Externe Angriffsfläche erkennen und schützen – Cyberangreifern das Spiel verderben

Wenn das Netzwerk eines Unternehmens angegriffen wird, ist der Schock erst einmal groß. Nicht nur der Betrieb muss vorübergehend heruntergefahren werden, ein solcher Ausfall ist auch oftmals mit hohen Kosten verbunden. Umso wichtiger ist es also, dass Organisationen einen proaktiven Ansatz verfolgen, um ihre Schwachstellen zu kennen und entsprechend zu beheben. Dabei helfen kann eine External-Attack-Surface-Management-Lösung (EASM), die den IT-Risiko- und IT-Sicherheitsverantwortlichen jederzeit ein aktuelles Bild der eigenen und aller externen Angriffsflächen vermittelt und ihnen ermöglicht, geeignete Maßnahmen einzuleiten.

In Unternehmen gibt es viele verschiedene Bereiche, die angegriffen werden können – Datenbanken, Webseiten, APIs und IP-Adressen sind nur einige davon. Wenn die IT-Verantwortlichen diese dem Internet ausgesetzten Assets nicht pflegen, kann schnell der Überblick verloren gehen, und mögliche Angriffswege für Cyberkriminelle können übersehen werden. Unkenntnis schützt nicht vor Cyberangriffen, sie begünstigt diese eher und macht es viel einfacher, Schwachstellen im System zu finden und auszunutzen. Aus diesem Grund sollte die externe Angriffsfläche entdeckt, sichtbar gemacht, klassifiziert und überwacht werden, damit Hacker die Lust verlieren, nach Sicherheitslücken zu suchen.

Komplexe IT-Infrastruktur, komplexe Aufgabe für die Cybersecurity. Im Wandel der Zeit sind die Angriffsflächen von Unternehmen immer komplexer geworden. Verlagerung in die Cloud, mobiles Arbeiten und der Fachkräftemangel im IT-Bereich sind unter anderem Gründe dafür. Umso schwieriger ist es, da einen Überblick über die gesamte Infrastruktur und mögliche Gefahrenquellen zu behalten.

Ein External-Attack-Surface-Management-Tool kann dabei helfen, die Angriffsflächen rund um die Uhr im Blick zu behalten und bekannte sowie unbekannte Assets automatisch zu entdecken. Das Tool spürt Schwachstellen und Risiken selbstständig auf, bevor es zu spät ist. Dabei lassen sich die gefundenen Sicherheitslücken nach ihrem Risikopotenzial priorisieren und die scheinbar nicht so wichtigen Systeme, die für Hacker jedoch am reizvollsten sind, aufdecken. Es hilft damit, die dem Internet ausgesetzte Angriffsfläche zu reduzieren und so die Cyberresilienz im Unternehmen zu stärken.

 

Cyberkriminelle sind täglich im Netz unterwegs, um Schwachstellen in Unternehmen zu finden und sie auszunutzen. Aufgeräumte Angriffsflächen dienen als Abschreckung und können Cyberangriffe verhindern.

 

Die Angriffsfläche verringern. Ein professionelles EASM-Tool nimmt im Prinzip den gleichen Weg wie ein Hacker, um die Schwachstellen in einer externen Angriffsfläche aufzudecken. Dabei muss das Unternehmen keinen zusätzlichen Input zur Verfügung stellen. Über die offiziellen primären Domains oder einfach den Namen der Organisation oder der Marke startet die Lösung ihre Analysen und entdeckt so typischerweise ungenutzte Domains oder veraltete IT-Umgebungen. Vor allem vernachlässigte IT-Ressourcen stellen ein Einfallstor für Cyberangreifer dar, da sie nicht aktualisiert werden. Um die Angriffsfläche zu verringern, ist es wichtig, solche veralteten oder nicht mehr verwendeten Ressourcen vom Netz zu nehmen und dafür zu sorgen, dass alle anderen IT-Assets stets auf dem neusten Stand sind.

Während das Tool seine Arbeit durchweg erledigt, erleben die Verantwortlichen häufig eine Überraschung bei den Ergebnissen. Es kommt oft vor, dass gefährdete Assets entdeckt oder wiederentdeckt werden, die das Unternehmen nicht mehr auf dem Radar hatte. Ein External Attack Surface Management einzuführen bedeutet jedoch nicht nur, einen vollständigen Überblick über alle Online-Assets zu haben und diese nicht aus den Augen zu verlieren. Mit einem entsprechenden Tool können auch weitere Sicherheitsprobleme wie Softwareschwachstellen, unsichere E-Mail-Konfigurationen, unverschlüsselte Login-Seiten oder Phishing- und Cyber-squatting-Webseiten entdeckt werden.

Die Freude an Cyberangriffen vermiesen. Cyberkriminelle sind täglich im Netz unterwegs, um Schwachstellen in Unternehmen zu finden und sie auszunutzen. Aufgeräumte Angriffsflächen dienen als Abschreckung und können Cyberangriffe verhindern. EASM-Lösungen dienen dabei als Hilfsmittel, um stets den Überblick über die IT-Assets zu behalten und selbst vergessene Assets wiederzufinden sowie unbekannte überhaupt erst aufzuspüren. Moderne Lösungen lassen sich einfach in den Arbeitsalltag integrieren und sofort einsetzen. Schon nach wenigen Stunden stehen die ersten Resultate und Auswertungen bereit, mit der sofort Maßnahmen ergriffen werden können, um das Risikomanagement zu verbessern. Dabei ist das EASM vollautomatisch und aktualisiert alle Assets fortlaufend. So verlieren Cyberangreifer schnell die Lust, ihre Spurensuche nach Sicherheitslücken fortzusetzen, wenn die Angriffsfläche kleiner, sicherer und gut verwaltet ist.

 


Stijn Vande Casteele,
Founder von Sweepatic

 

 

Illustration: © KurArt/shutterstock.com