Tormaschine Bundesliga! Europas neuer Gradmesser?

Lange stand die Bundesliga im Schatten der anderen europäischen Ligen. Nach regelmäßiger Teilnahme an den Halbfinals der Champions-League seit 2009 und einem rein deutschen Finale im Jahr 2013 hat sich das gründlich geändert. Starspieler wie Arjen Robben wechseln in die Bundesliga. Talentierte Jungspieler wie Kevin de Bruyne entscheiden sich trotz der Angebote aus der spanischen oder englischen Liga für Deutschland und dann auch noch Pep Guardiolas Wechsel zu Bayern München. Macht die jüngste Entwicklung die Bundesliga zu Europas neuer Spitzenliga?

bwin hat in der Analyse zur Greatest League zum Ende der Saison alle relevanten Fakten analysiert und ausgewertet. Nun werden in einem umfassenden Vergleich die europäischen Topligen aus England, Spanien, Deutschland, Italien und Frankreich gegenüber gestellt. Wer schießt die meisten Tore? Wo ist der Meisterschaftskampf schon zu Saisonbeginn entschieden? Und wer wirft mit dem meisten Geld um sich? Nur ein kleiner Ausschnitt der Fragen die hier beantwortet werden:

»Diese Studie zeigt, wie vielfältig der europäische Fußball in Europa sein kann«, sagt Jay Dossetter, leitender Mediensprecher bei bwin, zum Ligavergleich. »Jetzt, da wir uns in die spielfreie Zeit begeben, haben wir selbst das Gefühl, keinen eindeutigen Gewinner aus den Statistiken ermitteln zu können – es ist an den Fans zu entscheiden.«

Bundesliga – Europas produktivste Torfabrik

In der Bundesliga wird mit 2,77 Toren pro Spiel am meisten gejubelt – oder geflucht. In jedem zweiten Spiel fallen mindestens 2,5 Tore. Ruhiger geht es da in den französischen Stadien zu. In der Ligue 1 werden mit 2,44 Treffern im europäischen Vergleich die wenigsten Treffer pro Spiel erzielt. Gerade einmal 43 Prozent der Spiele schaffen den Tor-Hattrick.

Paradoxerweise schießt Deutschland zwar die meisten Tore, hat aber auch die meisten zu-Null Spiele zu verzeichnen. 10 Prozent aller Spiele folgen dem Motto »Die Null muss stehen.« Diesen Titel teilt sich die Bundesliga mit der Ligue 1. In der Premier League und in La Liga enden nur 8 Prozent aller Spiele torlos. In Spanien setzt man immer auf Sieg: 77 Prozent aller Spiele haben einen Gewinner.

Vom Platz an der Sonne zur roten Laterne

Zugegeben, der Kampf um die Meisterschaft war in der Bundesliga zuletzt sicherlich nicht der spannendste. Bayern München dominiert die Liga. Mit durchschnittlich zehn Punkten zwischen Meister und Topverfolger erreicht die Bundesliga den größten Abstand der fünf Ligen.

In der Premier League geht es mit durchschnittlich sechs Punkten zwischen Erstem und Zweiten deutlich enger zu. Klingt gut, allerdings nur wenn man Fan von Manchester United, Manchester City oder dem Chelsea FC ist. Diese drei machten in den letzten zehn Jahren den Titel stets unter sich aus. Mehr Abwechslung bietet die Ligue 1 mit der größten Meister-Vielfalt in Europas Topligen: In den letzten zehn Jahren gab es sechs verschiedene Titelträger. Dazu kommen 14 verschiedene Mannschaften unter den Top Vier.

Richtig gezittert wird aber vor allem im Tabellenkeller. In der Bundesliga war der Abstiegskampf in diesem Jahr spannend wie nie. Sechs Teams mussten bis zum letzten Spieltag rudern, um das rettende Ufer zu erreichen. Und das, obwohl man in der Bundesliga zuletzt bereits mit zirka 33 Punkten gerettet war. Auch in diesem Fall stellt La Liga das Gegenstück dar. Erst ab 40 Punkten konnte man hier richtig aufatmen. In Spanien hat man dafür allerdings auch vier Spieltage mehr Zeit.

Transferausgaben der Big Five

In Sachen Transferausgaben konnte keine andere Liga der Premier League das Wasser reichen. Zur Saison 2014/15 investierten die englischen Mannschaften 529.880.000 Euro in neue Spieler, dennoch fand das CL-Viertelfinale gänzlich ohne englische Vertretung statt.

Mit 147.035.000 Euro könnte man der Bundesliga im Vergleich zur Premier League beinahe schwäbische Sparsamkeit unterstellen. Doch was ist besser als Geld sparen? Richtig, Geld verdienen. Sowohl La Liga als auch die Ligue 1 machten mit ihren Transfers Profit. 60 Prozent aller spanischen Teams verbuchten in dieser Saison einen Nettogewinn. In England schaffte das nur jedes vierte Team.

Chancen für den Nachwuchs

48 Prozent aller Spieler, die in einer Startelf der Bundesliga standen, waren deutscher Nationalität. Damit liegt die Bundesliga mittig zwischen der Ligue 1 mit 52 Prozent und der Serie A mit 45 Prozent. Die mit Abstand schlechtesten Perspektiven aufs Profigeschäft im eigenen Land hat man derzeit als englisches Talent. In der Premier League waren nur 35 Prozent aller Startelf-Spieler Engländer. Anders La Liga, wo 58 Prozent aller Startelf-Positionen an Spanier vergeben waren.

Die gesamte Studie unter: https://greatestleagueintheworld.com/bwin-de/p/2

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Quelle: https://greatestleagueintheworld.com/bwin-de/p/2