Mit Utz-Uwe Haus von Hewlett Packard Enterprise (HPE) haben wir auf der ISC High Performance 2025 über die klimatischen Veränderungen unseres Planeten gesprochen, warum für das Berechnen derselben eine enorme Rechen- und Speicherleistung vonnöten ist und was das alles mit HPE zu tun hat.
Was hat es denn mit dem Projekt »Destination Earth« auf sich?
Destination Earth ist ein Teil des Flaggschiffprojekts der EU, um Zwillinge der Erde, des komplexesten Systems, was wir so modellieren können, zu erstellen, um wissenschaftliche, wirtschaftliche und auch politische Abschätzungen für Wetterextreme und auch für Klimaentwicklungen zu treffen.
Dabei geht es darum, dass man viel höher aufgelöste Modelle rechnen kann als heute üblich, gerade im Klimabereich, höher aufgelöst als manche Wettervorhersagen einzelner Länder Europas. Langfristig 30 Jahre in die Zukunft und kurzfristig anhand der entsprechenden Fragestellungen, die man vielleicht hat, neu Beispiele rechnen können.
Das heißt, wir nehmen eine Hitzewelle in Spanien vor einigen Jahren und überlegen, wie könnte dieses Ereignis sich in 20 Jahren darstellen, wenn man andere Randbedingungen annimmt, niedrigere oder höhere Grundtemperaturen beispielsweise. Niederschläge, landwirtschaftliche Fragen, welche Anbauprodukte in welcher Region Europas sind überhaupt noch wirtschaftlich oder können überhaupt wachsen.
Wieviel Rechen- und Speicherleistung ist für solch ein immenses Projekt nötig?
Für solche Simulationen, diese großen Klimasimulationen insbesondere mit hoher Auflösung, brauchen wir sehr viele Rechenknoten, sowohl der Leistung halber als auch wegen der Daten, die anfallen. Das Modell ist groß, 5 Kilometer Auflösung bedingt etwa 1 Petabyte Daten pro Tag, die da produziert werden. Die müssen wir irgendwo zwischenspeichern, um sie dann zu lesen.
Wenn man das verhindern könnte, hätte man einen großen Vorteil, dass ist das, woran HPE arbeitet primär. Nicht nur das LUMI-HPE-System ist und bis vor kurzem das größte in Europa war. Bis jetzt Jupiter etwas größer ist, Platz 4 der Liste seit heute, haben wir den Datenstrom aus der Simulation in die Anwendung, die die Analyse betreiben und von denen wir vor dem Start der Simulation vielleicht gar nicht wissen, welche es sind, einen wichtigen Schritt zur Beschleunigung.
Das ist wo mein Team von HPE daran arbeitet. Portabel, auch auf MareNostrum und Leonardo, läuft die gleiche Software und wir hoffen im Produktivbetrieb nächstes Jahr da dann vertreten zu sein.