Nomophobie: Per Social Media den Partner fürs Leben mal eben verschrecken

  • Schlechte Aussichten für den Valentinstag: die Hälfte (40 %) der Deutschen war beim ersten Date im Konkurrenzkampf mit einem Smartphone.
  • Schwerwiegende Auswirkungen von Nomophobie auf Beziehungen.

(Fast) jeder von uns kennt das Gefühl: Wir bekommen einen riesigen Schock, wenn wir merken, dass wir unser Handy vergessen haben und fühlen uns dann auf eine seltsame Weise »nackt«. Diese Angst vor der Trennung von mobilen Geräten, auch bekannt als Nomophobie, hat schwerwiegende Auswirkungen auf unsere Beziehungen. In der von Intel Security initiierten Studie zu sogenannten »Connected Relationships« wurden 13.000 Erwachsene zu den Auswirkungen des Smartphones auf ihre Beziehungen befragt.

Smartphones sollen eigentlich helfen mit anderen in Kontakt zu bleiben, sich im Alltag zurecht zu finden und manchmal sogar den Traumpartner zu finden. Doch wir haben inzwischen oft das Gefühl um Aufmerksamkeit kämpfen zu müssen. Fast die Hälfte (ca. 43 %) der deutschen Befragten hatte schon einmal Streit mit dem Partner, den Freunden oder den Kollegen darüber, dass sie während eines Abendessens ihre Mobiltelefone hervorholen. Doch es ist nicht nur das Abendessen, das unterbrochen wird. Mehr als 52 % der befragten 18- bis 25-Jährigen gaben an, dass das Mobiltelefon schon einmal während einer wichtigen Konversation gestört hat.

Statt Social Media lieber mal quatschen

Jo Hemmings, Verhaltensforscher, überrascht das nicht: »Mobiltelefone wirken sich auf Beziehungen aus, denn ironischerweise sorgen sie für einen Kommunikationszusammenbruch. Auch wenn zwei Personen zur gleichen Zeit am gleichen Ort sind, kommunizieren sie nicht miteinander, während sie ihre Smartphones verwenden. Viele Studienteilnehmer berichten, dass sie sich aufgrund der Abhängigkeit des Partners vom Handy oder Tablet vernachlässigt fühlen. Dieses Gefühl entwickelt sich oft zu einem tieferliegenden Groll, bei dem Streitigkeiten und ein vollständiger Zusammenbruch der Kommunikation noch wahrscheinlicher werden.”

Bestimmte Dinge bleiben in Deutschland aber noch vor dem Internet sicher: Das Schlafzimmer ist den Deutschen meist noch heilig, nur 18 % der Befragten haben das Gefühl Regeln für die Benutzung von Geräten im Schlafzimmer aufstellen zu müssen. Das ist ein extremer Gegensatz zu den Briten, bei denen es für 60 % normal ist solche Regeln festlegen zu müssen.

Schluss per SMS?

Auch das Beenden von Beziehungen ist in Deutschland eine Sache, die außerhalb des Internets stattfindet. Mit 80 % der Deutschen wurde noch nie per Handy, sozialen Medien oder E-Mail Schluss gemacht, noch haben sie selber auf diese Weise jemanden verlassen.

Das Internet und die ganzen damit verbundenen Geräte, wirken sich aber nicht nur auf unsere Beziehungen aus. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass nicht nur sie sondern auch die Cyberkriminellen einen Vorteil aus der vernetzten Welt ziehen können. Es ist viel einfacher geworden an Daten heranzukommen.

Nick Viney, VP of Consumer bei Intel Security, erklärt: »Das Handy hat unseren Lebensstil verändert, da wir inzwischen mit einem einzigen Streichen Zugang zum Internet haben. Unser Vertrauen in verbundene Geräte hat nicht nur unsere Beziehungen zu unseren Lieben beeinflusst, sondern auch den Zugang zu persönlichen Daten für Cyberkriminelle, unglaublich vereinfacht. Wer zu viel Zeit am Handy verbringt, könnte die Bindung zum Partner verlieren, doch wer nicht über ausreichend Sicherheitsvorkehrungen verfügt, riskiert noch so viel mehr.«

Tipps: Wie kann ich mich einfach schützen?

»Für viele Menschen ist Cyber-Sicherheit ein verschlossenes Buch und sie wollen sich nicht damit beschäftigen. Aber man kann sich auch mit ganz einfachen Tricks vor Hackern schützen, die jeder zu Hause machen kann ohne ein Computer-Freak zu sein,« sagt Alexander Salvador, Sicherheitsexperte von Intel Security. »Mit ein paar schnellen und einfachen Tipps, gelingt es leicht seine Daten vor Eindringlingen zu schützen.«

  • Schützen Sie ihr WLAN vor anderen. Mit der Nutzung eines offenen WLANs vom Nachbarn sparen Sie sich zwar vielleicht ein paar Euro, doch in welches Netzwerk Sie ohne Probleme eindringen können, können die Kriminellen das noch schneller.
  • Ändern Sie Ihre Passwörter. Über die Hälfte der Deutschen teilt sich ein Passwort, sei es zum Online Banking oder dem Account in den sozialen Netzwerken, mit ihrem Partner. Der Partner bleibt aber eventuell nicht immer an ihrer Seite. Halten Sie Passwörter geheim und ändern Sie sie regelmäßig.
  • Übernehmen Sie die Kontrolle über Ihr Heimnetzwerk. Das Heimnetzwerk ist das Zentrum all Ihrer angeschlossenen Geräte. Neue Lösungen, wie die McAfee Secure Home Platform, helfen Ihnen dabei, die mit diesem Netzwerk verbundenen Geräte einfach zu verwalten und zu schützen und bietet außerdem elterliche Kontrolle über Berechtigungen, die an den gesamten Haushalt angepasst werden können.

 

[1] Im Dezember 2016 beauftragte Intel Security OnePoll damit, eine Umfrage mit 13.000 Erwachsenen (im Alter von 18-55+) durchzuführen. Teilnehmer waren Privatpersonen, die täglich ein mit dem Internet verbundenes Gerät verwenden und in den folgenden Ländern ansässig sind: Australien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, Mexiko, die Niederlande, Singapur, Spanien, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten.
Um mehr über die Umfrageergebnisse zu erfahren, lesen Sie auch den Blog-Post von Gary Davis: https://securingtomorrow.mcafee.com/consumer/connected-relationships-valentines-2017/


 

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