Next Generation Document Exchange – Moderner und sicherer Datenaustausch für das Gesundheitswesen

In kaum einer Branche ist die fehlerfreie Erfassung, Verarbeitung und vertrauliche Übermittlung von Daten so wichtig wie im Gesundheitswesen.

Werden Arztrezepte falsch ausgelesen oder Patientendaten der falschen Person zugewiesen, kann dies dramatische Folgen haben. Um Fehler zu vermeiden, muss die intelligente und sichere Vernetzung von niedergelassenen Ärzten, Kliniken, Apotheken und Pflegediensten oberste Priorität haben. Ein reibungsloses und effizientes Dokumentenmanagement ist unabdingbar, damit jedes Glied der Betreuungskette die richtigen Informationen erhält und sensible Patientendaten nicht in falsche Hände geraten.

Gewachsene Kommunikationsstrukturen sanft in die digitale Welt migrieren. Viele Arztpraxen und Apotheken sind »historisch gewachsen« und werden von Generation zu Generation beziehungsweise vom Vorgänger dem Nachfolger übergeben, einschließlich der bereits vorhandenen IT-Infrastruktur. Kommunikationsprozesse werden häufig unverändert übernommen und erst peu à peu an neue Entwicklungen und Anforderungen angepasst. So spielt das Fax selbst im Zeitalter von All-IP eine wichtige Rolle in der Korrespondenz: 80 Prozent der Ärzte setzen nach wie vor auf diese Art der Datenübertragung, so eine Umfrage der Ärztezeitung aus dem Jahr 2017 [1]. Den elektronischen Arztbrief, der direkt aus dem Praxisverwaltungssystem (PVS) heraus versendet wird, verwenden hingegen nur vier Prozent. Auch bei den Apothekern halten zwei Drittel das Fax laut einer Umfrage von Apotheke Adhoc aus dem Jahr 2016 für ein wichtiges Kommunikationsmittel, beispielsweise um Kostenvoranschläge an die Krankenkasse oder Bestellungen an Arzneimittelhersteller zu übermitteln [2]. 

Das Festhalten an bewährten Technologien mag im Einzelfall berechtigt sein. Wichtiger ist es jedoch, den entwicklungstechnischen Anschluss nicht zu verlieren und die fortschreitende Digitalisierung mit all ihren Vorteilen für sich zu nutzen. IT-Verantwortliche im Gesundheitssektor stehen also berechtigt vor der Frage, wie sie ihre vorhandene Kommunikationsinfrastruktur bestmöglich und vor allem ohne viel Aufwand und hohe Kosten in die digitale Welt migrieren können. 

Fax als Grundstein für den modernen Datenaustausch. Die in Arztpraxen und Apotheken bewährte wie beliebte Faxtechnologie ist längst in der digitalen Welt angekommen. Soll ein Dokument einfach und rechtssicher von A nach B übertragen werden, ist das Fax nach wie vor erste Wahl, denn es ermöglicht eine direkte Verbindung zwischen Sender und Empfänger (»End to End«), liefert bei korrekter Übermittlung eine Empfangsbestätigung (qualifizierter Sendebericht) und besitzt – im Gegensatz zur bloßen Texteigenschaft – eine beweistragende Dokumenteneigenschaft. 

Mit dem endgültigen Umstieg von der analogen auf die IP-basierte Telefonie Ende des Jahres sind allerdings einige Anpassungen in der TK-Infrastruktur nötig. Die Migration auf geltende IP-Standards stellt sicher, dass die Faxnachrichten ihren Empfänger auch weiterhin zuverlässig erreichen und die Übertragung schneller vonstatten geht – die Wahl des optimalen Übertragungsprotokolls vorausgesetzt. Darüber hinaus lässt sich das Fax in moderne Patientenverwaltungsprogramme wie das Patient Administration System (PAS) integrieren und automatisiert weiterverarbeiten. 

Fazit: Mit der erfolgreichen Transformation des Fax in die IP-Welt ist der Grundstein für die nächste Stufe des modernen Dokumentenaustauschs bestmöglich gelegt.

Moderne Automatisierung von Prozessabläufen im Patientenmanagement. Mit dem Einzug digitaler Technologien und Prozesse hat sich die Art der Dokumentenverarbeitung in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Das Leistungsspektrum moderner Systeme für den Dokumentenaustausch umfasst die automatische Erfassung und Überprüfung von Dokumenten, die Extraktion und Bereitstellung von Daten aus unterschiedlichen Dokumenten sowie die Abbildung und Automatisierung von systemübergreifenden Prozessabläufen. Was allerdings oft fehlt, ist die verlustfreie, nachweisbare und direkte Übertragung der Dokumente an den Empfänger oder einen anderen Standort. Genau hier kommt »Next Generation Document Exchange«, die nächste Stufe des modernen Dokumentenaustauschs ins Spiel.

»Next Generation Document Exchange« – Dokumentenaustausch der Zukunft. Das von dem Berliner Unified-Communications-Spezialist Ferrari electronic entwickelte Verfahren des »Next Generation Dokument Exchange« (NGDX) bildet die Basis für eine optimal funktionierende Automatisierung der verschiedensten Prozesse im Patientenmanagement und lässt sich durch die Blockchain-Technologie vertrauenswürdig absichern. 

NGDX basiert – wie beispielsweise auch das Fax – auf ITU-Kommunikationsstandards. Diese stellen sicher, dass klassische und moderne Faxverfahren zuverlässig miteinander kommunizieren und immer die beste Übertragungsart wählen. Das Verfahren ist abwärtskompatibel zum etablierten Faxprotokoll, was bedeutet, dass auch herkömmliche Faxserver und analoge Fax-Endgeräte ohne zusätzliche Soft- oder Hardware angesprochen werden können. 

Individuelle Migrationsgeschwindigkeit durch hybrides Dokumentenformat. Durch die Verwendung eines hybriden Dokumentenformates (wie etwa ZUGFeRD, das einheitliche Datenformat für elektronische Rechnungen) stehen neben den von Menschen lesbaren Inhaltsdaten auch solche, die von Maschinen lesbar und automatisch weiterverarbeitet werden können. Dies eröffnet neue Möglichkeiten zur Prozessoptimierung, beispielsweise bei der Verarbeitung von Arztrezepten oder Überweisungsscheinen. Dabei kann jede Einrichtung selbst entscheiden, in welcher Geschwindigkeit sie die neue Technologie einführen möchte. Denn es ist möglich, dass technikaffine Arztpraxen das neue maschinenlesbare Format bereits für die Automatisierung ihrer Arbeitsabläufe nutzen, während Apotheke oder Pflegedienst parallel dazu auf herkömmliche Weise arbeiten. Dies ermöglicht allen Protagonisten, sanft und in der selbst gewählten Geschwindigkeit in die digitale Welt zu migrieren.

»Next Generation Document Exchange« von Ferrari electronic  ist die ideale Datenverwaltungslösung für das Patientenmanagement. Zeitaufwändige Routineaufgaben lassen sich automatisieren, Dokumente in Sekundenschnelle erfassen und digital verarbeiten. Werden die Prozesse zentral über Workflows gesteuert, sind die richtigen Unterlagen zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle abrufbar und rechtssicher und zugriffsgeschützt übertragbar.  


Stephan Leschke,
Vorstandsvorsitzender
Ferrari electronic AG
www.ferrari-electronic.de 

 

 

[1] https://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/w_specials/telematik/article/939914/rueckstaendig-bodenstaendig-aerzte-faxen-liebsten.html
[2] https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/apothekenpraxis/umfrage-fax-ist-in-apotheken-unersetzlich/

 

Illustration: © Khakimullin Aleksandr /shutterstock.com 

 


 

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