ein anderes Bild zeigt sich bei der Betrachtung der einzelnen Branchen. Im Bereich IT und Software sind Whitepaper mit 71 Prozent deutlich beliebter als bei anderen Branchen (45 Prozent). Auch auf Webinare (43 Prozent), Blogs (28 Prozent) und Podcasts (14 Prozent) wird in den IT-Unternehmen weiterhin gesetzt. Die Content-Produktion bleibt in dieser Branche damit ein wichtiger Faktor. Twitter dient dabei in 75 Prozent der untersuchten Unternehmen dazu, den Content auszuspielen und Reichweite zu erzielen. Auch Newsletter finden in dieser Branche mit 57 Prozent weiterhin Anwendung.

In 16 Prozent der IT-Unternehmen wird der vorhandene Content zur Leadgenerierung eingesetzt. Damit belegen IT und Software im Branchenvergleich gegenüber Industrie, Dienstleistung und Healthcare eine Spitzenposition. Allerdings ist im Zeitverlauf ein rückläufiger Trend auszumachen. Im Jahr 2014 generierten noch 33 Prozent der Unternehmen auf diese Weise Leads. »Die IT-Branche muss ihrer Innovatoren-Rolle der letzten Jahre weiterhin gerecht werden. Der Rückgang bei der Leadgenerierung und die verpassten Chancen sollten der Branche zu denken geben. Hochwertigen und relevanten Content zu verschenken, ist fahrlässig,« sagt Jens Fuderholz, Geschäftsführer der TBN Public Relations GmbH.

Die Ergebnisse 2016 und 2017 im Vergleich:

Die Lead Generierung ist weiterhin rückläufig. Waren es 2015 noch 15,8 Prozent der untersuchten Unternehmen, die Content gegen die Abgabe von personenbezogenen Daten abgegeben haben, ist diese Zahl zunächst auf 11,7 und aktuell sogar auf 5 Prozent gesunken. Befasst man sich mit den Ursachen ist festzustellen, dass häufig IT-Lösungen ohne strategische Fundierung angeschafft werden. Es mangelt an einer konsequenten Buyer Persona Definition oder dem Aufbau von gezielten Nurture-Strecken. Das Ergebnis: Content wird verschenkt und die vorhandenen Potenziale weiterhin nicht ausgeschöpft.

 

[1] Für die Content-Marketing-Studie »Leadmanagement 2017« hat sich TBN Public Relations die Frage gestellt, ob und wie deutsche Unternehmen die Möglichkeiten von Content Marketing nutzen. Dazu wurde im Mai/Juni 2017 die Informationsarchitektur der Internet-Angebote von 300 deutschen Unternehmen aus der Industrie-, Dienstleistungs-, IT- sowie der Healthcare-Branche untersucht. Ausgewertet wurden die angebotenen Kanäle und Informations- und Medientypen, die zum Einsatz kommen. Besonderes Augenmerk galt dabei der Interaktionsfähigkeit der Website und einer rechtlich einwandfreien Generierung von Opt-ins. In der Fortschreibung der Content-Marketing-Studien seit 2013 liefert die aktuelle Ausgabe erneut einen Überblick über die tatsächliche Umsetzung des aktuellen Themas Content Marketing im B2B.
Die Studie ist nach Registrierung kostenfrei erhältlich unter: www.content-marketing-studie.de 

 


 

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