Wer entscheidet über die Auswahl von Collaboration-Services?

Bei der Auswahl von Kommunikations- und Kollaborations-Services (UCC) hat in vielen deutschen Unternehmen immer noch traditionell die IT mehr Gewicht, als die Business-Ebene. Das ist eines der Ergebnisse des »Connected Enterprise Report 2016« [1]. Laut Tolga Erdogan, Director Solutions & Consulting bei Dimension Data Deutschland, berge das die Gefahr, dass die UCC-Lösungen am Bedarf vorbei geplant werden.

Von File Sharing bis hin zu Audio Conferencing – nicht zuletzt aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung liegt das Thema Kollaboration bei deutschen Unternehmen im Trend. Auffallend dabei ist, dass in Deutschland dieses wichtige Feld noch hauptsächlich der IT-Abteilung überlassen wird: In der Hälfte der Unternehmen ist die IT-Abteilung alleine für die Anschaffung der UCC-Services zuständig, wie der Connected Enterprise Report 2016 von Dimension Data zeigt. Lediglich in 14 Prozent der deutschen Unternehmen besitzen die Geschäftsbereichsleiter die Entscheidungsgewalt. Für den Report hat Dimension Data mehr als 900 Chief Information Officer (CIOs), IT-Entscheider und Leiter von Geschäftsbereichen aus Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern in 15 Ländern befragt, darunter 105 Entscheider in deutschen Unternehmen.

»Im Zuge der digitalen Transformation kann und darf auch das Thema UCC-Lösungen nicht mehr alleiniges Feld der IT-Abteilung sein«, so Tolga Erdogan, Director Solutions & Consulting bei Dimension Data Deutschland. »Leider nehmen noch immer nicht genügend Entscheider ihre Verantwortung als Mittler zwischen Unternehmen und IT wahr. Dabei könnten Sie gerade durch ihr Wissen um die Bedürfnisse und Arbeitsweisen ihrer Abteilung dazu beitragen, dass geeignete IT-Lösungen gefunden werden. Bei der Einführung von UCC-Lösungen müssen Unternehmen unbedingt sicherstellen, dass diese Kommunikationsbarrieren überwinden und keine neuen schaffen.«

Problematisch ist laut dem Bericht dabei vor allem, dass die IT-Abteilungen Kollaborationslösungen vornehmlich nach technischen und weniger nach strategischen Kriterien auswählen. Gerade einmal in 26 Prozent der Unternehmen sind die IT-Teams dafür verantwortlich die Effizienz der Geschäftsprozesse zu steigern, im globalen Durchschnitt ist das immerhin bei 37 Prozent der Fall. Zwar haben 39 Prozent der deutschen IT-Teams die Aufgabe, die Transformationsziele des Unternehmens zu unterstützen, in anderen hoch entwickelten Märkten gibt es jedoch meist eine engere Abstimmung zwischen der IT und den übergeordneten Geschäftszielen.

[1] Der Report steht zum kostenfreien Download zur Verfügung: www.connectedenterprisereport.com.

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