Skalierbare Sicherheitslösungen bieten Schutz und Transparenz

Interview Dietmar Kenzle, Area Vice President DACH & Eastern Europe, Imperva

Die Cyber-Attacken werden immer raffinierter und zudem häufiger. Daher muss der Austausch firmeninterner und regulierter Daten in der Cloud geschützt und gesteuert sowie ihre Verbreitung auf nicht vertrauenswürdige Geräte eingedämmt werden. Welche Schutzmaßnahmen erforderlich sind um der Bedrohungslage einigermaßen Paroli bieten zu können, erklärt Dietmar Kenzle, Area Vice President DACH & Eastern Europe bei Imperva im Interview.

Herr Kenzle, wie stufen Sie die aktuelle Gefahrenlage von Cyber-Attacken in Deutschland ein?

Generell hat die Gefahr krimineller Cyber-Attacken in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Allein in Deutschland waren in den letzten zwei Jahren mehr als die Hälfte aller Unternehmen von Angriffen betroffen, die sowohl Datendiebstahl, als auch Sabotage sowie digitale Wirtschaftsspionage umfassten. Die ausgefeilten Attacken sind häufig in der Lage, die meisten Sicherheitsprodukte zu überwinden, da viele dieser Lösungen nicht dahingehend konzipiert wurden, gegen vorhandene Schwachstellen in Webanwendungen zu schützen. Zudem können sie die Umgehungstaktiken der Cyber-Angreifer nicht erkennen. Ist das IT-System oder die Kommunikationsinfrastruktur eines Unternehmens erst einmal Opfer einer Attacke geworden, kann ein Angriff in vielen Bereichen existenzbedrohend sein.

Welche Lösungen bietet Imperva für die Abwehr von Cyber-Attacken aktuell an?

Um die Transparenz bei der Datennutzung zu erhöhen, Risikoszenarien zu identifizieren und die notwendige Compliance zu sorgen, haben wir ein mehrstufiges Sicherheitsmodel entwickelt. Diese wird um sensible Unternehmensdaten und Anwendungssysteme im Rechenzentrum herum aufgebaut. Dadurch können Unternehmen ihre Sicherheitskonzepte neu und individuell ausrichten und den Schutz an den Ursprung der Datenspeicherung verlagern. Um Webanwendungen verlässlich vor Angriffen wie SQL Injection, XSS, DDoS und Webbetrug zu schützen, bieten wir unseren Kunden ein umfassendes Portfolio, welches marktführende Web-Application-Firewalls, leistungsstarke Reputations- und Anti-Betrugsdienste sowie flexible Cloud-basierte Sicherheitslösungen umfasst.

Zuletzt haben wir die Imperva Skyfence Cloud v4.5 mit Data Leakage Prevention (DLP) gelauncht. Diese Datensicherheitsanwendung bietet Kunden die Möglichkeit, in der Cloud gespeicherte Daten in Echtzeit zu kontrollieren. Imperva Skyfence unterstützt aktuell hunderte Cloud-Applikationen wie Box, Dropbox, Office 365 und Google Apps, um den Austausch von Dateien und die Zusammenarbeit zwischen Benutzern innerhalb und außerhalb des Unternehmens zu vereinfachen. Das Tool bietet Datenleck-Schutzfunktionen, die Unternehmen helfen, den Austausch firmeninterner und regulierter Daten in der Cloud zu steuern und ihre Verbreitung auf nicht vertrauenswürdige Geräte einzudämmen. Unsere Skyfence-Suite kann zudem in die vorhandenen DLP-Lösungen eines Unternehmens integriert werden, um die Richtlinien für Cloud- und mobile Anwendungsfälle bequem zu erweitern.

Welche Vorteile bringt die Sicherheits-Suite?

Die Imperva Sicherheits-Suite wurde speziell für den Schutz und das Auditing firmeninterner Daten entwickelt. Mit der Suite können privilegierte Nutzer kontrolliert und die Zugriffsrechte sämtlicher Benutzer zentral verwaltet werden. Die Überwachung und Kontrolle umfasst alle Datenbank- und Dateinutzungen und kann mit einer Vielzahl anderer Datensicherheitsprodukte integriert werden, um wertvolle Daten zu schützen. Auch Compliance-Anforderungen erfüllt das Sicherheitspaket. Unsere Imperva-Suite sorgt automatisch für die Einhaltung gesetzlicher (Compliance: PCI, SOX, Bafin, etc.) und geltender Rechtsvorschriften und verhindert Datendiebstahl durch externe und interne Angreifer, kontrolliert vertrauliche Daten und beugt gezielte Angriffe auf privilegierte Nutzer (i.e. Spearphising Attacks) effektiv vor.

Welchen Kunden-Support bieten Sie in Deutschland an?

Service und Support sind wichtige Säulen für die Kundenzufriedenheit und werden in verschiedenen Support-Zentren weltweit zur Verfügung gestellt. Neben Imperva Support, dem Professional Services, spielt auch unser hochqualifiziertes Schulungsteam eine wesentliche Rolle in der Kundenbetreuung. Die Trainer kommunizieren die Funktionsweise der Cyber-Sicherheitslösungen in komplexen Umgebungen und helfen in allen Phasen der Implementierung. Das Angebot unserer Imperva Client Services basiert auf den Programmen Imperva Product Support, Professional Services und einer speziellen Schulung.

Mit welchen Partnern arbeiten Sie in Deutschland zusammen?

Wir arbeiten seit Jahren mit zwei Distributoren – der ADM aus Bochum und WestCon aus Paderborn – zusammen. Dazu kommen einige ausgewählte Systemintegratoren, die sich auf die Betreuung großer Unternehmen und Konzerne spezialisiert haben. Unsere lokalen Partner sind ein wichtiger Baustein unseres Erfolges – sie kennen den Markt und die Anforderungen der Unternehmen und können genau einschätzen, wie sich unsere Produkte in welche Umgebung integrieren lassen, um die Schutzmaßnahmen zu verstärken.

Was sind für Imperva die vordringlichsten Ziele in naher Zukunft?

Aktuell planen wir die Erweiterung des Footprints in der DACH-Region. Zudem wollen wir uns verstärkt auf das Neukundengeschäft konzentrieren und unsere bestehende Partnerlandschaft weiter ausbauen. Auch aus vertrieblicher Sicht haben wir einiges geplant. Unsere bisherige Vertriebsmannschaft soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt um weitere Mitarbeiter und System Engineers in den Regionen erweitert werden.

 


 

Dietmar Kenzle arbeitet seit 2008 für Imperva und bekleidet seit drei Jahren die Position des Area Vice President DACH & Eastern Europe. Groß- und Unternehmenskunden stehen im Mittelpunkt seiner Tätigkeit. Kenzle ist verantwortlich für die Weiterentwicklung der Partnerlandschaft in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie Osteuropa und kümmert sich zudem um die Marketing- und Pressearbeit. Vor seiner Tätigkeit bei Imperva betreute er als Sales Manager Central EMEA bei TippingPoint Deutschland Endkunden aus den Bereichen Pharma, Chemie, Finanzen sowie Banken und Versicherungen. Zuvor war er für bestehende Endkunden sowie die Neukunden-Akquise bei der Internet Security Systems GmbH zuständig. Vor seiner langjährigen praktischen Erfahrung auf Unternehmensseite absolvierte Kenzle ein Studium zum Diplom-Wirtschaftsingenieur in Aalen.