Telefonie: Die Lust am Telefonieren schwindet

»Ruf doch mal an!« – so lautete Anfang der 90er Jahre ein Werbeslogan der Telekom, der die Deutschen dazu animieren sollte, häufiger zum Hörer zu greifen. Während eine Neuauflage der alten Spots schon allein aus dem Grund unwahrscheinlich scheint, dass sich mit Telefonie heutzutage kaum noch Geld verdienen lässt, so könnte das Telefonieren an sich eine kleine Imagekampagne durchaus gebrauchen. Denn bei all den Funktionen, die Smartphones heutzutage bieten, gerät ihr ursprünglicher Verwendungszweck zunehmend in den Hintergrund.

Die meisten Nutzer scheinen sich der Kernkompetenz ihres Smartphones zwar bewusst zu sein – in Deutschland wird zunehmend mobil telefoniert – insgesamt ist das Gesprächsvolumen jedoch seit 2010 stetig rückläufig. In Zeiten von WhatsApp und Co. scheint das Telefonieren, gerade bei jungen Menschen, zunehmend aus der Mode zu geraten. Viele schätzen die Unverbindlichkeit von Textnachrichten, manch passionierter Smartphone-Nutzer schreckt förmlich auf, wenn das geliebte Telefon tatsächlich mal klingelt.

Die folgende Grafik auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur zeigt, dass das gesamte abgehende Gesprächsvolumen seit 2010 kontinuierlich abgenommen hat. Diese Entwicklung ist zwar in erster Linie auf den Rückgang der Festnetztelefonie zurückzuführen, im Jahr 2016 stagnierte jedoch erstmals auch das mobile Gesprächsvolumen. Felix Richter

https://de.statista.com/infografik/13121/gespraechsminuten-festnetz-und-mobilfunk/

 


 

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