Jeder zweite Deutsche erlebt sich als wetterfühlig

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24 Prozent aller Männer geben laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK) an, im Winter in ein Stimmungstief zu fallen. Bei den Frauen sind es sogar 36 Prozent. Auf der 8. BIOMET-Tagung erörterten Wissenschaftler die neuesten Erkenntnisse über die Zusammenhänge zwischen Mensch, Pflanze und Atmosphäre.

Gerade die Atmosphäre hat einen direkten Einfluss auf das Empfinden des Menschen und seine Stimmung. So gaben bei der Umfrage 56 Prozent der Männer und 45 Prozent der Frauen an, dass ihre Stimmung vom Wetter und der Jahreszeit abhängen. Dabei nimmt dieser subjektive Eindruck mit dem Alter zu. Während 32 Prozent der 26-35jährigen diesen Einfluss bei sich beobachten, verdoppelt sich die Zahl auf 63 Prozent.

Fehltage in Folge von Wetterfühligkeit

Dr. Christina Koppe, Deutscher Wetterdient: »Der Einfluss ist nicht von der Hand zu weisen. Rund die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland ist von Wetterfühligkeit betroffen.« Gleichzeitig fällt es den Krankenkassen schwer, genaue Zahlen über daraus folgenden Fehltage zu ermitteln. Da Ärzte in ihren Befunden Symptome wie Kopfscherzen und Migräne nennen, der Befund »Wetterfühligkeit« aber faktisch nicht auftaucht, kann nur mit vorsichtiger Schätzungen davon ausgegangen werden, dass die Zahl der Fehltage in Folge von Wetterfühligkeit bei rund 30 Millionen im Jahr liegen.

Ertragsrisiko für deutsche Landwirte kann in Folge der Klimaänderungen reduziert werden

Doch das Wetter und die Veränderungen in Folge des Klimawandels haben noch mehr Einfluss auf den Menschen. So gehen die Forscher der Tagung davon aus, dass das Ertragsrisiko für deutsche Landwirte in Folge der Klimaänderungen reduziert werden kann. Die Chancen starker Erträge in der Landwirtschaft sind sorten- und standortabhängig, so dass die richtige Auswahl an Pflanzen für eine bestimmte Anbauregion zunehmend an Bedeutung gewinnt und hilft Ertragsrisiken zu verringern. Der zunehmende CO2-Gehalt der Atmosphäre wirkt auf Nutzpflanzen dabei wie ein zusätzlicher Dünger.

Gleicht man Trockenphasen durch Bewässerung aus, so ist insgesamt eine Verringerung des Anbaurisikos zu erwarten.

Da der Mensch am Ende der Nahrungskette steht, spielt die Entwicklung der Ökosysteme für uns eine wichtige Rolle. Wie sich der Klimawandel auf diese Systeme auswirkt, ist also von großer Bedeutung. Hier spielen Risiken durch Luftschadstoffe, Dürren und Erosion eine ebenso große Rolle, wie die Speicherkapazitäten von Wäldern für CO2.

Forschern der TU Dresden zufolge können durch die Bewirtschaftung in Forst- und Landwirtschaft diese in ihrer Funktion als Kohlenstoffsenken beeinflusst werden. Die Technische Universität Dresden hat hierzu eines der größten Treibhausgasfluss-Cluster der Welt, an dem auch internationales Teibhausgas- und Wasser-Monitoring durchgeführt wird. »Die Ergebnisse dieses Monitorings zeigen,« so Prof. Dr. Christian Bernhofer von der TU-Dresden: »dass zum Beispiel in Sachsen 10 bis 20 Prozent des CO2-Ausstoßes von Wäldern wieder aufgenommen werden. So leistet der Wald einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.«


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