Software für Finanzplanung & Analyse – Tipps für besseres Umsatz-Forecasting

Für sinnvolle Investitionen und fundierte Geschäftsentscheidungen braucht Ihr Unternehmen zuverlässige Forecasting-Modelle für eine akkurate Umsatz­prognose. In diesem Artikel geht es um die neuen Umsatzprognose-Modelle. Wir gehen auf drei Möglichkeiten ein, wie Sie zuverlässigere Umsatz­prognosen erstellen können.

Nach der turbulenten Zeit bemühen sich die pandemiegebeutelten Unternehmen darum, wieder das Steuer in die Hand zu nehmen. Unternehmen brauchen jetzt solide Forecasting-Modelle für ihre Umsatzprognosen, um effektiv das weitere Vorgehen zu analysieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Denn die Umsatzprognose ist für den Geschäftserfolg essenziell. Mit einem akkuraten Umsatzprognosemodell können Führungskräfte intelligentere Entscheidungen treffen und die operativen Prioritäten festlegen, einschließlich im Hinblick auf Zielsetzung, Budgetierung und Recruitment. Als vertrauenswürdiger Partner von Dienstleistungsunternehmen weltweit können wir unsere Kunden dabei unterstützen, ihre Umsatzprognosen zu verbessern und somit effektivere Arbeitsweisen zu implementieren.

Weniger ist bekanntlich mehr. Das gilt auch für Forecasting-Modelle, selbst wenn die Umstände komplex sind. Das ist jedoch leichter gesagt als getan. Wenn Sie es jedoch richtig anstellen, können Sie nicht nur Ihre Zahlen besser nachvollziehen, Sie können auch die Art und Weise verbessern, wie Sie die Erkenntnisse nutzen und auf sie reagieren.

Ein Umsatzprognosemodell aufbauen. Die Entwicklung eines erfolgreichen Umsatz-Forecastingmodells ist Wissenschaft und Kunst zugleich. Wissenschaft, weil Sie zum einen die richtigen Modelle zur Vorhersage Ihrer künftigen Einnahmen auswählen müssen. Kunst, weil Sie zum anderen die gewählte Umsatzmodellierungsmethode darauf abstimmen müssen, wie Sie künftige Entscheidungen treffen. Umsatzprognosemodelle sind für jeden Teil eines Unternehmens relevant, der Investitionen benötigt, Kosten einbeziehen, den Personalbestand anpassen, Mitarbeitende umschulen und andere strategische Maßnahmen ergreifen muss.

Viele Fachleute für Finanzplanung und -analyse (FP&A) nutzen zunächst einfache Umsatz-Forecastingmodelle. Dazu gehören gut dokumentierte Ansätze, darunter:

  • Eine geradlinige Forecasting-Methode, die historische Zahlen und Trends verwendet, um das künftige Umsatzwachstum auf der Grundlage einer konstanten Wachstumsrate vorherzusagen.
  • Eine Forecasting-Methode, die den gleitenden Durchschnitt ermittelt, um ein zugrundeliegendes Muster in einem Datensatz zu ermitteln, auf dessen Grundlage eine Schätzung zukünftiger Werte erstellt werden kann.
  • Einfache lineare Regressionen zur Analyse der Beziehung zwischen Variablen für Vorhersagezwecke, etwa die Verbindung zwischen Werbeausgaben und Kundenbindung.
  • Mehrere lineare Regressionen zum Erstellen eines Umsatzprognosemodells, wenn zwei oder mehr unabhängige Variablen für eine Prognose erforderlich sind.

Obwohl die einzelnen Methoden unter bestimmten Umständen nützlich sein können, kann keine einen vollständigen Überblick über Umsatzmodellierung und -Forecasting bieten, da ihnen der Kontext fehlt. In kunden- und mitarbeiterorientierten Organisationen bilden jedoch weder die Modellierung noch die Analyse die Grundlage, sondern die Zusammenarbeit.

Kontinuierliche Planung auf dem Vormarsch. Beim Erstellen und Aktualisieren von Umsatz-Forecastingmodellen, die an den Anforderungen Ihres Unternehmens ausgerichtet sind, steht Zusammenarbeit im Zentrum. Schließlich besteht das Ziel des Umsatz-Forecasting darin, fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen. In einer Zeit des schnellen Wandels und eines sich schnell entwickelnden Geschäftsumfelds kommt es auf eine agilere, dynamische Planung an, um auf lange Sicht profitieren zu können. Konkret bedeutet das, dass FP&A-Teams eng mit Führungskräften zusammenarbeiten, um Szenarien abzubilden und die Auswirkungen auf die Umsatzprognose zu ermitteln.

Die kontinuierliche Planung ergänzt so die klassische jährliche Geschäftsplanung. Aber anstelle der starren, zeitaufwändigen Jahresplanung, die feste Ziele und strenge Governance voraussetzt, können Sie mit einer kontinuierlichen Planung schnell die Auswirkungen neuer Szenarien auf Ihr Umsatzprognosemodell ermitteln. Schnellere What-if-Szenarien lösen langsamere finanzmathematische Modelle ab.

Für Partner ist dies sehr vorteilhaft, weil sie über die richtigen Tools verfügen, um schnell und effektiv zusammenzuarbeiten. »Es gibt keine Spreadsheet-Einschränkungen. Unit4 FP&A kann daher die kontinuierliche Planung ermöglichen«, so Robert Kugel, SVP Research, Ventana Research. »Dieser Planungsansatz setzt ein hohes Maß der Zusammenarbeit voraus und beruht auf häufigen kurzen Zyklen, um integrierte unternehmensweite Betriebs- und Finanzpläne zu erstellen und schnell zu aktualisieren.«

Verbessern Sie das Umsatz-Forecasting. Um also in einem sich schnell verändernden Geschäftsumfeld hochwertige Umsatz-Forecastingmodelle zu entwickeln, muss Ihr Unternehmen die Zusammenarbeit fördern und neue Erkenntnisse gewinnen. Im Folgenden finden Sie drei Tipps, wie Sie mehr als bloß standardmäßige Umsatz-Forecasts erstellen und so die individuellen Ziele Ihres Unternehmens erreichen können.

1. Kein Excel mehr verwenden und eine zentrale Datenquelle nutzen.
Excel ist zwar ein beliebtes Tool zum Erstellen eines Umsatzprognosemodells, Excel-Spreadsheets erfüllen jedoch viele Anforderungen nicht. Noch dazu ermöglicht das Tool keinerlei Kommunikation oder Zusammenarbeit mit anderen. Die manuelle Dateneingabe und oft nicht zuverlässige Versionskontrollen lassen Zweifel an der Datenqualität aufkommen. Weil die Daten dann sorgfältig abgeglichen und korrigiert werden müssen, vergeuden Teams zudem jede Menge Zeit.

Auf den Punkt gebracht: Spreadsheets bieten schlichtweg nicht den Umfang und die Interaktivität, um Umsatz-Forecastingmodelle zu erstellen.

Neue Collaboration-Tools für das Finanzwesen ermöglichen ein leichteres und effizienteres Forecasting. Eine zentrale Datenquelle ermöglicht einen reibungslosen Datenaustausch. Indem operative Silos aufgelöst werden, werden Ihre Daten einheitlicher und aussagekräftiger sein, ganz egal, für welche Umsatz-Forecastingmethode Sie sich entscheiden.

Unternehmen erkennen allmählich die Einschränkungen von Excel. Im Oktober 2020 kam die BARC-Studie: Sound Decisions in Dynamic Times zu dem Ergebnis, dass 56 % der Unternehmen aktiv eine Software für Planung und Forecasting implementieren beziehungsweise ihre vorhandene modernisieren wollen.

2. Forecasts gestützt auf Business Intelligence.
In einer von Zusammenarbeit geprägten People-First-Umgebung können FP&A-Teams nur mit den richtigen Selfservice-Tools effektiv arbeiten, mit denen sie unabhängig auf Daten zugreifen und ihre Umsatzprognosemodelle im Kontext erläutern können. Die beste FP&A-Software bietet Selfservice-Analysefunktionen, mit denen FP&A-Teams selbst Berichte, Simulationen, Analysen und Dashboards erstellen und dadurch die Zahlen mittels Storytelling in einem aussagekräftigen Zusammenhang darstellen können.

Hauptbücher zur Erstellung von Umsatzprognoseberichten reichen längst nicht mehr aus. Sie eignen sich zwar für notwendige Finanztransaktionen, jedoch braucht es für genaue Umsatzprognosemodelle weitaus mehr Daten.

Effektives Forecasting erfordert, dass mehr denn je Daten erfasst und analysiert sowie zugänglich gemacht werden. Interne Daten beziehen sich auf die Performance des Unternehmens, während externe Daten die Geschäfts- und Wirtschaftslage beschreiben. Die meisten dieser Daten sind unstrukturiert, in Form von E-Mails, Word-Dokumenten, Audio- oder Videodateien oder Präsentationen etc. Ihr Umsatz-Forecasting muss diese Vielzahl an Formaten und Quellen bewältigen können.

Die gute Nachricht ist, dass FP&A-Teams dank neuer Technologien Forecasts erstellen können, die all diese Daten berücksichtigen. Dadurch lassen sich Umsatzprognosen besser an der Unternehmensstrategie ausrichten und historische Daten in aussagekräftigere Forecasts umwandeln.

3. KI verringert den Arbeitsaufwand und generiert Insights.

Mit KI können Sie effektivere Umsatz-Forecastingmodelle erstellen, die einerseits den Arbeitsaufwand reduzieren und andererseits neue Erkenntnisse liefern. Entscheiden Sie sich für eine Software, mit der sich administrative Aufgaben problemlos automatisieren lassen. Auf diese Weise können Sie Ihre Teams bei der Erstellung von Umsatzprognosemodellen entlasten. Ihr FP&A-Team kann produktiver arbeiten, wenn sich wiederholende und manuelle Aufgaben wie die Erstellung von Managementberichten automatisiert werden. Moderne Umsatzmodellierungs- und Forecasting-Tools nutzen KI. Sie müssen sich also nicht um die Ermittlung von Prognosewerten oder die automatische Überprüfung von Dateneingaben kümmern. So haben Sie mehr Zeit für strategische Aufgaben, die einen Mehrwert schaffen.

KI-fähige FP&A-Tools liefern mehr Business Intelligence für ein intelligentes Umsatz-Forecasting. Sie können beispielsweise besser denn je Muster aus Ihren Daten ableiten. Statistikbasierte Data-Mining-Algorithmen erkennen zudem Trends in allen Arten von Daten – ganz gleich, ob Text oder Zahleninformationen, und das über alle Datenquellen hinweg. Dadurch erhalten Sie aussagekräftigere Erkenntnisse, mit denen Sie weitere Vorteile aus Ihrer Umsatzprognose ziehen können.

 


Michael Lengenfelder,
Head of FP&A Product Management
bei Unit4

 

 

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