Gefahren für PC-Nutzer durch veraltete Software

Untersuchungen haben ergeben, dass mehr als die Hälfte (52 Prozent) der beliebtesten PC-Anwendungen, darunter auch Flash und Java, von Nutzern nicht aktualisiert werden. Der »Avast PC Trend Report von Q1 2017« [1] basiert auf Erkenntnissen des Produkts AVG TuneUp. Der Report nennt die Anwendungen, die von Nutzern am wenigsten geupdated werden, sowie die meistverwendeten Programme und Hardware.

Avast hat anonymisierte Daten des Software-Updaters von AVG TuneUp auf windowsbasierten Desktop-PCs und Laptops von 116 Millionen Nutzern zusammengetragen. Die folgenden zehn Programme werden häufig von Nutzern vernachlässigt und nicht mit Updates versorgt:

  1. Java (Runtime 6,7), Oracle Corporation
  2. Flash Player (Active X), Adobe Systems
  3. Foxit Reader, Foxit Software
  4. GOM Media Player, Gretech
  5. Nitro Pro, Nitro Software
  6. WinZip, Corel Corporation
  7. DivX, DivX LLC
  8. Adobe Shockwave Player, Adobe Systems
  9. 7-ZIP, Igor Pavlov
  10. Firefox, Mozilla

 

Die Liste führt Java, das beliebte Framework für Web- und einige Desktop-Anwendungen, an. Mehr als 24 Millionen Menschen nutzen die veralteten Versionen Java Runtime 6 und 7. Obwohl weitere 26 Millionen Nutzer die neueste Version Java 8 nutzen, haben 70 Prozent von ihnen nicht das aktuellste Update durchgeführt (zurzeit ist dies das Update 121).

Dicht auf Java folgen Updates für Flash (ActiveX) für Internet Explorer, die von 99 Prozent der Nutzer nicht installiert wurden. Zudem verwenden 92 Prozent der Nutzer von Foxit Reader eine alte Version der Anwendung. Umgekehrt sind die aktuellsten Anwendungen der geprüften Nutzer Google Chrome mit 88 Prozent, Opera mit 84 Prozent und Skype mit 76 Prozent. Dies zeigt, dass selbst Programme mit einem automatischen Update nicht immer aktuell sind.

»Die Gewohnheiten der Anwender in Bezug auf regelmäßige Software-Updates spielen in der Online-Welt eine große Rolle. Das hat großen Einfluss auf die Sicherheit im Internet«, sagt Ondrej Vlcek, Chief Technology Officer, GM und EVP Consumer Business bei Avast. »Mit veralteten Programmen machen sich Anwender selbst empfänglich für Angriffe von gerissenen Hackern, die einfach auffindbare oder bereits bekannte Schwachstellen ausnutzen. Grund für die Verwendung veralteter Software könnte sein, dass Updates nicht korrekt installiert werden. Es ist auch möglich, dass es an den Nutzern selbst liegt, da sie Updates hinauszögern oder diese vergessen, selbst wenn sie dazu aufgefordert werden. Wir empfehlen Nutzern, es sich anzugewöhnen, regelmäßig den Status ihrer Computer zu überprüfen. Außerdem sollten sie ein automatisches Software-Update-Tool, wie das von AVG TuneUp, verwenden und sicherstellen, dass ihre Antivirensoftware immer auf dem neusten Stand ist.«

Zentrale Erkenntnisse des Reports

  • Windows XP ist nicht tot: Windows XP ist noch immer auf 6 Prozent der untersuchten Computer installiert. Etwa 6,5 Millionen der geprüften Nutzer verwenden noch immer XP, obwohl Microsoft bereits vor 3 Jahren den Support dafür eingestellt hat. Windows 7 ist mit 47 Prozent das verbreitetste Betriebssystem, gefolgt von Windows 10, das von 30 Prozent der Nutzer verwendet wird.
  • Kleiner Arbeitsspeicher bremst die Nutzer: Eine Speicherkapazität von 4 GB RAM ist am meisten verbreitet, gefolgt von 2 GB. Geringere RAM-Größen wie 2 GB oder weniger können die Computerleistung beeinträchtigen, wenn die Nutzer mehr tun als lediglich E-Mails zu schreiben oder den Browser mit nur wenigen geöffneten Tabs verwenden. Jedoch verfügen bereits etwa 15 Millionen Nutzer von Avast über 8 GB Speicher. Dies verdeutlicht den Trend zu einem größeren Arbeitsspeicher.
  • Quad-Core-CPUs sind selten: Die gängigsten Prozessorkonfigurationen sind Dual-Core-Prozessoren von Intel oder AMD (77 Prozent). Quad-Core CPUs, Prozessoren mit 4 physischen Kernen, werden lediglich bei 15 Prozent der geprüften Computer verwendet.
  • Solid-State-Drives sind nicht die Norm – noch nicht: Avast hat herausgefunden, dass Hard Disk Drives (HDD) noch immer dominieren. Nur 10 Millionen von den 91 Millionen geprüften Laufwerken waren mit den neueren Solid-State-Drives (SSD) ausgestattet. Die durchschnittliche HDD hatte 500 GB, während die gängigere SSD-Größe nur 256 GB hatte. Dies könnte daran liegen, dass größere SSDs noch immer zu einem sehr viel höheren Preis verkauft werden.

Nutzer können die Software auf ihren Computern einfach aktualisieren und sich selbst schützen, indem sie die neue Version 2017 von AVG TuneUp, die jetzt auch den automatischen Software-Updater enthält, installieren. Diese neue Funktion basiert auf patentierten Technologien und aktualisiert beliebte Anwendungen wie Skype, Adobe Reader, Flash und Chrome automatisch und unbemerkt im Hintergrund. Dem Anwender bleibt die Wahl zwischen der vollkommen automatischen Update-Variante im Hintergrund oder der manuellen Überprüfung.

 

[1] Der vollständige Report ist hier abrufbar. https://files.avast.com/files/marketing/materials/pctrendsreportjan2017.pdf
Weitere Informationen zum automatischen Software-Updater, zu AVG TuneUp und AVG Internet Security finden Sie auf www.avg.com/de-de/.
Methodik
Der Report basiert auf den anonymen Daten zu Software, RAM und HDD von weltweit 116 Millionen Desktop- und Laptop-Nutzern, die Windows verwenden. Es wurden Festplatten, die den modernen SATA-Standard verwenden, untersucht. Ältere Schnittstellen, USB-Laufwerke und veraltete Laufwerke mit unpassenden Festplattenkapazitäten (zu niedrig oder zu hoch), wurden von der Analyse ausgeschlossen. Dies führte dazu, dass – von 116 Millionen Nutzern insgesamt – die Analyse im Januar 2017 bei 91 insgesamt Millionen durchgeführt wurde

 


 

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