Freelancer-Umfrage 2016 – steigende Umsätze, steigendes Einkommen

Freiberufler aus IT und Engineering stehen in aktueller Umfrage Rede und Antwort.

Eine aktuelle Umfrage beleuchtet verschiedene Aspekte des Freelancer-Alltags, die sowohl für Freiberufler als auch Projektanbieter aufschlussreich sind [1]. Ein besonderes Augenmerk wird auf den Stundensatz gelegt. Daneben werden Vorteile, Herausforderungen und andere Aspekte der Selbstständigkeit in der aktuellen Freelancermap-Umfrage 2016 eingehend beleuchtet.

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Freelancer all-inclusive Stundensatz 2016

Besonders am Anfang der Selbstständigkeit haben viele Freelancer häufig Schwierigkeiten damit, ihren Stundensatz in der richtigen Höhe anzusetzen. Liegt man zu niedrig, arbeitet man eventuell nicht kostendeckend. Liegt man zu hoch, so besteht die Gefahr, keine Aufträge zu erhalten. Um hier eine Orientierungshilfe zu bieten, beleuchtet die Freelancermap-Umfrage 2016 dieses Thema besonders ausgiebig. Dazu wurden alle Umfrageteilnehmer nach ihrem all-inclusive Stundensatz befragt (d.h. Nettostundensatz in Euro inklusive aller Kosten). Der durchschnittliche Stundensatz von Freelancern in der DACH-Region liegt aktuell bei 82,13 Euro. Dabei verdienen 66,24 % der Freiberufler 60 bis 99 € pro Stunde. Nur 13,08 % verdienen weniger als 60 € in der Stunde. Über 100 € verlangen 20,68 % der Freelancer.

Positive Grundstimmung durch hohe Einkommenszufriedenheit

Eine weitere spannende Entwicklung zeichnet sich bei der Einkommenszufriedenheit ab: 70,60 % der Teilnehmer geben an, mit ihrem Verdienst zufrieden zu sein. Dabei ist besonders auffällig, dass die jüngste Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen mit ihrem Einkommen am unglücklichsten ist, wohingegen die Altersgruppe der über 65-Jährigen am zufriedensten ist. Bereits 2015 zeigt sich, dass 31,08 % der Freelancer den Stundensatz erhöht haben. Ihr Vorjahreshonorar haben 57,81 % der Freiberufler beibehalten. Einen ähnlichen Trend zeigt auch die Prognose für 2016: 62,59 % geben an, ihren Stundensatz im Jahr 2016 nicht zu verändern und 32,91 % werden das Honorar anheben.

grafik freelancermap stundensatz entwicklung

 

Steigendes Einkommen, steigende Umsätze

37,69 % der Umfrageteilnehmer berichten von gestiegenem und 44,87 % von gleichbleibendem Einkommen im Jahr 2015. Auch der Vergleich der Bruttoumsätze verzeichnet einen positiven Trend: Weniger Freelancer haben 2015 einen Bruttoumsatz unter 50.000 Euro erzielt (-2,81 %). Dafür steigt der Anteil derer, die über 125.000 Euro umsetzten um +3,37 %. Außerdem geben 60,20 % der Freelancer an, mehr zu verdienen als ihre Kollegen in Festanstellung. Aber das höhere Einkommen steht für die Wenigsten auf Platz eins der Vorteile der Selbstständigkeit. Viel wichtiger ist Freelancern Unabhängigkeit, freie Zeiteinteilung und Entscheidungsfreiheit. Mit Abstand die größte Herausforderung für über 75 % der Befragten ist die Projektakquise.

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Der Großteil ist aus Überzeugung Freelancer

Freiberufler wagen den Schritt in die Selbstständigkeit in der Regel nicht unbedacht und übereilt. Der Großteil sammelt zuvor zwischen 6 und 10 Jahren Berufserfahrung. 82,42 % der Befragten wollen auch weiterhin als Freelancer arbeiten. Nur 15,05 % könnten sich vorstellen, bei passendem Gehalt wieder zurück in die Festanstellung zu wechseln.

[1] Die Projektbörse Freelancermap führt 2016 zum ersten Mal eine größere Umfrage auf ihrer Plattform durch. Vom 09.02.2016 – 27.04.2016 nahmen 711 Freelancer teil – vorwiegend aus den Bereichen IT und Engineering. 46 Fragen wurden von jedem Teilnehmer beantwortet. Somit wurde eine breite Datenbasis generiert, um relevante Ergebnisse für den Freelancer-Markt zu präsentieren. https://www.freelancermap.de/umfrage-2016

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