Paketversand der Zukunft: Jeder Zweite würde Roboter als Paketboten nutzen

Drohnen oder Roboter als Paketzusteller? Was sich zurzeit noch nach Science-Fiction anhört, könnte bald Realität sein. Schon heute wird an den Liefertechnologien der Zukunft gefeilt. Laut einer aktuellen Statista-Umfrage steht die Hälfte der Deutschen dem positiv gegenüber.

49 Prozent der Befragten könnten sich laut der Umfrage vorstellen, sich Pakete von einem Roboter liefern zu lassen. Für 35 Prozent käme dies nicht in Frage. Etwas weniger, 45 Prozent, würden eine Lieferung per Drohne nutzen. 44 Prozent würden diese Möglichkeit nicht nutzen.

Große Unternehmen wie Amazon testen schon jetzt die Warenlieferung mithilfe von Drohnen. Auch die Deutsche Post arbeitet an neuen Liefertechnologien. Frauke Suhr

https://de.statista.com/infografik/9453/roboter-und-drohnen-als-paketzusteller/


 

Wenn das Paket per Drohne kommt

 

Pakete, die kommen, wann, wo und wie es der Kunde will – ein Traum für jeden Online-Shopper, an dem die Logistikunternehmen schon heute intensiv arbeiten. Eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt: Die Verbraucher sind offen für innovative Liefermodelle dank neuer Technologien [1].

Bereits knapp ein Viertel der Internetnutzer ab 14 Jahren kann sich vorstellen, Pakete künftig per Drohne (24 Prozent) oder per Roboter (23 Prozent) zugestellt zu bekommen. Je 9 Prozent geben sogar an, diese Methoden künftig auf jeden Fall nutzen zu wollen. Insgesamt sind damit ein Drittel der Befragten aufgeschlossen gegenüber diesen innovativen Lieferarten. Für die Studie wurden 1158 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt.

Drohnen und Roboter

»Die Bemühungen der Branche, den Verbrauchern die Zustellung so komfortabel wie möglich zu gestalten, kommen gut an«, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. »Der kommerzielle Einsatz von Drohnen und Robotern bei der Paketzustellung ist zwar noch ein Zukunftsszenario, wird sich aber in absehbarer Zeit durchsetzen. Die Nachfrage ist vorhanden.« Voraussetzung dafür ist, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen an die innovativen Möglichkeiten angepasst werden. Der Betrieb von Drohnen außerhalb der Sichtweite des Steuerers oder mit einer Gesamtmasse von über 25 Kilogramm ist derzeit noch grundsätzlich verboten.

Automatisierte Liefermethoden erleichtern den Alltag

Drohnen eignen sich etwa für eilige Lieferungen in entlegene Gegenden – beispielsweise für die Zustellung wichtiger Medikamente. Roboter können Lieferungen flexibel und innerhalb eines engen Zeitfensters zustellen. Sie sind damit etwa die perfekten Lieferanten für frische Lebensmittel und Pakete, die ganz individuell nach Kundenwunsch zugestellt werden sollen. Beide Techniken werden von Logistikdienstleistern bereits in Pilotprojekten getestet.

»Langfristig können automatisierte Liefermethoden den Alltag der Kunden sehr erleichtern. Ein Paket könnte so rund um die Uhr an die Haustür geliefert werden – je nach Kundenwunsch. Das unangenehme Klingeln beim Nachbarn und das lästige Anstehen am Schalter in der Postfiliale würde damit wegfallen«, sagt Rohleder.

Paketboxen

Auch Paketboxen, die neben dem eigenen Briefkasten stehen, erfreuen sich großer Beliebtheit. Sobald die Lieferung im Kasten liegt, wird man digital benachrichtigt. Jeder Fünfte (20 Prozent) würde diese Liefermöglichkeit auf jeden Fall nutzen. Weitere vier von zehn Befragten (39 Prozent) können sich vorstellen, einen Paketkasten zu nutzen. Eher gering (17 Prozent) ist das Interesse hingegen daran, das Paket in den Kofferraum des Autos geliefert zu bekommen. Dabei öffnet der Zusteller den Kofferraum mit einem digitalen Schlüssel, um das Paket darin abzulegen.

[1] Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.158 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt.

 


 

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