Neujahrsvorsatz Fitness: Was zieht die Deutschen ins Gym?

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Pünktlich zum Jahresbeginn füllen sich die Fitnessstudios in Deutschland wieder. Grund für den Mitgliederzuwachs im Frühjahr sind vor allem die zum Jahresabschluss gesteckten Neujahrsvorsätze. Die Statista Consumer Insights haben rund 400 Fitnessstudio-Gängerinnen und Gänger nach den Gründen für ihre Mitgliedschaft gefragt. Die häufigste Antwort von etwa 63 Prozent der Befragten war; »um Fit und in Form zu sein/bleiben«. Der gesundheitliche Aspekt scheint bei der Entscheidung für das Fitnessstudio zu überwiegen. 46 Prozent gaben an, sie wollen durch den regelmäßigen Besuch der Muckibude einen gesunden und aktiven Lebensstil fördern, weitere 40 Prozent hilft der Sport Stress abzubauen und die mentale Gesundheit zu verbessern. Doch neben der Gesundheit spielen auch Optik und Leistung eine Rolle. 55 Prozent der Befragten betreiben Muskelaufbau, ob für ein definiertes Körperbild oder als Ergänzung zu anderen Sportarten. Für 40 Prozent steht das gute Aussehen im Vordergrund, weitere 36 Prozent haben sich angemeldet, um sich überschüssige Pfunde abzutrainieren. René Bocksch

Infografik: Was zieht die Deutschen ins Gym? | Statista

 

Gesund und zufrieden dank Fitness

Wer Sport macht, bleibt gesund – doch was häufig unerwähnt bleibt, ist der positive Effekt auf die Selbstzufriedenheit. Laut einer Umfrage im Rahmen der Statista Consumer Insights unter Befragten, die gelegentlich solche Sportarten ausüben, die in Fitnessstudios beliebt sind, ist die Mehrheit zufrieden mit der eigenen körperlichen Gesundheit. Demnach fühlen sich 80 Prozent der Befragten gesundheitlich wohl, die vornehmlich Fitness, Cardio und Aerobic trainieren. Der Anteil derer, die mit der Fitness unzufrieden waren, hat hier bei nur einem Zehntel gelegen.

Das körperliche Wohlbefinden unter Joggern (67 Prozent) und Yogis (65 Prozent) war zwar geringer als bei den »Pumpern«, dennoch war auch hier die Mehrheit zufrieden. Auch bei den Personen, die das Laufband und Yoga-Kurse im Fitnessstudio vorziehen, waren nur jeweils etwa ein Sechstel der Befragten unzufrieden mit der Gesundheit.

So gesehen hat der Besuch von Fitness- und Wellness-Einrichtungen einen erkennbar förderlichen Effekt auf die körperliche Gesundheit. Trotzdem spielen beim Thema Zufriedenheit noch weitere Faktoren wie etwa Ernährung und auch mentale Gesundheit eine Rolle. René Bocksch

Infografik: Gesund und zufrieden dank Fitness | Statista

 

Gesund und zufrieden dank Fitness

Regelmäßige körperliche Aktivität hat zahlreiche Vorteile für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:

  • Verbesserte körperliche Gesundheit:
    Regelmäßige Bewegung kann das Risiko für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und bestimmte Krebsarten reduzieren.
  • Gewichtsmanagement:
    Sport hilft, ein gesundes Körpergewicht zu halten oder abzunehmen, indem er den Kalorienverbrauch erhöht.
  • Stärkung des Immunsystems:
    Regelmäßige Bewegung kann das Immunsystem stärken und die Anfälligkeit für Infektionen verringern.
  • Psychische Gesundheit:
    Sport kann Stress abbauen, die Stimmung verbessern und das Risiko für Depressionen und Angstzustände verringern.
  • Bessere Schlafqualität:
    Regelmäßige körperliche Aktivität kann die Schlafqualität verbessern und Schlafstörungen reduzieren.
  • Soziale Interaktion:
    Sportliche Aktivitäten bieten die Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen und soziale Kontakte zu pflegen.

Diese Vorteile tragen dazu bei, dass man sich gesünder und zufriedener fühlt.

Genki Absmeier

 

Die beliebtesten Sportarten – bei Frauen und Männern

https://de.statista.com/infografik/30236/befragten-die-folgende-sportarten-mindestens-gelegentlich-betreiben/

Wandern ist sowohl bei Frauen wie auch bei Männern hierzulande die beliebteste Sportart. Die Statista-Erhebung zeigt außerdem, dass Fitness- und Ausdauertraining bei Frauen höher im Kurs steht als bei Männern: 41 Prozent der im Rahmen der Statista Consumer Insights befragten Frauen finden diese Form von Sport so attraktiv, dass sie sie mindestens gelegentlich betreiben. Das reicht für Platz zwei im Ranking. Bei den Männern trifft dies hingegen nur auf 28 Prozent der Befragten zu (Platz fünf).

Noch deutlichere Unterschiede gibt es bei den Sportarten Yoga und Fußball: Ein Viertel der Frauen betreibt Yoga (Platz sieben), bei den Männern sind es dagegen nur sechs Prozent (Platz 15). Fußball liegt bei Männern mit 30 Prozent auf Platz drei, bei Frauen dagegen mit nur 7 Prozent auf Platz 10. Gleich beliebt ist hingegen Badminton, dass bei Frauen wie bei Männern auf dem achten Platz landet.

Gemessen an der Anzahl der Mitglieder ist Fitness der beliebteste aktiv betriebene Sport in Deutschland. Über zehn Millionen Menschen besaßen im Jahr 2021 eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio. Ebenfalls beliebt sind die Sportarten Fußball und Turnen. So ist es nicht verwunderlich, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Deutsche Turner-Bund die mitgliedsstärksten Sportverbände in Deutschland sind. Der Deutsche Turner-Bund verzeichnet zuletzt eine Mitgliederzahl von fast 4,7 Millionen. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung zählte im selben Jahr fast 670.000 Mitglieder.

Matthias Janson

 

Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz

Was Arbeitgeber für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter tun können und warum sie selbst davon profitieren.

 

Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz ist vielen Arbeitnehmern wichtig. Gleichzeitig lohnt es sich für Arbeitgeber, das Thema verstärkt in den Fokus zu rücken, da sie so Fachkräfte binden, die Motivation der Mitarbeiter erhöhen und krankheitsbedingte Fehlzeiten reduzieren können. Worauf Unternehmen bei der Einführung einer betrieblichen Gesundheitsförderung achten sollten und welche Vorteile eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) für Arbeitgeber und Arbeitnehmer bietet, weiß Jürgen Holzammer von der Nürnberger Versicherung. Außerdem informiert er über die ab 1. Januar geltende eAU.

 

Welche Pflichten haben Arbeitgeber?

Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, das Leben und die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu schützen. Diese sogenannte Fürsorgepflicht ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB § 618 Abs. 1) definiert und besagt, dass Arbeitgeber Räume, Vorrichtungen oder Gerätschaften so einzurichten und zu unterhalten haben, dass für Arbeitnehmer keine Gefahr für Leben und Gesundheit ausgeht. Konkret bedeutet das: Unternehmen müssen die Belegschaft nicht nur vor Unfällen schützen, sondern auch für einen gut ausgestatteten Arbeitsplatz sorgen und zum Beispiel eine Überanstrengung der Mitarbeiter vermeiden.

 

Vorteile der Gesundheitsförderung

Die konkreten Pflichten für Unternehmen ergeben sich aus Gesetzen, unter anderem zu Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, sowie der Arbeitsstättenverordnung. Darüber hinaus haben Arbeitgeber die Möglichkeit, sich auf freiwilliger Basis aktiv um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu kümmern und diese zu fördern. Dies hat gleich mehrere Vorteile für Betriebe: Die Mitarbeiterbindung wächst, das Betriebsklima verbessert sich. »Unternehmen, die aktiv etwas für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter tun, fördern auch ihre Attraktivität als Arbeitgeber«, so Jürgen Holzammer von der Nürnberger Versicherung. Das kann der entscheidende Wettbewerbsvorteil im Kampf um die begehrten Fachkräfte sein. Der Experte ergänzt: »Gesunde Mitarbeiter sind leistungsfähiger und motivierter im Job. Zusätzlich können sich dadurch die krankheitsbedingten Fehlzeiten und Krankheitskosten reduzieren.« Übrigens: Fällt ein Mitarbeiter aufgrund einer Erkrankung aus, sind Arbeitgeber seit 1. Januar 2023 dazu verpflichtet, die Daten der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung elektronisch bei der Krankenkasse abzurufen.

 

Konkrete Maßnahmen

Neben einer optimalen Ausstattung des Arbeitsplatzes, beispielsweise mit ergonomischen Tischen und Stühlen, oder Schutzmaßnahmen wie einer persönlichen Schutzausrüstung (PSA) im Handwerk sollte es für Arbeitgeber oberste Priorität haben, Stress und Überforderung der Mitarbeiter zu reduzieren oder sogar zu verhindern. »Denn psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten Gründen für Arbeitsunfähigkeit«, so der Experte. Eine dauerhafte Überbelastung der Belegschaft führt oft auch zu körperlichen Symptomen: In der Produktion, im Handwerk und in der Pflege kann Stress Muskel-Skelett-Erkrankungen wie zum Beispiel Gelenkbeschwerden, Rückenschmerzen oder Bandscheibenschäden auslösen. »Arbeitgeber sollten daher auf ausreichend Pausen sowie die Einhaltung der Arbeitszeiten achten«, rät Holzammer. Gleichzeitig können flexible Arbeitszeiten helfen, die Work-Life-Balance zu verbessern und das Stresslevel zu senken. Für zusätzliches Wohlbefinden am Arbeitsplatz sorgen beispielsweise ein Obstkorb, kostenlose Getränke, Sportangebote wie Yoga oder Fitnessstudio-Rabatte.

 

Was eine bKV leisten kann

Mit einer betrieblichen Krankenversicherung haben Arbeitgeber ebenfalls die Möglichkeit, ihren Mitarbeitern etwas Gutes zu tun. »Arbeitnehmer können mit einer bKV zum Beispiel Lücken im Versicherungsschutz ohne die übliche Gesundheitsprüfung schließen«, so der Experte. »Durch die häufigere Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen oder bessere Behandlung im Krankheitsfall kann sie zudem auch aktiv zur Gesundheitsförderung der Mitarbeiter beitragen«. Die bKV der Nürnberger Versicherung beispielsweise umfasst verschiedene Bausteine oder auch Budgettarife. »Neben Leistungen zum Zahnersatz bietet die Versicherung unter anderem auch Heilpraktiker- und Chefarztbehandlung oder ein Einbettzimmer im Krankenhaus«, erläutert Holzammer. Angehörige profitieren von speziellen Familientarifen. Aber nicht nur die Gesundheit der Mitarbeiter kann sich durch eine bKV verbessern. Arbeitgeber zeigen damit Wertschätzung gegenüber ihrer Belegschaft – langfristig führt das zu zufriedeneren Mitarbeitern, die gerne für den Betrieb arbeiten. Eine Win-win-Situation für beide Seiten.

Weitere Informationen unter www.nuernberger.de/gewerbe/betriebliche-krankenversicherung/.
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