Rund 20 Prozent der Gründerinnen und Gründer sind über 45 Jahre

Der Deutsche Startup Monitor 2016 belegt: Gründen ist nicht nur Studentensache. Auch Berufstätige, die in Angestelltentätigkeiten bereits einige Jahre Erfahrungen gesammelt haben, wagen immer häufiger den Schritt in die Selbstständigkeit. So ist die Zahl der über 45-jährigen Gründerinnen und Gründer im Vergleich zum Jahr 2013 von 9,6 Prozent auf 19,7 Prozent im Jahr 2016 gestiegen.

»Erfolgreiche Gründer müssen nicht immer Mitte zwanzig sein und gerade frisch aus dem Studium kommen. Im Gegenteil, oft sind es die erfahrenen Gründerinnen und Gründer, die ihr Start-up am Markt etablieren können. Schließlich schöpfen sie aus einem großen Erfahrungsschatz und haben sich während ihrer beruflichen Laufbahn bereits wichtige Kompetenzen angeeignet«, so Wolfram Groß, Projektleiter des Gründerwettbewerbs bei der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH.

Wer an Start-ups denkt, hat meist das Bild eines jungen und risikofreudigen Gründungsteams im Kopf. Die Generation Ü45 taucht darin meist nicht auf. Doch ältere Gründerinnen und Gründer können entscheidende Wettbewerbsvorteile gegenüber den jungen Entrepreneuren aufweisen. Ausschlaggebend sind bei der Generation der Gründerinnen und Gründer über 45 Faktoren wie die Praxiserfahrung, ein gewachsenes sowie gefestigtes berufliches Netzwerk sowie Erfahrungen mit der Personalführung. Wenn eine Gründung in dem vertrauten Geschäftsfeld erfolgt, haben die älteren Gründerinnen und Gründer zudem den Vorteil der umfassenderen Branchenkenntnis und sie wissen genau, worauf es ankommt. Kombiniert mit persönlicher Lebenserfahrung profitieren die älteren Gründerinnen und Gründer somit enorm von ihren Fachkompetenzen und Softskills, was zu beständigeren und aussichtsreichen Existenzgründungen führen kann.

Um Berufstätige zukünftig noch stärker zur Unternehmensgründung zu motivieren, legt der »Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen« einen besonderen Fokus auf diese Zielgruppe. Denn auch wenn die Zahl der erfahrenen Gründerinnen und Gründer kontinuierlich steigt, schlummern in dieser Altersgruppe noch viele Talente, die es für die deutsche Start-up-Szene zu gewinnen gilt.

 

Über den »Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen«

Der »Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen« ist ein Ideenwettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), der in zwei Phasen verläuft. In der ersten Phase können sich Gründungsinteressierte und IKT-Start-ups mit einer kurzen Ideenskizze bewerben. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine schriftliche Einschätzung ihrer Gründungsidee über Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Die Top-50 der ersten Runde haben in Phase 2 die Möglichkeit, das Feedback in ihr Konzept einzuarbeiten. Ausgezeichnet werden schließlich bis zu sechs Gründungsideen mit Hauptpreisen von jeweils 32.000 Euro. Darüber hinaus werden bis zu fünfzehn weitere Gründungsideen mit jeweils 7.000 Euro ausgezeichnet. Jährlich finden zwei Wettbewerbsrunden statt. Die Bewerbungsphase der nächsten Wettbewerbsrunde 2/2017 startet am 3. Juli 2017.

Die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten, zum Knüpfen wichtiger Kontakte und zum Sammeln von Impulsen für die eigene Gründung bietet der Kongress »Junge IKT« am 7 Juni 2017 im Kosmos in Berlin. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung unter: https://www.kongress-junge-ikt.de/.

 


 

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