Neun von zehn ERP-Anbietern erwarten Umsatzplus

■  Drei von vier Unternehmen wollen 2017 neues Personal einstellen.

■  ERP zentrales Thema der Digital Office Stage auf der CeBIT in Hannover.

 

 

In immer mehr Unternehmen werden Geschäftsprozesse wie der Einkauf, die Buchhaltung oder die Produktion digital abgewickelt. Die zentrale Steuerung übernimmt ein Enterprise-Resource-Planning-System (ERP). Anbieter von ERP-Lösungen blicken daher optimistisch in das neue Geschäftsjahr. Neun von zehn ERP-Unternehmen (87 Prozent) rechnen für das Gesamtjahr 2017 mit steigenden Umsätzen. Weitere 6 Prozent gehen von stabilen Einnahmen aus. Nur 7 Prozent erwarten einen Umsatzrückgang. Das zeigt das 6. ERP-Barometer des Digitalverbands Bitkom [1].

Insgesamt erreicht der ERP-Branchenindex 72 Punkte. »Die Digitalisierung ermöglicht die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Moderne ERP-Systeme unterstützen und beschleunigen diesen Prozess«, sagt Bitkom-Software-Experte Dr. Frank Termer. Die guten Geschäftsprognosen wirken sich auch auf den Arbeitsmarkt aus: Drei Viertel der ERP-Anbieter (76 Prozent) planen im laufenden Jahr, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Gleichzeitig empfinden 64 Prozent den Mangel an Fachkräften als Hemmnis für ihre Geschäftstätigkeit.

 

Laut Umfrage sind aktuell vor allem On-Premises-Lösungen gefragt, die es Unternehmen erlauben, Software im firmeninternen Rechenzentrum selbst zu betreiben. Drei von fünf ERP-Unternehmen (59 Prozent) berichten trotz des Trends zum Cloud Computing von einer starken Nachfrage ihrer Kunden nach solchen Lösungen. »Mit On-Premises-Software behalten Unternehmen die vollständige Kontrolle über ihre geschäftskritischen Daten. Der Aufwand für Server-Installation, Wartung oder Monitoring liegt dann aber beim Unternehmen«, so Termer. Gefragt sind auch Hosting- oder Infrastructure-as-a-Service-Lösungen. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der ERP-Anbieter verzeichnet eine starke Nachfrage nach Produkten dieser Art. Private Cloud- oder Software-as-a-Service-Lösungen (SaaS) werden bei jedem dritten Unternehmen (32 Prozent) stark nachgefragt, Public-Cloud-Lösungen dagegen nur bei jedem Fünften (19 Prozent).

 

Enterprise Resource Planning wird auch Thema auf der diesjährigen CeBIT sein. Vom 21. bis 24. März wird das Messegelände in Hannover zur zentralen Plattform für das digitale Business. Auf der Digital Office Stage, powered by CeBIT & Bitkom, können sich Besucher in Vorträgen und bei Podiumsdiskussionen über die aktuellen Trends bei der Digitalisierung von Büro-und Verwaltungsprozessen informieren.

 

Alle Bitkom-Aktivitäten auf der diesjährigen CeBIT im Überblick: https://www.bitkom.org/Termine/CeBIT-2017.html

 

Der Leitfaden »ERP nach der digitalen Transformation« bietet Hintergründe zu den Entwicklungen und Chancen von ERP im Kontext aktueller Entwicklungen wie Industrie 4.0 und dem Internet of Things (IoT). Er steht zum kostenlosen Download bereit:

https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/ERP-nach-der-digitalen-Transformation.html

 

[1] Zur Methodik: Die Angaben zu den Marktaussichten im ERP-Segment basieren auf dem 6. ERP-Barometer des Bitkom. Das ERP-Barometer ist Teil der halbjährlich von Bitkom Research durchgeführten Konjunkturumfrage in der ITK-Branche.

 


 

Zehn Argumente für Enterprise Resource Planning

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Enterprise Resource Planning (ERP) ist ein zentrales Softwaresystem, mit dem Unternehmen ihre betrieblichen Ressourcen verwalten und deren Einsatz steuern können. Zudem hilft ERP, Geschäftsprozesse im laufenden Betrieb effizienter zu machen. Die neue Publikation »Enterprise Resource Planning: Bausteine einer betriebswirtschaftlichen Komplettlösung« des Digitalverbands Bitkom erklärt Enterprise Resource Planung mit seinen Anwendungsbereichen und beschreibt den konkreten Mehrwehrt von ERP-Software für den unternehmerischen Einsatz.

»Enterprise Resource Planning ist das zentrale Nervensystem eines Unternehmens. Es plant, steuert und optimiert wichtige betriebliche Prozesse«, sagt Bitkom-Experte Frank Termer. »ERP-Systeme verbessern den Einsatz von Zeit oder Material und führen damit zu erheblichen Einsparungen, so dass sich die Anschaffung eigentlich immer auszahlt.« Die folgenden zehn Argumente sprechen dafür, dass Unternehmen eine ERP-Software einsetzen sollten:

  1. ERP bildet die kompletten Strukturen und Abläufe des Unternehmens ab

Anstatt nur die einzelnen Geschäftsbereiche in den Blick zu nehmen, betrachtet ERP sämtliche Prozesse und betriebswirtschaftlichen Abläufe und bildet sie in ihrer Gesamtheit ab.

  1. ERP funktioniert für jede Rolle und in jedem Kontext

Gleichzeitig operieren moderne ERP-Systeme rollen- und kontextbasiert. Als Glied in der Wertschöpfungskette wird jeder Mitarbeiter unabhängig von seinem Geschäftsbereich digital abgebildet und seinen Aufgaben gemäß unterstützt.

  1. ERP dient als wichtige interne Informationsquelle

Als zentrales Informationssystem hält ERP alle relevanten Daten für beliebige Auswertungen und Berichte zur Unterstützung von Managemententscheidungen oder das Controlling des Unternehmens bereit.

  1. ERP ist als zentrales System allen zugänglich

Sämtliche Daten sind an einem Ort abgelegt und können von jedem eingesehen werden, der am Geschäftsprozess beteiligt ist. Egal ob Buchhalter, Manager, Logistiker oder Mitarbeiter im Vertrieb – als zentrale Quelle versorgt das System jeden mit den nötigen Informationen.

  1. ERP vereinfacht das Komplexe

Die eng verflochtenen, ineinandergreifenden Abläufe im Unternehmen bricht ERP auf einheitliche und simple Strukturen herunter, so dass die Daten für wichtige Entscheidungen, Prognosen oder Reaktionen im Handumdrehen bereit stehen.

  1. ERP kann für jede Branche angepasst werden

Die Hersteller von ERP-Systemen bieten ihren Kunden maßgeschneiderte Lösungen, die auf jedes Unternehmen aus jeder Branche speziell angepasst werden. Anhand genauer Analysen entwickeln sie eine ERP-Software, die den Besonderheiten des Unternehmens Rechnung trägt.

  1. ERP berücksichtigt lokale Gesetze und Gegebenheiten

Wer heute global agieren möchte, kommt trotzdem nicht an lokalen Gesetzen vorbei. ERP kann flexibel an diese lokalen oder regionalen Besonderheiten angepasst werden, so dass sie dem Geschäftsprozess nicht mehr hindernd im Weg stehen.

  1. ERP verbessert die gemeinsame Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen

Von der Materialbeschaffung über die Produktion bis hin zur Distribution interagieren häufig viele unterschiedliche Unternehmen. Als verbindendes System koppelt ERP die einzelnen Bereiche aneinander, so dass in jedem Schritt jedes andere Glied der Produktionskette berücksichtigt wird.

  1. Ohne ERP entsteht ein Wettbewerbsnachteil

Die verschiedenen Vorteile von ERP-Systemen stärken die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen maßgeblich. Im Umkehrschluss kann das dazu führen, dass Unternehmen ohne moderne ERP-Software im nationalen sowie internationalen Wettbewerb schwächer aufgestellt sind als die Konkurrenz.

  1. ERP hat Zukunft

Die Industrie wird immer digitaler: Alleine im ITK-Bereich setzen mittlerweile 31 Prozent der Unternehmen Industrie 4.0-Lösungen ein. In Zukunft werden auch ERP-Anbieter noch stärker von der wachsenden Digitalisierung profitieren.

Die Publikation »Enterprise Resource Planning: Bausteine einer betriebswirtschaftlichen Komplettlösung« ist kostenlos verfügbar unter: https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Enterprise-Resource-Planning-Bausteine-einer-betriebswirtschaftlichen-Komplettloesung-Nutzung-Nutzen-und-Trend.html 

 


 

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