Drei Überlegungen bei der Umsetzung eines Master-Data-Management-Ansatzes

Illustration: Absmeier Geralt

Nichts hat Bestand, außer der Wandel und Unternehmen müssen heute auf diese permanenten Veränderungen reagieren. Dafür setzen sie auf eine breite Palette an digitalen Prozessen und Anwendungen. Dies führt allerdings zu einem immer höheren Datenvolumen und zu einer Vielzahl von Datentypen, die über viele verschiedene Quellen und Systeme verteilt liegen. So speichern laut dem IDC InfoBrief »Driving Business Value from Data in the Face of Fragmentation and Complexity«, in Zusammenarbeit mit Informatica, fast 80 Prozent der Unternehmen mehr als die Hälfte ihrer Daten in hybriden und Multi-Cloud-Infrastrukturen [1].

 

Das Ziel: Komplexität senken

Damit besteht eine große Herausforderung für Unternehmen darin, die zunehmende Datenfragmentierung und -komplexität zu reduzieren. Denn sie hindert sie daran, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren, mehr über die Bedürfnisse ihrer Kunden zu erfahren, anspruchsvolle Kundenerlebnisse zu bieten, wettbewerbsfähiger zu werden und den eigenen Umsatz zu steigern. An dieser Stelle kommt das Stammdaten-Management ins Spiel.

 

Stammdaten-Management steht im Fokus

Master Data Management (MDM) ist eine technologiegestützte Methode, um einen Master-Datensatz von Personen, Orten und Assets eines Betriebs zu erstellen. Mit MDM können Mitarbeiter einheitliche Datensätze aus einer einzigen vertrauenswürdigen Quelle – einer Single Source of Truth – unternehmensweit gemeinsam nutzen. Die einzelnen Abteilungen sind dadurch in der Lage, aus den Stammdaten verwertbare Erkenntnisse zur Unterstützung strategischer Initiativen wie zur Verbesserung der Kundenerfahrung, dem digitalen Handel, dem Controlling und zur Lieferkettenoptimierung abzuleiten.

 

Multi-Domain-Lösungen bringen Mehrwert

Folgende drei Punkte sollten Unternehmen im Blick haben, wenn sie sich für eine Multi-Domain-MDM-Lösung, also eine Lösung die in der Lage ist, mehrere verschieden Arten von Stammdaten wie beispielsweise Kunden, Produkte und Lieferanten in einem System zu verwalten, entscheiden:

  1. Verständnis für die Beziehungen bei datengesteuerten Geschäftsentscheidungen

Die Fähigkeit, mehrere Arten von Stammdaten in einem einzigen System zu verwalten und die Beziehungen zwischen diesen Entitäten zu verstehen, führt zu besseren Geschäftsergebnissen. Dies gilt beispielsweise zwischen Standort und Kunde oder Produkt, Lieferant und Vermögenswerten. Unternehmen, die eine ganzheitliche Sicht auf Daten aus den Bereichen Vertrieb, Service, Marketing, Finanzen und After-Sales-Support haben, erhalten außerdem umfassendere Informationen für die Steuerung der gesamten Customer Journey. Für große Unternehmen mit mehreren Niederlassungen oder solche, die Fusionen durchführen, hilft die Möglichkeit einer zuverlässigen, einheitlichen Ansicht über mehrere Unternehmen und alle Bereiche hinweg, die Integration zu beschleunigen, die Compliance zu verbessern und Risiken zu verringern.

  1. Vereinfachte Lösung mit robusten Funktionen

Eine Cloud-native Microservices-Architektur mit intuitiven Benutzeroberflächen, geführten Workflows und KI-/Machine-Learning-Funktionen vereinfacht die Datenermittlung und -kuratierung sowie die Nutzung von Stammdaten für analytische und operative Anforderungen. Durch die zunehmende Demokratisierung von Daten über alle Abteilungen hinweg steigern Stammdaten den Geschäftswert und verbessern Leistungskennzahlen wie Share of Wallet, Kundenzufriedenheit oder den Net Promoter Score. Zudem werden Produktdaten über verschiedene Kontaktpunkte hinweg kontinuierlich angereichert.

  1. Schnellere Markteinführung und geringere Gesamtbetriebskosten

Unternehmen, die in eine All-in-One-Lösung investieren, die innerhalb von Wochen und nicht Monaten implementiert werden kann, sind besser gerüstet, um mit schnellen Marktveränderungen Schritt zu halten. Alle für das Stammdatenmanagement erforderlichen Verwaltungsfunktionen mit vorkonfigurierten Domänen und branchenspezifischen Inhalten ermöglichen eine einfachere Implementierung und Verwaltung. Eine solche integrierte Lösung hilft Unternehmen damit auch, die Gesamtbetriebskosten zu senken.

 

Fazit

Mit einem modernen, intelligenten Cloud-Datenmanagement können Unternehmen die Herausforderungen von Datenkomplexität und -fragmentierung überwinden. So können sie schnell auf veränderte Marktbedingungen reagieren und einen Mehrwert schaffen. Die richtige Multi-Domain-MDM-Lösung stellt Unternehmen stets die vertrauenswürdigen, intelligenten Daten zur Verfügung, die sie benötigen, um die komplizierten Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und anderen wichtigen Stakeholdern zu verwalten, die für den Erfolg entscheidend sind.

 

[1] https://www.informatica.com/lp/driving-business-value-from-data-in-the-face-of-fragmentation-and-complexity_4241.html