Repricing-Barometer: heißer Preiswettbewerb im Frühling erwartet

Nach der Konsolidierung der Marke Hitmeister unter real.de konnte der Onlineableger der Supermarktkette im März erstmals aus dem Vollen schöpfen. Der Konkurrenzdruck unter den führenden E-Commerce-Anbietern steigt, die Repricing-Aktivität nimmt zu. Im metoda Repricing-Barometer hat sich real mit neuer digitaler Durchschlagskraft direkt bis nach ganz vorne durchgearbeitet [1].

 

Seit Mitte Februar ist die Marke Hitmeister Geschichte. Das Marktplatzgeschäft findet seither unter dem Dach von real.de statt. In der deutschen E-Commerce-Landschaft hat die Konsolidierung der beiden Marken Spuren hinterlassen. Mit dem fusionierten Marktplatz sendet real,- eine klar hörbare Kampfansage in den Markt: man ist gekommen, um zu bleiben. Dafür spricht schon der erhebliche Impact, den das neuerstarkte Digitalgeschäft des Retail-Riesen auf den Wettbewerb hatte. Im März hat die Fusion das metoda Repricing-Barometer stark ausschlagen lassen. Die von Price API ermittelten Daten belegen eine offensive Strategie. Eckpfeiler des Erfolgs sind der weithin bekannte Name, ein breites Angebot sowie eine ausgesprochen hohe Preisaktivität. Verglichen mit dem Vormonat hat sich die Zahl der real.de zuzurechnenden Preisschritte mehr als verdoppelt. Der Markt hat die Entwicklung mit Interesse verfolgt, erste Reaktionen konnte metoda bereits messen. Die aktuellen Daten des metoda Repricing-Barometers lassen einen heißen Preiswettbewerb im Frühling erwarten.

Dachmarke real.de

Ob das mit der Integration des Marktplatz-Geschäfts von Hitmeister.de in das Shopangebot von real.de klappen würde, war bei der Übernahme im Frühjahr 2016 längst nicht ausgemacht. Die bei Kunden und den Handelspartnern gut etablierte E-Commerce-Marke so zügig zu beerdigen, war nicht ohne Risiko. Rund zwei Monate nach der Konsolidierung unter der Dachmarke real.de lassen erste Indikatoren jedoch erkennen, dass das Experiment wohl gelungen ist. Quasi als digitaler Unterbau hat das Hitmeister-Geschäft die fest im stationären Geschäft verankerte Marke real,- in die interaktive Neuzeit katapultiert. Die von Price API ermittelten März-Daten für das metoda Repricing-Barometer listen real.de erstmals unter den preisaktivsten Onlinehändlern des Landes. Die Marke macht einen großen Sprung nach vorn und etabliert sich unter den führenden E-Commerce-Anbietern Deutschlands.

Vom 90. auf den 2. Rang

Im Vergleich zum Vormonat geht es für real.de gleich um vier Positionen nach vorn. Lag die Marke im Februar noch auf Rang sechs in Lauerstellung, wurde im März Vollgas gegeben. Gemessen an den Februardaten hat die Preisaktivität der Marke auf Preissuchmaschinen um satte 134,5 Prozent zugenommen. Bei von Price API gezählten 984.909 Preisschritten näherte sich der digital erstarkte Retail-Riese bereits kurz nach dem Strategiewechsel der Millionengrenze und ordnete sich direkt hinter Marktführer Amazon.de ein. Vor allem aber der Jahresvergleich macht deutlich, dass in Düsseldorf eine neue Online-Zeitrechnung begonnen hat. Noch vor Jahresfrist spielte die Marke im Repricing-Barometer fast gar keine Rolle. Lediglich etwas mehr als 19.000 Preiskorrekturen konnten im März 2016 gezählt werden. Mit diesem Ergebnis lag real.de auf dem 90. Rang. Ein Konkurrent führender Marken war real,- damals nicht.

Repricing-Aktivität hat im Gesamtmarkt deutlich zugenommen

Das sieht heute anders aus. Binnen nur weniger Wochen hat sich real.de in die erste Repricing-Riege vorgearbeitet. Die gute Nachricht ist, dass der Handel das Marktplatzangebot auch unter neuem Namen bereitwillig annimmt. Die schlechte, dass diese Entwicklung natürlich nicht unbemerkt geblieben ist. Aufmerksam hat der Wettbewerb die Neuausrichtung verfolgt, erste Reaktionen konnte noch im März von Price API gemessen werden. So hat die Repricing-Aktivität auch im Gesamtmarkt deutlich zugenommen. Das liegt zum einen natürlich daran, dass es im März wieder drei Verkaufstage mehr als im Februar gegeben hat. Das allein reicht aber nicht, um die im Repricing-Barometer gemessene Zunahme der Preisaktivität um 29 Prozent zu erklären. Über die fast 2.000 erfassten Shops wurden im vergangenen Monat mehr als 16,1 Millionen Preisschritte gezählt, nach rund 12,5 Millionen im Vormonat. Neben saisonalen Effekten, wie etwa der steigenden Nachfrage im Garten- und Freiluftsortiment, dürfte sich hier auch der erhöhte Konkurrenzdruck durch das neue real.de bemerkbar machen. Auch langfristig setzt sich der Trend zu einer verstärkten Preisaktivität bei erfolgsorientierten Onlinehändlern fort. So ist im März die Zahl der auf Preissuchmaschinen vollzogenen Preisschritte im Vergleich zum Vorjahresmonat um deutliche 15,5 Prozent angestiegen.

 

»Nach der Übernahme von Hitmeister hat sich real.de erfolgreich neu positioniert«, resümiert metoda-CEO Stefan Bures. »Die Konsolidierung von Shopangebot und Marktplatzgeschäft etabliert real,- im Onlinebusiness dort, wo die Marke im stationären Geschäft längst schon steht – unter den führenden Anbietern des Landes. Es wird spannend sein zu sehen, welche Entwicklungen das Repricing-Barometer hier in Zukunft noch aufzeigen kann.«

Das starke Repricing-Plus im März bringt real.de den zweiten Platz der Monatsauswertung ein. Nur in Bezug auf amazon.de wurden im vergangenen Monat mehr Preisschritte gezählt. Gegenüber Februar hat sich die Preisaktivität der Plattform auf Preissuchmaschinen bei rund 3,57 Millionen Preiskorrekturen um 19,6 Prozent erhöht. Zugelegt hat auch jacob.de, die sich jedoch trotz einer um 19,1 Prozent gesteigerten Repricing-Aktivität dem neuen Shootingstar real.de geschlagen geben müssen. Viertplatzierter ist wie im Vormonat plus.de, die um gut 10,8 Prozent zugelegt haben. Rakuten.de, im Februar noch auf dem dritten Platz, fällt gleich zwei Positionen und findet sich bei rund 549.000 Preisschritten auf dem fünften Rang wieder. Aus dem Fokus gerückt sind die Online-Reifenhändler, die in den Vormonaten besonders Preisaktiv waren.

 

[1] Zur Methodik: Für das metoda Repricing-Barometer wird auf Basis der auf Preissuchmaschinen eingestellten Angebote die Preisaktivität im deutschen E-Commerce gemessen. Die vorliegende Untersuchung deckt den Zeitraum März 2017 ab. Dabei wurden die Angebote von rund 2.000 Shops analysiert und mehrere Millionen Datenpunkte erfasst. Für die effektive Preisermittlung und ergebniswirksame Preisgestaltung in wettbewerbsintensiven Märkten bietet metoda dem Handel die leistungsfähige Repricing-Lösung Price API an.

 


 

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