Neue Trendstudie: Geistiges Eigentum wird fälschungssicher

Illustration Geralt Absmeier

Der Kunde wird noch stärker als heute zum Treiber; die Interaktion mit ihm zur Bedingung und die erhaltenen Daten zur Substanz des geistigen Eigentums des Unternehmens. Innovation entsteht in der steten Interaktion mit dem Kunden. Künstliche Intelligenz wird das geistige Eigentum von Unternehmen mit einem Omni-IP-Management verwalten und vermarkten.

Der Tod des Plagiats – wie geistiges Eigentum fälschungssicher wird

Innovationen und neue Produkte entstehen künftig immer stärker in der Interaktion mit dem Kunden. Der Kunde gewinnt an Einfluss und gestaltet das geistige Eigentum von Unternehmen maßgeblich mit. Zum Treiber und substanzbildend werden die aus der Kundenkommunikation generierten Daten. Sofern geistiges Eigentum in der steten Interaktion mit dem Kunden entsteht, kann es nicht mehr imitiert, entwendet oder kopiert werden.

Meiner Einschätzung nach erwarten Kunden individuelle Produkte, die sich laufend ihren Bedürfnissen anpassen. Eine Voraussetzung dafür ist eine stete Interaktion mit dem Kunden. Mit den Daten der Kunden entsteht das Produkt der Zukunft. Ausgehend vom geistigen Eigentum entsteht eine Produktklasse, die nicht mehr kopierbar ist.

Know-how wird zum Erfolgsträger von Unternehmen

Neue Omni-IP-Management-Lösungen werden das geistige Eigentum von Unternehmen bündeln und gezielt erweitern. Das auf riesige Datenmengen basierte Wissen wird nach Algorithmen im Unternehmen gespeichert, vernetzt, nutzbar gemacht und letztlich weiterentwickelt.

Klar ist: Nur Technologien werden die wachsenden Mengen an Daten und Wissen noch erfassen können. Unternehmen werden beginnen, künstliche Intelligenz auch für die Speicherung von Know-how einzusetzen. Mit diesem Schritt wird Wissen von seinem Wissensträger entkoppelt: Indem Know-how durch den Einsatz von Technologie digitalisiert wird, können Lizenzen zur Nutzung von Know-how über einen bestimmten Zeitraum oder für ein bestimmtes Ziel erworben werden.

Handlungsempfehlungen für Unternehmen aus der Studie

Die Studie nennt sechs präzise Strategieempfehlungen, entlang derer IP-Manager, Patentanwälte und Innovationschefs aller Branchen ihre Zukunft aktiv gestalten können.

 

  1. Das geistige Eigentum der Zukunft geht vom Kunden aus. Der Kunde ist Treiber, die Interaktion Bedingung und die Daten Substanz des geistigen Eigentums der Zukunft. Stellen Sie den Kunden in den Mittelpunkt der Entwicklung von Produkten, Services, Prozessen.
  2. Erarbeiten Sie gemeinsam mit Kooperationspartnern eine Blockchain-basierte Alternative zu gängigen Schutzsystemen, die schneller, transparenter, nicht manipulierbar ist und ohne Mittelsmann funktioniert. Unterziehen Sie sich nicht der Mühe, der entscheidende Treiber der Gesetzgebung zu werden – Sie haben andere Optionen.
  3. Gestalten Sie die interne Organisationsstruktur Ihres Unternehmens neu. Begreifen Sie auch potenzielle Mitarbeiter als Ihre wichtigsten Kooperationspartner. Dort wo sie ihr Know-how mit Ihnen teilen, wächst das geistige Eigentum Ihres Unternehmens.

 

Weitere Empfehlungen finden Sie in der Studie.

 

[1] Studie »Die Zukunft des geistigen Eigentums« vom 2b Ahead ThinkTank
Die am 16. Mai 2017 veröffentlichte Trendstudie zeigt erstmals, wie Unternehmen durch den Einsatz von Technologie in Zukunft geistiges Eigentum generieren, managen, schützen und dieses nutzen. Sie erläutert, wie das bestehende Schutzrechtssystem dadurch unter Druck gesetzt wird. Perspektiven- und detailreich und mit Handlungsempfehlungen versehen, gibt die vom 2b Ahead ThinkTank in Zusammenarbeit mit Dennemeyer erstellte Studie für Unternehmen einen Ansatzpunkt, an der Zukunft geistigen Eigentums von Unternehmen strategisch zu arbeiten.
Sie können die Studie kostenfrei auf unserer Webseite downloaden. https://www.zukunft.business/forschung/trendstudien/trendstudie/trendstudie-die-zukunft-des-geistigen-eigentums/

 

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