Auf der Überholspur: EUROVIA rüstet 37 Standorte in 12 Monaten auf Lync-Telefonie um

In Deutschland gibt es rund 13.000 Autobahnkilometer. Viele davon hat EUROVIA gebaut oder modernisiert. Der Unternehmensverbund ist Teil des internationalen Konzerns VINCI und besitzt hierzulande knapp 40 Hauptstandorte. Die dezentrale Struktur spiegelte sich auch lange in der ITK wieder: die etwa 1.200 von der Umstellung betroffenen Mitarbeiter kommunizierten über verschiedene TK-Anlagen und nutzten – je nach Abteilung – vom Fax bis zur Video-Telefonie die bunte Vielfalt der verschiedenen Herstellerlösungen. Mit der Einführung der UC-Lösung Microsoft Lync sollte sich das drastisch vereinfachen.

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foto eurovia

Timo Schönfeld, Network und IT Security bei der EUROVIA Services GmbH, erinnert sich an die Ausgangssituation im Jahr 2011: »Es gab in der Unternehmens-ITK keine homogenen Strukturen. Die lokalen Installationen an den rund 40 Hauptstandorten waren Insellösungen; wir hatten von Avaya über Siemens bis hin zu Agfeo die verschiedensten Anlagen im Einsatz«. Dies führte zu einem erheblichen Wartungsaufwand. Auch wenn nur ein Telefon ausgetauscht werden sollte, musste die jeweilige Unternehmenseinheit aktiv werden. Als dann eine in die Jahre gekommene TK-Anlage abgelöst werden sollte, nutzte der Projektverantwortliche die Chance, das zu ändern. Heute laufen alle Wartungsarbeiten zentral über ein Ticket-System.

Microsoft Lync überzeugte durch Features und Performance

Bei der Modernisierung der Telefonie standen die Projektverantwortlichen bei EUROVIA vor einer schwierigen Aufgabe, erinnert sich Schönfeld: »Wir hätten auch mit einem TK-Anbieter weitermachen können, aber zum einen fehlte uns das Fachwissen für die Telefonanlagen und zum anderen hatten wir in der Vergangenheit häufig Probleme mit den Schnittstellen.« Schnell war klar, dass Microsoft Lync – heute bekannt als Skype for Business – eine optimale Lösung für EUROVIA war. »Wir wollten eine Telefonielösung, die mehr Funktionen als die reguläre CTI-Telefonie bietet und zugleich die Zahl der Schnittstellen senkt. Nachdem wir mit dem Vorgänger Office Communications Server (OCS) bereits gute Erfahrungen gesammelt hatten, fiel die Entscheidung leicht«, so Schönfeld. Mit der Wahl einer Unified-Communications-Lösung wie Lync schlägt EUROVIA also zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie vereinheitlicht die Kommunikation auf einer Oberfläche und enthält zugleich attraktive Zusatzfunktionen, die die Zusammenarbeit erleichtern. »Die größte Herausforderung war, einen Partner zu finden, der die heterogenen Strukturen auflösen konnte.«

Ferrari electronic, ein Partner auf Augenhöhe

Manchmal hilft der Zufall: Auf einer Veranstaltung kam Schönfeld mit Dirk Krüger, Business Development bei Ferrari electronic, ins Gespräch. »Damals war mir Ferrari electronic nur aufgrund der Faxintegration bekannt; dass sich die Teltower auch mit OCS und Unified Communications auskennen, eröffnete dann ganz neue Möglichkeiten.« Als EUROVIA sich einige Zeit später konkreter mit der Einführung einer UC-Lösung inklusive DECT-Telefonie beschäftigte, war Ferrari electronic als einer von drei großen Playern auf dem deutschen Markt in der näheren Auswahl. Gemeinsam mit der ACP, einem Gold-Partner von Ferrari electronic, setzte Eurovia die Migration im Jahr 2014 um.

Johann Deutinger, CTO bei Ferrari electronic, fasst das Projekt zusammen: »Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Kopplung vom Telefonnetz (PSTN) zur Lync-Umgebung. Dabei benötigen Unternehmen Gateways als Übersetzer, da Microsoft Lync selbst nur per SIP kommuniziert.« Die OfficeMaster-Gates von Ferrari electronic verbinden die traditionelle Telefonie-Welt mit den IP-basierten Microsoft-Plattformen Exchange Server und Lync Server, auch in Office-365-Umgebungen. So konnte EUROVIA auf DECT-Telefonie setzen und dennoch alle UC-Vorteile wie die einheitliche Benutzeroberfläche und die Präsenzanzeige nutzen. Die Zusatzsoftware OfficeMaster SIP2Lync macht es möglich: Systemfremde Endgeräte registrieren sich bei EUROVIA am Gateway. Aus Sicht aller Teilnehmer ist dabei kein Unterschied zu »echten« Lync-Endgeräten bemerkbar. Die Apparate klingeln gemeinsam mit den anderen für den Benutzer angemeldeten Instanzen und die Präsenz wird entsprechend dem Status des Endgerätes aktualisiert.

Schnelle und flexible Zusammenarbeit

Ferrari electronic überzeugte schon beim ersten Kontakt mit dem persönlichen Engagement und einem guten Produktportfolio. Das bestätigte sich auch im Verlauf der Implementierung: »Wir konnten immer auf Rat und Tat von Johann Deutinger, und seiner Mannschaft zählen. Sogar eine Hardware-Anpassung haben die Teltower für uns binnen weniger Monate umgesetzt«, erinnert sich Schönfeld. Da EUROVIA schon immer Fujitsu-Server im Einsatz hatte, finden sich bei Ferrari electronic aufgrund des Kundenwunsches heute Fujitsu-Server als Basis für Gateways im Portfolio. So können Unternehmen wie EUROVIA, die Rahmenverträge mit Serverherstellern haben, diese auch beim Einbau der Gateways nutzen. Auch abseits der Technik zeigte sich: »Wir haben definitiv davon profitiert, dass sowohl der Hersteller als auch der Vertriebspartner im mittelständischen Bereich angesiedelt sind. Prozesse und Herausforderungen wurden so von allen Beteiligten verstanden und eine schnelle Umsetzung und Problemlösung war garantiert«, resümiert Schönfeld.

IT-Abteilung und Mitarbeiter stellten sich der Herausforderung IP-Telefonie

»Neben der Gateway-Steckkarte im Server war auch die Umstellung auf IP-Telefonie eine Herausforderung für Belegschaft und IT-Team«, so Deutinger. Die Telefonie und die dort genutzten Protokolle waren Neuland für die IT-Abteilung. »Wir mussten uns mit den technischen Hintergründen neu auseinandersetzen. Auch hier war die gute Zusammenarbeit sehr hilfreich«. Bei Fragen konnte sich das Team von EUROVIA stets an die IT-Partner wenden.

Auch für die Mitarbeiter bedeutete die Migration auf IP eine Umstellung. »Besonders die Präsenzanzeige wurde von den Mitarbeitern anfangs skeptisch gesehen. »Die Telefonie ist für unsere Arbeit essenziell, da hätte wohl jede Neuerung zu Widerständen geführt«, relativiert Schönfeld. Dank der reibungslosen Migration des Pilot-Standorts Michendorf binnen fünf Tagen und entsprechenden Schulungen wurden die Bedenken der Mitarbeiter jedoch schnell abgebaut.

Zunächst hatte die EUROVIA nur wenige Gateways im Einsatz, den Anfang machten die Standorte Bottrop und Michendorf. »Die räumliche Nähe zu Teltow – mit dem Auto sind es etwa 30 Minuten nach Michendorf – hat die Migration natürlich begünstigt«, so Schönfeld. Im Jahr 2012 schließlich fiel die Entscheidung, die neue Kommunikationslösung in ganz Deutschland auszurollen.

Vorgabe erfüllt: Umzug binnen 12 Monaten

»Auch die Umstellung der restlichen Anschlüsse an den 35 Standorten, etwa 1.000 Telefone insgesamt, konnten wir im vorgegebenen Zeitraum von einem Jahr umsetzen, so Schönfeld. Heute verwalten Schönfeld und sein Team alle Rufnummern zentral über Lync, die Insellösungen sind passé.

»Unternehmen wie die Eurovia, mit vielen Standorten und einer heterogenen TK-Infrastruktur, sollten All-IP als Chance sehen und auf eine Unified-Communications-Lösung migrieren, die ihre Bedürfnisse optimal abdeckt und die verschiedenen SIP-Formen beherrscht«, empfiehlt Deutinger. »So lassen sich die Schnittstellen reduzieren, das sorgt für Stabilität und eine einfachere Verwaltung der Telefonie.« Insgesamt ist EUROVIA mit der Lync-Einführung sehr zufrieden, auch eine Erweiterung um die Fax-Kommunikation steht zur Diskussion. Dann wird natürlich die Lösung von Ferrari electronic wieder eine Rolle spielen. ▪

Über EUROVIA

EUROVIA ist Partner der Regionen für Mobilitätslösungen in den Bereichen Verkehrsinfrastruktur- und Kommunalbau. Mit einer bundesweiten Marktpräsenz deckt EUROVIA in Deutschland die komplette Wertschöpfungskette im Verkehrswegebau ab. Das Leistungsspektrum reicht von der Rohstoffgewinnung sowie der Produktion und dem Recycling von Straßenbaumaterialien über die Projektplanung und die ganzheitliche Bauausführung bis hin zur Bewirtschaftung und Instandhaltung von Infrastrukturen. Ursprünglich vor allem im Stammland Frankreich präsent, erzielt EUROVIA heute einen Auslandsumsatz von 40 %, überwiegend in Europa und auf dem amerikanischen Kontinent. EUROVIA baut und erneuert Straßen, Autobahnen, Schienenwege sowie Verkehrsflächen für Flughäfen, Industrie und Gewerbe und erbringt auch damit zusammenhängende Leistungen: Abbruch und Rückbau, Entwässerung, Erdbau, Kanal- und Leitungsbau sowie kommunale Gestaltungsmaßnahmen. Darüber hinaus ist EUROVIA im Bereich der Forschung und Entwicklung innovativer Straßenbaustoffe tätig.

 

Über Ferrari electronic

Ferrari electronic ist ein führender deutscher Hersteller von Hard- und Software für Unified Communications. Die Produktfamilie OfficeMaster integriert Fax, SMS und VoicE-Mail in alle bekannten E-Mail- und Anwendungssysteme. Die Hardware verbindet die Telekommunikationsinfrastrukturen von Unternehmen nahtlos mit der vorhandenen Informationstechnologie. Kunden erreichen dadurch eine höhere Effizienz und schlankere Geschäftsprozesse.

Im August 2014 hat Ferrari electronic die innoventif Ltd. akquiriert und das Portfolio um die EyeSDN Telefonmitschnittlösungen erweitert. Somit ist Telefonmitschnitt heute integraler Bestandteil von Ferrari electronic Lösungen für Unified Communications. Unternehmen können mit einem guten System ihren Vertrieb, ihre Servicequalität und ihre Prozesse optimieren.

Forschung, Entwicklung und Support der Ferrari electronic AG sind vollständig am Firmensitz in Teltow bei Berlin angesiedelt. Als Pionier für Computerfax hat sich Ferrari electronic seit 1989 einen Namen gemacht und ist bis heute in diesem Bereich Markt- und Technologieführer. Mittlerweile nutzen mehr als 50.000 Unternehmen mit ca. 5 Millionen Anwendern Unified-Communications-Produkte von Ferrari electronic. Der Kundenstamm besteht aus Organisationen aller Branchen und Größenordnungen. Zu den namhaftesten gehören AIDA Cruises, Air Berlin, Allianz Suisse, Griesson – de Beukelaer, Messe München, Stadthalle Wien, Techniker Krankenkasse und TU Chemnitz.


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