Cyberangriffe: Spieler im Fokus

Illustration: Absmeier

Der Umstieg der Gaming-Branche in die Cloud hat zu einem Anstieg der Web/API- und DDoS-Angriffe geführt. Cyberangriffe auf Spieler und Gaming-Unternehmen nehmen weltweit weiter zu.

 

Wie im SOTI-Gaming-Bericht von Akamai beschrieben, führten Covid-bedingte Lockdowns und Social Distancing zu einem erheblichen Anstieg im Gaming-Bereich. Nun, da viele Länder die Pandemiemaßnahmen lockern, zeigen die Daten jedoch keine Anzeichen für eine Verlangsamung dieses Trends: Akamai verzeichnete im April 2022 einen Spitzenrekord von 250 Tbit/s Traffic, wobei Spiele-Downloads einer der Haupttreiber für den Traffic waren.

Nachdem die Technologie über viele Jahre verfeinert wurde, investieren Gaming-Unternehmen verstärkt in cloudbasiertes Gaming, wodurch die Angriffsfläche von Gaming-Unternehmen vergrößert wird. Gleichzeitig nahmen Cyberangriffe auf Spielerkonten und Gaming-Unternehmen im vergangenen Jahr dramatisch zu, wobei die Angriffe auf Webanwendungen um 167 % gestiegen sind.

Der Wert von Spielen wächst weiter und zieht Cyberkriminelle, Betrüger, Geldwäscher und andere Kriminelle an. Im zweiten Jahr der Pandemie stellten Webanwendungs- und API-Angriffe die größte Kategorie von Angriffen insgesamt dar und haben gleichzeitig an Umfang zugenommen. Die drei größten Angriffe auf Webanwendungen waren LFI (38 %), SQLi (34 %) und XSS (24 %).

DDoS-Angriffe auf die Gaming-Branche sind nach wie vor eine große Bedrohung und haben seit dem Vorjahr um 5 % zugenommen. Gaming ist immer noch die Branche, die am stärksten von DDoS-Angriffen betroffen ist. 37 % des weltweit beobachteten DDoS-Traffics entfallen auf Gaming – fast doppelt so viel wie bei den Finanzdienstleistungen, der am zweithäufigsten  von DDoS betroffenen Branche.

https://www.akamai.com/de/resources/state-of-the-internet/soti-security-gaming-respawned