Trendbarometer wirft Schlaglicht auf Status der IT-Sicherheit

Branchen wie das Gesundheitswesen haben in Sachen IT-Sicherheit Handlungsbedarf – und erhöhen ihre Investitionen in einen besseren Schutz der IT-Infrastruktur auch mehr als andere. Zu diesem Ergebnis kommt das »Trendbarometer IT-Sicherheit« im Vorfeld der Fachmesse it-sa, die vom 9. bis 11. Oktober 2018 im Messezentrum Nürnberg stattfindet. Für die befragten Aussteller stehen die Zeichen auf Wachstum: Die anhaltend hohe Nachfrage führt zu Umsatzsteigerungen und der Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze.

Die wichtigsten Ergebnisse der Befragung im Überblick:

Gesundheitswesen ist Wachstumstreiber

  • Die größte Nachfragesteigerung erfahren die befragten Aussteller der it-sa derzeit aus dem Gesundheitswesen. Für 84 Prozent ist der Sektor Wachstumstreiber Nr. 1, dicht gefolgt von Energieversorgern mit 81 und – mit je 80 Prozent – Industrie und Verwaltung.
  • Die aktuelle Nachfragesituation deckt sich mit den Branchen, in denen die Aussteller auch den höchsten Handlungsbedarf in Sachen IT-Security identifizieren. Alle genannten Branchen rangieren hier in den Top 5.

Positive Effekte durch die EU-Datenschutzgrundverordnung

  • Das Wirksamwerden der EU-Datenschutzgrundverordnung im Mai führt zu Umsatzsteigerungen für das Jahr 2018: Zwei Drittel der befragten IT-Security-Spezialisten rechnen mit einem positiven oder sehr positiven Effekt auf ihr Geschäft.

IT-Sicherheitsanbieter auf der Erfolgsspur

  • Mehr als drei Viertel der befragten Firmen konnten ihren Umsatz seit der letzten Ausgabe der it-sa im Oktober 2017 steigern, über die Hälfte hat zusätzliches Personal eingestellt.

IT-Sicherheitsvorfälle sorgen für monatelange Ausfallzeiten

  • Nach einem Sicherheitsvorfall kann es mehrere Monate dauern, bis die betroffene Infrastruktur wieder voll funktionsfähig oder Daten wiederhergestellt sind.
  • Vier von zehn Fällen können die befragten Aussteller für ihre Kunden in den ersten drei Monaten abschließen, weitere vier von zehn benötigen bis zu sechs Monate. Jeder zehnte IT-Sicherheitsvorfall beansprucht bereits bis zu einem Jahr. Einzelne Vorfälle beschäftigen die betroffenen Unternehmen und IT-Sicherheitsspezialisten sogar ein Jahr und länger.

Große Firmen erhöhen Ausgaben für IT-Sicherheit eher als kleine

  • Die Budgets für IT-Sicherheit wachsen. Die befragten Aussteller der it-sa verzeichnen jedoch Unterschiede, abhängig von der Unternehmensgröße:
  • Während 81 Prozent der Kunden mit über 250 Mitarbeitern mehr für den Schutz ihrer IT ausgeben, liegt der Vergleichswert für Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern nur bei 38 Prozent. Dazwischen liegen mittlere Unternehmen mit 70 Prozent.

Kleine und mittlere Unternehmen oft ohne IT-Sicherheitskonzept

  • Große Unternehmen arbeiten in der Regel mit einem systematischen IT-Sicherheitskonzept. Etwa drei Viertel der Betriebe mit mehr als 250 Mitarbeitern setzen darauf.
  • Kleine und mittlere Unternehmen hingegen müssen oft ohne auskommen; nur jedes dritte beziehungsweise zweite verfügt über ein IT-Sicherheitskonzept.

Verantwortung für IT-Sicherheit ist Chefsache

  • Unabhängig von der Unternehmensgröße ist in den meisten Betrieben die Steuerung für IT-Sicherheit in der Unternehmensführung verortet. Die befragten Aussteller gaben an, dass dies bei 71 Prozent der großen Unternehmen, 62 Prozent der mittleren und 55 Prozent der kleinen Betriebe der Fall ist.

 

[1] Über die Ausstellerbefragung »Trendbarometer IT-Sicherheit«
Im Auftrag der NürnbergMesse hat das unabhängige Marktforschungsinstitut Gelszus im April 2018 Aussteller der it-sa online zu den Trends und Entwicklungen im Markt für IT-Sicherheitslösungen befragt.
Die ausführlichen Umfrageergebnisse sind abrufbar unter: www.it-sa.de/trendbarometer

 


 

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