Die aktuelle Lage des Onlineglücksspielmarkts in Deutschland

Illustration: Absmeier, Moritz320

Mittlerweile ist ein Jahr vergangen seit die deutsche Bundesregierung den deutschen Glücksspielstaatsvertrag auf den Weg gebracht und damit die rechtliche Grundlage für Onlinecasinos gelegt hat.

 

Nachdem Schleswig-Holstein bereits seit vielen Jahren das Onlineglücksspiel und Angebote, wie Casino Online Hyperino Deutschland, angeboten werden, haben die restlichen Bundesländer nun ebenfalls die Möglichkeit eigenständig Glücksspiellizenzen zu verteilen und damit Glücksspielanbietern die Chance zu geben legal zu agieren.

 

Der legale Markt wächst in Deutschland

Seit letztes Jahr also die Grundlagen gelegt wurden, haben 71 der Glücksspielanbieter Bewerbungen abgegeben. Von diesen 71 Bewerbungen wurden bisher jedoch lediglich 12 Bewerbungen angenommen. Mernov, Tipwin und Mybet werden immer die ersten drei Anbieter sein, die Zugang zum umstrittenen Onlineglücksspielmarkt in Deutschland bekommen werden.

Dennoch sind auch viele der Anbieter abgesprungen und haben dem deutschen Markt zunächst einmal eine Absage erteilt. Zu diesen Anbietern gehört beispielsweise auch Kindred, wo man die eigene Position in der Zukunft möglicherweise noch einmal überdenken will.

Im Gegensatz zum legalen Angebot steht jedoch auch eine breite Front illegaler Angebote. Der Deutsche Sportwettenverband hat nach eigenen Angaben über 500 illegale Angebote online gefunden und auch die zuständige Behörde hat bereits 148 Fälle illegalen Glücksspiels überprüft. Darüber hinaus wurden 871 Websites überprüft, die Verbindungen zum illegalen Glücksspiel aufweisen.

Die Glücksspielbehörde ist allerdings noch nicht einmal in Kraft getreten. Erst ab dem 1. Januar nächsten Jahres ist geplant, dass die Glücksspielbehörde ihre Tätigkeiten aufnimmt und weitere Überprüfungen vornehmen wird.

 

Unsichere Zukunft

Trotz dessen, dass letztes Jahr alle 16 Bundesländer dem Glücksspielstaatsvertrag zugestimmt haben, ist die Zukunft der Lizenzvergabe unsicher. Die Gründe hierfür sind vielfältig, aber lassen sich vor allem unter einem Begriff zusammenfassen: Regularien.

Die Vergabe der Lizenzen für das Angebot von Onlineglücksspiel sehen vor, dass etliche Regularien penibel eingehalten werden, um einen »fairen Wettbewerb« sicherstellen und den Markt besser regulieren zu können. Zu diesen Regularien gehören beispielsweise das Werbeverbot tagsüber sowie auch die maximal mögliche Einzahlung von 1000 Euro pro Spieler pro Monat.

Die Vorschrift, die in dieser Hinsicht jedoch vermutlich am schwersten wiegt, ist die Tatsache, dass ein zentrales Nutzerkonto erstellt werden muss, welches von der deutschen Glücksspielbehörde verwaltet wird. Diese hat dann nicht nur die Einsicht in die einzelnen Daten der Spieler, sondern kann diese auch flächenmäßig sperren, falls ein auffälliges Verhalten bemerkt wurde.

Diese Vorschrift hat bereits im Vorfeld für einige Unruhe bei den einzelnen Anbietern gesorgt, da diese eine nicht nur organisatorische, sondern auch technische Schwierigkeit darstellt. Aus eben diesem Grund sowie auch der Tatsache, dass viele Anbieter sich nicht dazu in der Lage sehen solche Anforderungen zu erfüllen, kommt es immer wieder zu Kritik am Glücksspielstaatsvertrag.

Allen voran ist in dieser Hinsicht der Deutsche Sportwettenverband, welcher eine Wettbewerbsverzerrung ausgemacht hat und deutsche Vereine und Unternehmen im Nachteil sieht. In etlichen Ausgaben hat der DSWV bereits Beschwerden eingereicht, welche bisher nicht beantwortet wurden und unfruchtbar blieben.

Dennoch wird sich aufgrund der aktuellen Probleme in der Zukunft vermutlich einiges ändern müssen. Und sei es nur, dass die Glücksspielbehörde die Anzahl der illegalen Angebote deutlich einschränken und damit einen besseren Wettbewerb sicherstellen kann.