Was sind die Gründe, warum Kollaboration in der IT-Abteilung oft scheitert?

Jedes IT-Team hat seine ganz eigenen Arbeitsweisen, Prozesse und Tools, die sich bewährt haben. Teamübergreifende Kollaboration bleibt hingegen häufig auf der Strecke und Projekte damit unter ihrem Potenzial. Tommy Ziegler, Leader Sales Engineering Germany bei Cisco AppDynamics, erklärt, aus welchen drei Gründen die Zusammenarbeit in IT-Abteilungen scheitert und wie Unternehmen dies ändern können. Denn in modernen IT-Umgebungen werden IT-Teams immer enger miteinander arbeiten müssen.

 

Mit der zunehmenden Einführung von Cloud-nativen Technologien hat sich die Zusammensetzung von IT-Abteilungen in den vergangenen Jahren merklich verändert. Neben DevOps und CloudOps sind viele weitere neue Teams entstanden, die die Verwaltung von Cloud-Technologien zur Aufgabe haben, Innovationen vorantreiben sowie agile Prozesse bereitstellen sollen. Nach wie vor bieten allerdings auch On-Premises-Infrastrukturen wertvolle Vorteile, weshalb die meisten Unternehmen auf eine hybride Umgebung setzen. Damit diese einwandfrei funktioniert, müssen alle beteiligten Teams erfolgreich zusammenarbeiten. In vielen IT-Abteilungen ist das jedoch nicht der Fall.

So geben in der aktuellen Studie »The Age of Application Observability« von Cisco AppDynamics 80 Prozent der IT-Fachkräfte weltweit an, dass IT-Teams in ihrem Unternehmen mehrheitlich voneinander isoliert arbeiten. Gerade einmal ein Drittel (31 Prozent) der Befragten bestätigt, dass eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen IT-Operations und Sicherheitsteams besteht. Diese mangelnde Kollaboration lässt sich auf drei Gründe zurückführen:

 

  1. Fehlende Tools

Der Großteil aller Tools und Technologien, die aktuell zur Application Observability und Verwaltung der Performance eingesetzt werden, tragen maßgeblich zur Isolation der IT-Teams bei. Organisationen verwenden häufig separate Monitoring-Tools für On-Premises und Cloud-Technologien. Deshalb sind IT-Fachkräfte nicht in der Lage, Anwendungspfade in einer hybriden Umgebung vollständig nachzuverfolgen, und arbeiten nur mit ihren eigenen, isolierten Daten. Unter diesen Bedingungen können Teams nicht das Gesamtbild betrachten und treffen Entscheidungen ausschließlich unter der Berücksichtigung ihrer eigenen Interessen. Das begünstigt eine schlechte Application Performance sowie Sicherheitslücken und hat im schlimmsten Fall frustrierte Kunden und sinkende Einnahmen zur Folge.

 

  1. Hinderliche Unternehmenskultur

Neben fehlenden Tools und unzureichenden Daten halten auch rigide Managementstrukturen IT-Teams von einer engeren Zusammenarbeit ab. Die Leistung einzelner Teams wird meist anhand unterschiedlicher KPIs gemessen. Somit verfolgen die Teams keine gemeinsamen Ziele und

es fehlt der Anreiz, neben den eigenen Interessen auch die anderer Teams zu berücksichtigen. Daraus entstehende Interessenskonflikte führen dann häufig zu neuen Problemen. So werden Sicherheitsbedenken in der Entwicklungsphase häufig vollkommen außer Acht gelassen und Security-Teams erst dann mit einbezogen, wenn bereits akute Sicherheitsprobleme bestehen. Diese Voraussetzungen setzen Teams verstärkt unter Druck, sorgen für Spannungen innerhalb der IT-Abteilungen und veranlassen IT-Fachkräfte zunehmend dazu, ihren Job aufzugeben.

 

  1. Mangelnde Skills

Auf Grund des Fachkräftemangels ringen Führungskräfte in der IT förmlich um Arbeitskräfte, die über alle nötigen Kenntnisse verfügen. Doch auch wenn diese vorhanden sind, werden sie nicht immer bestmöglich genutzt: Arbeiten Teams innerhalb einer Abteilung isoliert, halten sie Skills und Talente zurück. Sachkundige Mitarbeitende werden nicht teamübergreifend eingesetzt, auch wenn sie außerhalb des eigenen Teams einen wertvollen Beitrag leisten könnten. Das sorgt nicht nur im Management, sondern auch bei den Mitarbeitenden für Frust. In mehr als einem Drittel aller Organisationen weltweit führt ineffektive Kollaboration dazu, dass IT-Talente ihre Unternehmen verlassen. Wird diese Schwachstelle nicht bald behoben, werden die Fluktuationsraten in IT-Abteilungen weiter ansteigen.

 

Fazit

Obwohl die Mehrheit aller IT-Fachkräfte gerne intensiver zusammenarbeiten würden, erschweren die Unternehmenskultur in IT-Abteilungen sowie fehlende Tools und Skills dieses Vorhaben. Unternehmen müssen diese Hindernisse jedoch aus dem Weg räumen, um ihre Performance zu verbessern und ihre Mitarbeitenden zu halten. Dazu ist es notwendig, von traditionellen, isolierten Monitoring-Prozessen zu modernen Application-Observability-Lösungen überzugehen. Diese bieten IT-Teams einen Single Source of Truth für Anwendungsverfügbarkeits-, Performance- und Sicherheitsdaten und decken sowohl Cloud-native als auch On-Premises-Lösungen ab. Zusätzlich lassen sich dank Observability-Tools IT-Performance-Daten mit wirtschaftlichen Kennzahlen verknüpfen und so Ergebnisse konstant optimieren. Das erlaubt Führungskräften, einheitliche KPIs zu entwickeln, fördert Kollaboration und lässt IT-Teams näher zusammenrücken.

Tommy Ziegler, FSO Sales Engineering Leader Deutschland bei Cisco AppDynamics

 

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Weitere Gründe, die das Scheitern Kollaboration in der IT-Abteilung erklären

 

Die IT-Abteilung ist ein wichtiger Bestandteil jedes modernen Unternehmens. Sie sorgt dafür, dass die technische Infrastruktur funktioniert, dass die Daten gesichert sind und dass die Mitarbeiter die nötigen Tools haben, um ihre Arbeit zu erledigen. Doch oft ist die IT-Abteilung auch ein Ort, an dem Kollaboration schwierig ist. Warum ist das so? Hier sind drei mögliche Gründe:

 

  1. Unterschiedliche Fachsprachen. Die IT-Abteilung besteht aus verschiedenen Spezialisten, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Technologie befassen. Zum Beispiel gibt es Netzwerkadministratoren, Softwareentwickler, Datenanalysten, IT-Sicherheitsexperten und mehr. Jede dieser Gruppen hat ihre eigene Fachsprache, die für Außenstehende schwer zu verstehen ist. Das kann zu Missverständnissen und Frustration führen, wenn sie zusammenarbeiten müssen.

 

  1. Hoher Zeitdruck. Die IT-Abteilung steht oft unter hohem Zeitdruck, um Probleme zu lösen, Anforderungen zu erfüllen oder neue Projekte umzusetzen. Das kann dazu führen, dass sie sich isolieren und nur auf ihre eigenen Aufgaben konzentrieren. Sie haben wenig Zeit und Lust, sich mit anderen abzustimmen oder Feedback einzuholen. Das kann zu Fehlern, Konflikten oder Qualitätsverlust führen.

 

  1. Mangelnde Anerkennung. Die IT-Abteilung wird oft als eine Kostenstelle angesehen, die nur Geld verbraucht und wenig zum Erfolg des Unternehmens beiträgt. Die Arbeit der IT-Mitarbeiter wird oft als selbstverständlich angesehen oder gar nicht wahrgenommen. Das kann zu einem Gefühl von Minderwertigkeit oder Resignation führen. Die IT-Mitarbeiter haben wenig Motivation, sich zu engagieren oder innovativ zu sein.

 

Wie kann man diese Situation verbessern? Es gibt keine einfache Lösung, aber einige mögliche Ansätze sind:

 

  • Förderung der Kommunikation und des Verständnisses zwischen den verschiedenen Gruppen in der IT-Abteilung. Zum Beispiel durch regelmäßige Meetings, gemeinsame Workshops oder Mentoring-Programme.
  • Schaffung einer Kultur der Wertschätzung und des Respekts für die Arbeit der IT-Mitarbeiter. Zum Beispiel durch positive Rückmeldungen, Anerkennung von Erfolgen oder Einbeziehung in strategische Entscheidungen.
  • Förderung der Zusammenarbeit und des Lernens zwischen der IT-Abteilung und anderen Abteilungen im Unternehmen. Zum Beispiel durch gemeinsame Projekte, Austausch von Best Practices oder Schulungen.

 

Kollaboration in der IT-Abteilung ist nicht immer einfach, aber sie ist notwendig, um die Herausforderungen der digitalen Transformation zu meistern. Wenn man die Gründe für das Scheitern kennt und versucht, sie zu überwinden, kann man die Leistung und die Zufriedenheit der IT-Mitarbeiter steigern.

 

 

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4 Tipps wie die Kollaboration in der IT-Abteilung verbessert werden kann

 

Die IT-Abteilung ist ein wichtiger Bestandteil eines jeden Unternehmens, denn sie sorgt dafür, dass die technischen Systeme reibungslos funktionieren und die Mitarbeiter effizient arbeiten können. Doch wie kann die Zusammenarbeit in der IT-Abteilung optimiert werden, um die Produktivität, die Qualität und die Zufriedenheit zu steigern? Hier sind vier Tipps, die Ihnen dabei helfen können:

 

  1. Kommunizieren Sie klar und regelmäßig. Die Kommunikation ist das A und O für eine erfolgreiche Kollaboration. Stellen Sie sicher, dass alle IT-Mitarbeiter über die aktuellen Projekte, Ziele, Herausforderungen und Erfolge informiert sind. Nutzen Sie verschiedene Kanäle wie E-Mail, Chat, Telefon oder Videokonferenz, um sich auszutauschen und Feedback zu geben. Vermeiden Sie Missverständnisse, Konflikte und Doppelarbeit durch eine transparente und offene Kommunikation.

 

  1. Fördern Sie das Teamwork. Die IT-Abteilung besteht aus verschiedenen Fachkräften mit unterschiedlichen Kompetenzen und Erfahrungen. Um das volle Potenzial dieser Vielfalt zu nutzen, sollten Sie das Teamwork fördern. Schaffen Sie eine positive und vertrauensvolle Atmosphäre, in der sich jeder wertgeschätzt und respektiert fühlt. Ermutigen Sie die IT-Mitarbeiter, sich gegenseitig zu unterstützen, zu beraten und zu inspirieren. Organisieren Sie regelmäßige Team-Meetings, Workshops oder Teambuilding-Aktivitäten, um den Zusammenhalt zu stärken.

 

  1. Setzen Sie klare Ziele und Prioritäten. Die IT-Abteilung hat oft viele Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, die unterschiedliche Anforderungen und Dringlichkeiten haben. Um die Kollaboration zu verbessern, sollten Sie klare Ziele und Prioritäten setzen. Definieren Sie gemeinsam mit den IT-Mitarbeitern, was erreicht werden soll, bis wann und mit welchen Ressourcen. Legen Sie fest, wer für welche Aufgabe verantwortlich ist und wie der Fortschritt gemessen wird. Überprüfen Sie regelmäßig den Status der Projekte und passen Sie bei Bedarf die Ziele oder Prioritäten an.

 

  1. Nutzen Sie moderne Tools und Methoden. Die IT-Abteilung sollte immer auf dem neuesten Stand der Technik sein, um effizient und innovativ zu arbeiten. Nutzen Sie moderne Tools und Methoden, die die Kollaboration erleichtern und verbessern. Zum Beispiel können Sie Cloud-Lösungen verwenden, um Daten und Dokumente zentral zu speichern und gemeinsam zu bearbeiten. Oder Sie können agile Methoden wie Scrum oder Kanban anwenden, um die Projekte flexibel und kundenorientiert zu gestalten.

 

Mit diesen vier Tipps können Sie die Kollaboration in der IT-Abteilung verbessern und somit die Leistungsfähigkeit Ihrer IT-Abteilung erhöhen.