TechTAlk: G DATA kümmert sich verstärkt um das Berufsbild der IT-Sicherheit

Was bedeutet eigentlich das Thema digitale Souveränität für einen Sicherheitsanbieter wie G DATA CyberDefense, und was konkret tut das Unternehmen für mehr und besser ausgebildete Sicherheitsexperten? Darüber haben wir uns mit Andreas Lüning, einem der Gründer von G DATA, auf der it-sa  2025 unterhalten. Herausgekommen ist dieses gut zweiminütige Video.

 


Wie bewertet G DATA
CyberDefense das Thema Datensouveränität im Allgemeinen?

Digitale Souveränität ist ein riesiges Buzzword geworden. Jeder Politiker nimmt es mittlerweile in den Mund. Aber ich glaube, wir müssen uns mal darüber einig werden, was wir letztendlich mit diesem Begriff eigentlich anstellen wollen. Für mich ist es der Blick in die Zukunft. Was wollen wir eigentlich gestalten? Welche Dinge wollen wir eigentlich so drehen und damit unabhängiger aufstellen? Wir können nicht die gesamte digitale Welt neu erfinden, für uns selbst letztendlich.

Und wir können auch nicht wirklich alles ersetzen, was momentan mehr oder weniger im digitalen Umfeld konsumiert wird. Aber was wir sicherlich können, ist sehr klug vorgehen und das, was in Zukunft sich ergibt, letztendlich unabhängiger oder auch handlungsfähiger aufzustellen. Dazu, aus meiner Sicht, gehört auf jeden Fall das Thema IT-Sicherheit, nicht nur im Bereich des Datenschutzes und der personenbezogenen Daten, die zu schützen sind, sondern allumfassend, dass da Lösungen auch letztendlich etabliert werden, die wir beherrschen können, die wir hier, mehr oder weniger in Deutschland und Europa auch letztendlich zum Einsatz kommen lassen.


Wie verfährt G DATA mit dem Thema Fachkräftemangel?

In der Tat sollte man proaktiv damit umgehen. Letztendlich nicht nur den Mangel in irgendeiner Weise nach vorne stellen, sondern aktiv versuchen, wie kann man ihn eigentlich beheben, Was wir in der IT-Security normalerweise rekrutieren, ist vor allen Dingen das Bedienen von akademischen Profilen, die entweder Mathematik, Informatik oder letztendlich auch in unserem Bereich das Thema IT-Sicherheit studiert zu haben, also Akademiker sind. Diese akademische Laufbahn dauert auch in der Ausbildung sehr, sehr lange und ich glaube, das Berufsbild IT-Sicherheit ist nicht so dramatisch dort wiederzufinden. Und ich stehe dafür, dass wir einen Ausbildungsberuf schaffen für eine Fachkraft für IT-Sicherheit, entweder als Konglomerat zu dem Fachinformatiker, dann mit dem Fachanwendungsgebiet IT-Sicherheit oder letztendlich als eigenständiges Berufsbild.

Wir selber sind damit in Kontakt mit diversen Verbänden, auch letztendlich durch Politiker bereits sehr weit gekommen, und stehen jetzt vor der großen Herausforderung, dieses Berufsbild mit Leben zu füllen, zu etablieren und sehen hoffentlich den ersten Auszubildenden, der fertig ist, in etwa drei, vier oder fünf Jahren tatsächlich vor uns. Das würde uns entsprechend sehr, sehr helfen und würde letztendlich das Berufsbild IT-Sicherheit nochmal nach vorne bringen, dass man das auch als junger Mensch studieren kann, nicht nur als Abiturient, nicht nur als Studienabschließer.