Technologie-Trends 2016: Was wir von Unternehmen hören

Technologie ist einer der größten Einflussfaktoren, wenn es um Veränderungen in der Geschäftswelt geht – darüber herrscht Konsens. Die Digitalisierung ist eine unaufhaltsame Kraft, die Kunden zum Überdenken ihres Marktauftritts sowie zur Umgestaltung ihrer Geschäftsmodelle und auch der Produkte führt. Diese Änderungen werden auf unsere Art zu arbeiten massive Auswirkungen haben, ebenso wie wir mit Familie und Freunden sowie Kollegen und Geschäftspartnern interagieren. Robert Gögele, Geschäftsführer der Avanade Deutschland GmbH, präsentiert seine drei Top-Prognosen für das Jahr 2016.

  1. Wir kommen in die Ära der digitalen Transformation

»Die Ära der digitalen Transformation wurde schon lange ausgelobt, doch nun ist sie da. In der zweiten Hälfte dieser Dekade wird das Motto lauten ›Digitalisieren oder Untergehen‹. Nur so können Unternehmen ihre Produktivität steigern, ihre Agilität erhöhen und sich von Mitbewerbern unterscheiden beziehungsweise am Markt bestehen. Viele Unternehmen haben ihren Weg zur digitalen Transformation im Rahmen von Projekten rund um das Thema Kundeninteraktionen in den verschiedenen Kanälen begonnen – um jedoch wirklich digital zu sein müssen Unternehmen nicht nur nach außen sondern auch innerhalb vollständig digital sein und auch ihre Produkte immer stärker um digitale Funktionen erweitern.

In 2016 werden Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zunehmend weit mehr als elementare Kollaborations-Plattformen wie E-Mail bieten und implementieren. Sie werden stattdessen einen wirklichen digitalen Arbeitsplatz implementieren, um die Produktivität voranzutreiben und die »Knowledge Worker« in ihren Organisationen mit Möglichkeiten auszustatten und die Vorteile der digitalen Welt zu erschließen. Im Jahr 2016 werden Unternehmen sich darauf fokussieren, benutzerfreundliche Technologien für Social, Mobile, Analytics und Cloud Computing zusammenzuführen, um einen digitalen Arbeitsplatz zu schaffen. Jeder einzelne Mitarbeiter wird damit die Informationen erhalten, die er benötigt – zu jeder Zeit, an jedem Ort und über jedes Endgerät.«

  1. Eine neue Belegschaft aus Menschen, Maschinen und intelligenter Software wird entstehen

»2016 werden Unternehmen vermehrt mit einer vermischten Belegschaft zu tun haben, in der sich Menschen, Maschinen und intelligente Software ergänzen. Eine vermischte Belegschaft wird viele der manuellen Prozesse automatisieren, die heute noch Menschen durchführen – aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden deswegen nicht weniger gebraucht. Ganz im Gegenteil, im zunehmenden Kampf um Talente und kluge Köpfe wird dieser Prozess den Menschen die Freiheit geben, sich auf geschäftskritische Themen und Innovationen zu konzentrieren.

Laut einer Studie von Avanade glauben 91 Prozent der Befragten, dass die heutigen Teenager in Rollen und Aufgaben arbeiten werden, die es heute noch gar nicht gibt. Solche neuen Tätigkeitsfelder werden zum Beispiel in den Bereichen Sicherheit, Identitätsmanagement und Datenanalyse entstehen [1]. Zunehmend werden die Mitarbeiter sich mit künstlicher Intelligenz und Machine Learning in der Cloud beschäftigen; ein völlig neues Gebiet für ganz viele Menschen, die sich mit den enormen Datenmengen im Zeitalter der digitalen Kunden und dem Internet der Dinge auseinandersetzen.

Auch völlig neue Berufe wie Digital Humanists werden wir sehen – ihre Aufgabe wird es sein, Unternehmen ethisch in Bezug auf die Nutzung digitaler Technologien zu beraten. Derartige Veränderungen in den Berufsfeldern hat es in der Geschichte immer wieder gegeben, aber digitale Technologien bringen größere und schnellere Entwicklungen mit sich als wir es jemals zuvor erlebt haben. Während wir uns weiterbewegen hin zu dem was Gartner die ›Algorithm Economy‹ nennt, müssen Unternehmen des DACH-Raums verstärkt auf digitale Arbeitsplätze für Knowledge Worker setzen. Damit reagieren sie auf den Informationsbedarf ihrer Mitarbeiter in ein komplett digitalisierten Umgebung, und um auch im Kampf um Talente in einer vernetzten Welt wettbewerbsfähig zu bleiben.«

  1. IoT: Nicht länger ein Hype – es ist Teil der Wertschöpfung für Unternehmen

»Das Internet der Dinge oder Internet of Things – kurz IoT – wird 2016 zum Schlüsselfaktor für Unternehmen. Die Kosteneffektivität der Cloud und die zunehmende Leistung bei Lösungen zur Datenanalyse machen es einfacher, aus Daten unterschiedlichster Geräte und Systeme verwertbare Informationen zu machen – für ein Mehr an Produktivität.

Wir arbeiten bereits mit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen um einen Mehrwert aus den ständig zunehmenden Datenquellen zu generieren und auch um mit neuen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich zu sein, welche die Möglichkeiten von IoT nutzen. Avanade hat zum Beispiel eine IoT-Lösung mitentwickelt, mit deren Hilfe ein Kunde große Datenmengen von unterschiedlichen Systemen und Geräten auswerten kann, unter anderem auch Bilder von Drohnen. Diese Informationen werden genutzt, um den Anbau von Pflanzen zu optimieren und so die Erträge zu steigern.

Kunden aus allen Branchen berichten uns von dem großen Potenzial, das sie in IoT sehen, um ihre Produkte weiterzuentwickeln und um zusätzliche Dienstleistungsangebote anzubieten. Die Nutzung intelligenten Data Minings und vorausschauender Analysefähigkeiten zur Selektion relevanter Informationen wird 2016 eine der Schlüsselprioritäten für Unternehmen sein.«

[1] https://www.avanade.com/~/media/documents/digital-workplace-global-study.pdf?la=en-au

grafik (c) avanade trends digital workplace

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