Von der Bedeutung der Arbeitsplätze und Daten in der neuen, digitalisierten Wirtschaft


Die wachsende Bedeutung des Produktionsfaktors »Daten« in der zunehmend digitalisierten Wirtschaft hat unmittelbaren Einfluss auf die traditionellen Produktionsfaktoren, wie beispielsweise auf die menschliche Arbeit.

Welche Konsequenzen der zunehmende Fokus auf den Wert von Daten für Unternehmen, deren Prozesse und Mitarbeiter hat, beleuchtet Güner Aksoy von Pure Storage in einem Statement:

 

»Viele Menschen verbringen ihre gesamte Karriere bei Unternehmen, bei denen die vorherrschende Meinung ist, dass »die Menschen unser größtes Kapital sind«. Gerade im Dienstleistungssektor ist das Fachwissen der Mitarbeiter und ihre Fähigkeit, zusammenzuarbeiten, einen hervorragenden Service zu liefern und starke Beziehungen zu den Kunden aufzubauen, erfolgskritisch. Oft ist es der entscheidende Faktor, der beeinflusst, ob ein Kunde den Service des Unternehmens gegenüber dem eines Konkurrenten auswählt.

Wert der Daten wird immer höher eingeschätzt

Die Einstellungen ändern sich jedoch. Es scheint nun, dass viele Unternehmen den Wert und die Bedeutung ihrer Daten immer höher einschätzen. Eine aktuelle Studie von Pure-Storage zeigt, dass beispielsweise die Mehrheit der britischen Unternehmen (65 Prozent) glauben, dass die Daten ihrer Firma einen größeren Wert darstellen als ihre Belegschaft. Da die Datenrevolution unsere Wirtschaft und Arbeitsplätze schnell verändert, stellen diese kontroversen Ergebnisse auch unsere eigene Rolle im Unternehmen in Frage. Auf einer breiteren Ebene wirft dies auch existenzielle Bedenken darüber auf, was mit unseren Jobs und Karrieren geschehen wird.

Was also treibt die Veränderung der Wahrnehmung des Datenwerts in Unternehmen voran? Einfach ausgedrückt, ist dies der dramatische Anstieg unserer Nutzung von vernetzten Geräten wie Fitness-Tracker, Kühl- und Heizsensoren, intelligente Waagen und Toaster. Dieser Trend wird sich fortsetzen. So prognostizieren die Analysten von Gartner, dass bis 2020 weltweit 20,4 Milliarden vernetzte Geräte im Einsatz sein werden. Da Unternehmen daher größere Datenmengen vorhalten und ihre Fähigkeit, die Daten zu analysieren und zu interpretieren, besser werden, wird der Wert der Daten exponentiell ansteigen.

Daten höher bewertet Mitarbeiter

Der wachsende Wert von Daten für Unternehmen ist klar. Die Tatsache, dass die Daten jetzt höher bewertet werden als die Mitarbeiter, wird jedoch ein Problem darstellen. Immer mehr Menschen sind besorgt, dass neue Technologien wie Automatisierung und künstliche Intelligenz ihren Arbeitsplatz gefährden werden. Dies wird durch eine kürzlich durchgeführte PwC-Studie untermauert, wonach KI bis 2030 bis zu einem Drittel der Arbeitsplätze überflüssig machen könnte. Es ist jedoch durchaus möglich, dass diese durch Zuwächse in anderen Sektoren der Wirtschaft ausgeglichen werden.

Zahlen des Centre for Economics and Business Research bestätigen diese Behauptung, indem sie voraussagen, dass allein in den nächsten drei Jahren 182.000 neue Arbeitsplätze in Großbritannien in den Bereichen Big Data und IoT geschaffen werden. Wenn die Anzahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze die Anzahl der durch die Automatisierung verloren gegangenen Arbeitsplätze im Großen und Ganzen abdeckt, ist dies eine willkommene Entwicklung.

Daten als Vermögenswert

Die Studie von Pure Storage kommt zu einem weiteren interessanten Ergebnis. Sie zeigt, dass Daten für Unternehmen heute so wichtig sind, dass mehr als zwei Drittel (70 Prozent) der Führungskräfte der Ansicht sind, dass Daten als Vermögenswert in der Unternehmensbilanz ausgewiesen werden sollten. So ist es denkbar, dass Daten eines Tages zu einem Business-Asset werden können, das wie andere Vermögenswerte bewertet und in eine Bilanz eingeordnet wird. Das neue Big-Data-Zeitalter könnte also die Art und Weise, wie wir Unternehmen bewerten, revolutionieren. Es ist möglich, dass die Bewertung der Unternehmensdaten eines Tages einen wesentlichen Einfluss auf die Marktbewertung haben könnte.

Die neue vernetzte Welt wird zweifellos zu erheblichen Herausforderungen bei der Verwaltung, Erfassung, Speicherung und Nutzung von Daten führen. Die Studie ergab auch, dass 61 Prozent der Unternehmen der Meinung sind, dass unstrukturierte Daten Druck auf die Speicherumgebung ausüben. Mit zunehmender Verbreitung von IoT- und intelligenten Geräten werden die Unternehmen von unstrukturierten Daten regelrecht überschwemmt. Die vorhandenen Speicherlösungen dürften damit überfordert sein, da sie für diese neu entstehenden Workloads nie ausgelegt waren. Unternehmen müssen daher genau überlegen, was sie an Daten sichern und wie sie ihre Daten speichern. Dies gilt insbesondere deswegen, da Daten zu einem nun eher greifbareren Vermögenswert werden, der den Umsatz steigern kann.

Wenn der Wert eines Mitarbeiters im Verhältnis zu anderen Vermögenswerten wie Daten sinkt, wie wird sich dies in Zukunft auswirken? Die Antworten darauf sind schwer vorherzusagen. Aber es wird sicherlich ein Schlüsselproblem für Politiker, Unternehmen und einzelne Akteure sein, da unsere Welt immer mehr vernetzt sein wird. Es ist wichtig, dass wir jetzt genau die Maßnahmen in Betracht ziehen, die wir ergreifen müssen, um die Arbeitsplätze der Menschen zu schützen, wenn wir in dieses neue datengetriebene Zeitalter eintreten.«

 


 

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