Viel mehr Wandel: Vorbereitungen auf das (neue) Jahrzehnt der Daten
Technologische Neuentwicklungen, wie die Cloud und Künstliche Intelligenz (KI), haben das Tempo der Veränderung ganzer Branchen in den letzten Jahren beschleunigt. Was sich jedoch nicht geändert hat – und weiter an Bedeutung gewinnen wird – ist die Rolle der Daten. Wie man sich in dieser sich wandelnden Welt am besten zurechtfindet, stand im Fokus von ThoughtSpots internationaler Anwenderkonferenz Beyond, die vom 9. bis zum 12. Mai in Las Vegas unter dem Motto »Dominate the Decade of Data« stattfand.
Für alle Kunden und Partner des Analytik- und BI-Anbieters ThoughtSpot ist Beyond ein Muss. Besonders in diesem Jahr, denn es war die erste Präsenzkonferenz für Anwender seit 2019. Allein der persönliche Austausch vor Ort mit Kollegen, Kunden und Datenexperten nach zwei Jahren virtueller Treffen stellte ein Highlight für sich dar: über 900 Teilnehmer aus 16 Ländern kamen zusammen, um den mehr als 24 Vorträgen zuzuhören und sich darüber zu informieren, wie die optimale Vorbereitung auf das kommende Jahrzehnt der Daten aussieht.
Echte Self-Service-Analysen: die neue Rolle der Geschäftsanwender
Eines der Hauptthemen der Konferenz stellte die neue Rolle der Business User im Analyseprozess dar. Innerhalb seiner Keynote erläuterte ThoughtSpot CEO Sudheesh Nair, die aktuelle Datensituation vieler Unternehmen: »Die Geschäftsanwender verlangen mehr von den Analysten, die Analysten benötigen mehr von der IT und das Unternehmen muss mehr aus seinem Data Stack herausholen.« Was einst die Aufgabe eines kleinen Teams war, weitet sich nun auf viele Anwender im ganzen Unternehmen aus. Und dies passiert nicht Top-Down, sondern dieser Änderungsdruck kommt aus der Mitte des Unternehmens selbst.
Die Lösung liefert laut Sudheesh Nair der »Modern Data Stack«, der Mitarbeitende mithilfe von Search und KI in die Lage versetzt, eigene Erkenntnisse aus den Daten zu gewinnen, anstatt Datenanalysten und IT-Experten hinzuzuziehen. Mit Search können Geschäftsanwender nun selbst und auf einfache Weise die Unternehmensdaten durchforsten und so direkt herausfinden, welche Konstellationen und Zusammenhänge in der Vergangenheit Erfolg getrieben haben (deskriptive Analyse) und daraus Schlüsse für die Steuerung des Geschäfts in Gegenwart und Zukunft ziehen. KI, in diesem Fall die SpotIQ-Schnittstelle des Anbieters, ermöglicht dabei die automatisierte Ermittlung von Ausnahmen sowie Mustern und deren Ursachen (diagnostische Analysen). In Kombination bilden beide Komponenten die Grundlage für echte Self-Service-Analysen.
ThoughtSpot hat es sich seit der Gründung zur Aufgabe gemacht, ein BI-Tool zu entwickeln, das so einfach und intuitiv zu bedienen ist wie Google. Zehn Jahre später, argumentiert der Mitbegründer und Vorstandsvorsitzende von ThoughtSpot, Ajeet Singh, auf der diesjährigen Konferenz, dass die Gelegenheit, den Technologie-Stack neu zu definieren, besser ist als je zuvor und ermutigt die Unternehmen, eine neue Richtung einzuschlagen.
Auf der Konferenz wurde ebenfalls deutlich, dass Technologie nur ein Teil der Gleichung ist. So forderte Cindi Howson, Chief Data Strategy Officer von ThoughtSpot, die Zuhörer mit ihrer rhetorischen Frage heraus: »Die Technologie ist vorhanden. Aber sind Ihre Teams bereit? Sind Ihre Führungskräfte bereit?« – und sie sprach davon, dass zwar viele Unternehmen gerne von sich behaupten, datengesteuert zu sein, diese Veränderung in der Realität allerdings harte Arbeit sei. Die Konferenz trug diesem Aspekt des Wandels Rechnung – eine ganze Vortragsreihe war der Transformation und den damit einhergehenden Herausforderungen gewidmet.
Neue Roadmap: Datenkompetenz und Data-Storytelling im Fokus
Welche Richtung das Unternehmen selbst einschlagen will, wurde bei der Präsentation der Roadmap verraten. So sollen etwa, aufbauend auf dem Self-Service-Ansatz, künftig weitere Hürden beim Datenzugang beseitigt werden. Zudem plant das Unternehmen, die Suchfunktionen noch weiter zu vereinfachen und Nutzern direkt nach dem Log-in individualisierte und passgenaue Analysen zu zeigen. Diese werden dabei mithilfe maschinellen Lernens auf Basis vergangener Aktivitäten, Präferenzen und Nutzen, ähnlich einem Social-Media-Feed, automatisiert erstellt. Neben der Datenkompetenz sollen künftig auch Data-Storytelling-Funktionen dabei helfen, den Umgang mit Daten und Analysen zu erleichtern. Im Backendbereich steht eine breite Palette an Integrationen zu anderen Anbietern im Datenökosystem auf der Roadmap, wie das Angebot neuer SpotApps. Bei SpotApps handelt es sich um schlüsselfertige und einfach zu implementierende Analyseanwendungen für beliebte SaaS-Angebote wie ServiceNow, Snowflake, HubSpot, Okta, Google Analytics, Google Ads, Jira, RedShift, Matillion und Databricks.
Neue Funktionen und ein neues Preismodell
Außerdem nutzte das Unternehmen seine erste persönliche Konferenz seit drei Jahren, um eine Reihe neuer Produktfunktionen und neue, verbrauchsbasierte Preismodelle vorzustellen, mit denen es sich erstmals an kleine Teams und den Mittelstand wendet. Aus unserer Sicht sind bei den neuen Produktfunktionen folgende drei Features besonders hervorzuheben: Bring your own Chart – wodurch die Visualisierungspalette ganz einfach, um Diagramme zum Beispiel von D3, Anychart oder HighChart erweitert werden kann. Über die starke API kann so, das von vielen gewünschte Messzeiger oder Gauge-Chart, in ThoughtSpot implementiert werden. ThoughtSpot Sync ermöglicht zudem, schnell und unkompliziert, Antworten direkt an andere Applikationen zu senden und beispielsweise Visualisierungen inklusive Kommentar direkt in Microsoft Teams oder Slack zu veröffentlichen. Auf diese Weise können Insights noch schneller geteilt werden. Bei dem dritten nennenswerten Feature handelt es sich um Liveboard Updates. Durch neue Möglichkeiten wie Alerting, mehrere Tabs, Textboxen und viele weitere, werden Liveboards in ThoughtSpot immer mächtiger.
Was die neuen Preismodelle angeht, wissen wir aus unserer 20-jährigen Erfahrung als BI-Berater, dass viele Unternehmen hierzulande unsicher sind, wenn es um verbrauchsbasierte Preismodelle für BI- und Analyse-Produkte in der Cloud geht. Als ThoughtSpot Partner bieten wir daher mit ThoughtSpot MSP ein exklusives Software-as-a-Service-Angebot, das monatlich kündbar ist. Das Fully Managed Hosting richtet sich insbesondere an kleinere bis mittelständische Unternehmen, die ThoughtSpot nutzen wollen, um innerhalb kürzester Zeit mit Self-Service-Analysen zu beginnen.
In eigener Sache: EMEA Partner Award 2021 geht an EVACO
Keine Nutzerkonferenz ohne Partner Awards – das war auch auf der Beyond nicht anders. Zu unserer Freude wurde EVACO mit dem EMEA Partner Award 2021 für das besondere Engagement im Hinblick auf die Ausbildung und Zertifizierung der eigenen Mitarbeiter sowie die erfolgreichen ThoughtSpot-Implementierungen bei Großunternehmen in Europa ausgezeichnet.
Matthias Wiciok, Senior Managing Consultant bei der Evaco GmbH